GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003

II. Topographie (P. Patay)

Gebiet des Dorfes Jászfényszaru ist natürlich die Spur des Walles nicht zu finden (angeblich wurde die Pfarrkirche auf ihm erbaut). Doch gleich am Ostrand des Dorfes verriet sie die ganz helle Farbe des Bodens (das Haus Fürst-Sándor-Gasse 42 liegt auf ihr), und lässt sich bis zum Südufer des "Sóstó" (= Salzteich) gut verfolgen, wo sie den nach Jászárokszállás führenden Feldweg er­reicht. Südwestlich vom "Sóstó", an einer sanften Erhöhung des Geländes (hier steht neben dem Feldweg ein Kruzifix) haben wir die Reste einer sarmaten­zeitlichen Siedlung gefunden. Bei der hier durchge­führten Ausgrabung konnten wir feststellen, dass südlich vom Wallgraben - d.h. an der Stelle des ein­stigen Dammes - sich Gruben befanden (Abb.l., Taf. 2. 3), die also älter sein müssten, als der Wall selbst. Die Funde bezeugen, dass die Siedlung aus dem 1-4. Jahrhundert stammt (s. S. 49.). Sonst war der Graben an der Erdoberfläche gerechnet etwa 7,30 m breit (Abb.l). 2 4 Nach einer Strecke von etwa 1 km, in der Nähe des Gehöftes Rimóczi biegt der Feldweg von der Trasse ab, die ihre bisheringe Richtung beibehält. Ob­wohl wir diese bis zur Eisenbahnlinie Hatvan­Jászberény nur hie und da auffinden konnten, war sie auf den Luftbildern klar zu erkennen. Östlich der Eis­enbahn ist aber die Spur des Walles entweder in der Form einer starken Terrainwelle, oder durch die Ver­färbung des Bodens gut verfolgbar. Mit einer sanften Biegung - und etwas schlängelnd - läuft sie zum Drei­grenzenpunkt der Ortschaften Pusztamonostor, Jászberény und Jászágó (Karte 6). Östlich vom Dreigrenzenpunkt bildet der Csörsz-Graben auf einer langen Strecke die Orts­grenze zwischen Jászberény und Jászágó. Hier ist der Wall in einem verhältnismässig guten Zustand erhal­ten geblieben. Etwa 1500 m lang läuft ein Feldweg ne­ben ihm her, doch weder dieser, noch der Wall ist gerade. Weiter in einem folgenden Abschnitt von etwa 250 m überquert der Csörsz-Graben (ebenfalls die Ortsgrenze) eine Wiese, wo er schon von Weitem sichtbar ist. Nach dieser Wiese gesellt sich wieder ein Feld­weg zum Wall, bzw. läuft auf seinem Damm. Doch dieser ist ebenso gut zu erkennen, ja die Niveaudiffer­enz übersteigt sogar an einigen Stellen auch 120 cm (Taf. 2. 4). So zieht die Trasse etwa 4 km lang, doch an der Weide westlich der Landstrasse zwischen Jászberény und Jászárokszállás (bzw. die Schule von Négyszállás) an einer Strecke von 500 m verschwin­det sie vor den Augen, da hier an beiden Seiten des Feldwegs ein Graben gemacht und mit der aus dieser gewonnenen Erde erhöht wurde. Östlich der Landstrasse, bzw. Schule sind die Reste des Walles wider zu sehen; so des Dammes an der Stelle des Feldweges, sie auch des einstigen Gra­bens. Dieser Abschnitt dauert etwa 1750 m lang. Hier beendet der Feldweg, doch der Wallgraben wurde in einer Strecke von 800 m zu einem kleinen, neuen Kanal umgebaut (Karte 7). Weiter auf Ackerfeldern war die Trasse durch eine Terrainwelle, manchmal durch die Verfärbung des Bodens erkennbar, manch­mal aber nur dadurch, dass an der Erdoberfläche Kalkkonkremente zu finden waren, die mit der aus dem Untergrund ausgehobenen Erde in den Damm geraten sind. Etwa 750 m westlich vom heutigen regulierten Bett des Flüsschens Tarna zieht sich die Trasse am Südufer von einem einstigen Wasserlauf, es scheint sogar, als ob dieser im Laufe der Zeit einen kürzeren Abschnitt ausgewaschen hätte. Den heutigen Bett der Tarna kreuzt der einstige Wallgraben etwa 10 m südlich der Fernsprecherpfoste Nr. 195. Östlich vom Flüsschen ist die Trasse nur durch eine Terrainwelle zu erkennen, die aber immer weniger sichtbar wird. Die Ortsgrenze von Jászberény und Jászjákóhalma erreicht der Wall - der hier auch den Namen "Kis árok" (= Kleiner Graben) trägt ­etwa 45 m von dem mit dem Dorf Jászdózsa gebilde­ten Dreigrenzenpunkt. Kreuzend die zwischen Jászjákóhalma und Jászdózsa laufende Landstrasse, fällt die Trasse mit der Ortsgrenze dieser Dörfer zusammen und ist nur durch einer sanften Terrain­welle erkennbar. Etwa 1200 m entfernt von der Land­strasse, an der südwestlichen Ecke von einem Wald, wird ein Wasserlauf durch einem, die Höhe eines Mannes erreichendem Damm gesperrt (nur eine Lücke von 3 bricht ihn durch). Dieser kann eventuel der Rest des einstigen Walldammes sein. Nach etwa 400 m, am Rand des Waldes soll die Ortsgrenze die Trasse verlassen. Obzwar diese ist hier nicht sichtbar, nach dem Hinweis, dass sie ungefähr 1500 m entfernt, in der Nähe des in der Gemarkung von Jászdózsa sich befindlichen "Nagyhalom" (= Grosser Hügel) durch die Verfärbung des Bodens wieder zu erkennen ist, folgern wir auf ihre Richtung. Von hier aus befindet sich ab und zu der von Jászdózsa nach Jászapáti laufender Feldweg, bzw. die zu ihm parallele Eisenbahn an der Trasse des Csörsz-Grabens. Der einstige Graben befindet sich einmal zwischen ih­nen, andersmal nördlich der Eisenbahn (z. B. in den Abschnitten 37,9 - 37,7 und 34,2 - 33,9 km der letzteren - Karte 8). 4 Die Sohle des Wallgrabens konnten wir im sandigen Boden nicht erreichen, da die Wände unseres Durchschnittes Während un­serer Arbeit eingestürzt sind. 22

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