GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003

II. Topographie (P. Patay)

II. Topographie 1^ Die Wälle zwischen Donau und Theiss Die untere Linie Der von der Landbevölkerung in manchen Dör­fern auch "Kis árok" (= Kleiner Graben) genannte Wall beginnt an der Hauptverkehrsstrasse Nr. 2 in der Gemarkung von Dunakeszi, etwa 1300 m nördlich der Ortsgrenze von Budapest. Neben dieser Strasse floss einst ein Arm der Donau; wir können also behaupten, dass der Wall sich praktisch an die Donau stützte. An der in Frage stehenden Stelle zweigt in östlicher Richtung ein Feldweg ab, der den Namen "Csörsz árki út" (= Weg des Csörsz-Grabens), die südlich von ihm befindliche Flur "Csörsz árkon alul" (= unter dem Csörsz-Graben) führt (Karte 1). Das beweist unbezweifelbar, dass der Weg annähernd der Trasse des einstigen Walles folgt, von dem aber heute nur noch eine Welle des Terrains und die Verfärbung der Erde zu sehen ist (möglicherweise als die Spur des einstigen Dammes). 1 6 Dieser Weg durchquert auch die Wiese "Nádas", ohne, dass der Wall sichtbar wäre. Soauch nicht auf der an ihrer östlichen Seite befindlichen Terrasse "Folyampart", wo sie noch am Anfang unseres Jahr­hunderts feststellbar war und in Richtung des südlichen Stellwerkes der Eisenbahnstation Dunakeszi ("Wächterhaus Nr. 76") zog. 1 7 (Um 1970 wurde diese Terrasse durch eine Kieselgrube zerstört.) Östlich der Eisenbahnlinie Budapest-Vác befin­det sich ein Pferderennplatz (ein Teil wird heute als Segelflugplatz benützt). Seine Fläche ist längst planiert, so, dass man hier vom Wall überhaupt nichts beobachten kann (jedoch gegenüber dem Stellwerk ist ein kurzer Erdaufwurf zu sehen - vielleicht ist er der Rest des Walldammes?). Östlich vom Flugplatz verläuft die Linie vermut­lich in dem kleinen Wald an der Südseite der Übungsreitbahnen.' 8 An der Übergangsstelle in die Fóter Gemarkung stiess Valéria Kulcsár 1995 beim Bau der Autobahn 2/a im Segment zwischen 19.600 und 19.700 m auf den einstigen Wall, 1 9 der sich nach Beseitigung der Humusschicht in Form von drei in den Untergrund eingetieften Gräben zeigte. Zwei von ihnen lagen dicht beieinander, der dritte von ihnen ca. 6 m südlich. (Die ersteren bildeten den äusseren ­doppelten - Graben, während letzterer am inneren Fuss des Dammes gelegen haben wird.) Der äusserste | D Die genaue Trasse der Wall-Linien bilden wir auf den beiliegenden Kartenausschnitten von einem Massstab ! :50 000 ab. Anhand dieser fühlen wir uns enthebt die Linienführung der Trassen in Einzelheiten hineingehend zu behandeln. Für zukünftige Forschun­gen stehen die Tagebücher der Geländebegehungen zur Verfügung, in denen der Ablauf der erforschten Wälle gründlich aufgezeichnet ist. Die Tagebücher sind in der Dokumentationsabteilung des Ungarischen Nationalmuscums unter folgenden Nummern aufbewahrt: V. 148/1963, VIII. 97/1964, XV. 208/1965. XVI. 220/1965. VI. 72/1966, VI. 109/1967, XV. 256/1968, XI. 129/1969. IV. 47/1971, XIX. 201/1971, XIX. 178/1972, VI. 89/1973. III. 13/1975. 1 6 Um 1900 konnte Gy. Bartalos bei einer Geländebegehung den Wall noch klar realisieren (Bartalos 1910 124). Dasselbe hat uns ein ortsansässiger Landsmann (1906) bestätigt. - Siehe noch Bálás 1961 42. 1 7 Bartalos 1910 124. 18 Ursprünglich hatten wir - ebenfalls aufgrund einer Luftaufnahme, die sich auch durch eine Erdbohrung zu bestätigen schien ­angenommen, dass die Linie noch auf dem Segelflugplatz von OSO nach O abbiegend über die östlich von ihm liegende Übungsreitbahn verlaufe. Da wir aber die Fortsetzung nach O nicht fanden, war ihre Existenz im Grunde schon damals fraglich. Tatsächlich wurde sie dann auch durch die Beobachtungen beim Autobahnbau widerlegt. Auf diesem Wege danke ich Valéria Kulcsár für ihre Bereitwilligkeit, mir ihre Dokumentation der Ausgrabung zur Bekanntgabe der Angaben in diesem Band zu überlassen (Ungarisches Nationalmuscums Dokumentations XVI. 75/1996). 19

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