TÓTH ENDRE: POROLISSUM . DAS CASTELLUM IN MOIGRAD . AUSGRABUNGEN VON A. RADNÓTI, 1943 / Régészeti Füzetek II/19. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1978)

ALADÁR RADNÓTI: Die Grabungen in Castellum Porolissum (Moigrad) von Mai bis Oktober 1943

Südwestlich der Mauer bezeichnet ein aus großen Steinen bestehender Schutt die Rich­tung des Zusammensturzes. 25. September Im Suchgraben SW-/1 war die Lagermauer nach dem Putzen 1,5 m breit. Die Außen­seite ist eine aus vulkanischen Steinen gerade gesetzte Mauer, ohne Fundamentie rung. Es kann eine weiße und darüber eine stark rosafarbene Mörtelschicht unterschieden werden, obwohl in der Mauerung kein Unterschied zu bemerken ist. Außerhalb der Mau­er befindet sich unter dem Schutt der oberen Schicht eine dünne braune Erdschicht; dar­unter liegt ein rosafarbener Mörtelschutt, der unmittelbar auf die vor der Mauer dahin­ziehende, gepflasterte Berme zuläuft. Zwischen der Mauer und der Berme zeigt sich in 30 cm Entfernung eine braune Lehmschicht, auf die das aufgehende Mauerwerk aufgebaut war. Die Berme ist 1,6 m breit und besteht aus einer Reihe von Steinen, auf denen sich eine mit Mörtelschutt vermischte Ziegelreihe befindet. Den Graben haben wir nach SW noch um 2 m verlängert. Im Graben zeigt die dünne, zwischen der hochfundamentierten Mauer und der Lagermau­er stark abschüssige Schichtlinie - als Trennlinie - den äußeren Hang des aus gesetztem Lehm gebauten Erdlagers. Dieser Abhang läuft unter die in die Erde gesetzte Steinmau­er, die unter der Mauer mit unsicherem inneren Rand verlauft. Auch hier trennt die Lehmmauer unten eine dünne schwarze Schicht ab. Zwischen dem gewölbten Abhang und der Mauer ist eine aus Lehm gesetzte Füllung zu sehen. In der Verlängerung (außer­halb der Berme) verläuft der Schutt, der auf die Berme gefallen ist 1,6 m horizontal weiter und fallt dann ab. Unter der Berme liegt eine dünne Mörtelschicht mit Kultur­schutt. 14. Oktober In der obere Verlängerung des Grabens haben wir im Inneren der vorausgesetzten Seiten­bastei die Kulturschichten durchschnitten und uns, in dem wir den Boden vertieften, dem Erdlager genähert. Graben SW/2. 21. Septembe r Richtung und Maße des Grabens stimmen mit denen des Grabens SW/l überein. Am NW­Ende des Grabens zeigte sich eine Mauer, weshalb wir den Graben um 2 m verlängert haben. Es kam eine 1,5 m breite, technisch gut gebaute Mauer zum Vorschein, die der Lagermauer entsprechen könnte. Von der Mauer aufwärts zeigte sich im Graben nur in auffallend geringer Menge Schutt. Der äußere Rand der Mauer ist aus größeren Steinen und einigen Ziegeln zusammengestellt und zeigt eine ziemlich sorgfaltig geglättete Fläche. Den Innenrand der Mauer suchend, gruben wir bis in 1,5 m Tiefe ihre Fundamentie rung, die sich nach innen zu bogenförmig verengt, frei. Neben der Fundamentie rung fanden wir eine 0, 5 m breite Steinpackung, auf die der Schutt des aufgehenden Teiles der La­germauer gestürzt war. In dem einen Profil schmiegt sich die Steinpackung nicht unmit­telbar an die Fundamentie rung der Lagermauer, denn dazwischen befindet sich eine braune Erdschicht. Die in gelben Mörtel gesetzte Mauerfundamentie rung endet bei 1,2 m Tiefe und ist mit einer dünnen, roten, gebrannten Lehmschicht jener Steinpackung verschlossen, die unter die Fundamentie rung der Lagermauer läuft. 25. September Im Graben folgten wir der Steinpackung, die sich innerhalb der Mauer zeigte, abwärts. Etwa in 2 m Tiefe stießen wir auf ihren Grund. Die Mauer ist aus Steinen gebaut, die in die Erde gesetzt sind, und verläuft innen in 50 cm Breite; ihre Innenseite ist gera­de abgeschnitten. Der abgeschnittene Boden ist nicht ungestört. Es handelt sich um eine gestampf-geschichtete Erde, die Teile enthält, die an Rasenziegeln erinnern. Diese ge­stampfte Lehmmauer ist unten 20 cm über dem Steinhaufen abgeschlossen. Die Lehm­1 1 8

Next

/
Thumbnails
Contents