TÓTH ENDRE: POROLISSUM . DAS CASTELLUM IN MOIGRAD . AUSGRABUNGEN VON A. RADNÓTI, 1943 / Régészeti Füzetek II/19. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1978)

ALADÁR RADNÓTI: Die Grabungen in Castellum Porolissum (Moigrad) von Mai bis Oktober 1943

entschieden werden kann, zu welcher Periode er gehörte. In der Richtung des Pfeilers, wo wir auch bereits einen Schwellen stein gefunden haben, setzt sie sich in der NO-Tor­öffnung nicht fort. In der NO-Öffnung des Tores fanden wir eine ebenso dicke Stein­packung, wie in der anderen Öffnung. Diese dicke Steinpackung, in der wahrscheinlich auch Straßenpflastersteine waren, dürfte durch eine Belagerung hierher gekommen sein. Wir begannen mit der inneren Freilegung der NO-Bastei. 1. Juli Neben demSW-Turm des Tores fanden wir innen weitere behauene Steine, aus deren La­ge nicht hervorgeht, von wo sie herabgestürzt sind. Wir haben den im ersten Suchgra­ben zum Vorschein gekommenen Mauerteil von neuem freigelegt. Neben der Mauer fan­den wir vorne, nach unten zu einen größeren Schutthaufen, ebenfalls mit vielen Pflaster­steinen. Es kann noch nicht entschieden werden, ob der Schutt aus der höheren Ver­mauerung, oder aus der nach außen geneigten Mauer die in der Tiefe des Suchgrabens zum Vorschein gekommen ist, stammt. Bei der NO - Toröffnung entfaltete sich der ande­re Rand der Halbierungsmauer. Hinter dem Ziegelpfeiler folgten wir der schmäleren Mauer (0,6 m). In der Richtung, wo die SO-Toröffnung vermauert war, haben wir bei diesem NO-Teil keine Mauer gefunden. Die Schwelle des rechten Torturmes fehlt, je­doch fanden wir die unter der Schwelle liegende Mauerung. Auf einem Teil fanden wir einige Spuren des Fussbodens, der übrigens auch hier in zertrümmertem Zustand er­halten geblieben is t. 2. Juli Neben dem SW-Turm des Tores fanden wir zwei weitere inschriftliche Fragmente, die, ebenso wie die übrigen, in eine dicke Schicht der eingestürzten Mauer eingebettet waren. Die untere Grenze dieses Schuttes bildeten die beiden in Richtung des halben Pfeilers des SW-Turmes gesetzten, gehauenen Steine, die im tieferen Niveau, als Schwellenstei­ne gedient haben könnten, ahnlich wie der in der Öffnung des NO-Tores gefundene Schwellensteinteil. Südlich von dieser Linie schnitten wir das Niveau gerade. Es schien sicher, daß tiefer keine gehauenen Steine mehr zutage treten würden. Unsicher aller­dings ist der unmittelbar übe-r der Schwelle gefundene äußere Mauerrand. Es scheint, da3 die Mauer zum Teil an den Halbpfeiler gemauert war und der außen freigelegte, gro3e Schutthaufen gar nicht aus der Bastei, sondern von der Mauer stammt; daher ist ihr äußerer Rand zackig. Zwischen der in der linken Toröffnung gefundenen, höheren Vermaue rung und der hier erwähnten Mauer, gruben wir tiefer. An dieser Stelle fanden wir keinen Schutt, sondern braune gestampfte Erde, als Füllung des Zwischenraumes beider Mauern. Hier konnten wir nicht tiefer gehen, da eine Pflasterung ohne Bindung von unten her diesen Zwischenraum abgeschlossen hat. Deshalb haben wir auch inner­halb der inneren Mauer, 1 m breit gegraben. Innerhalb der Mauer kam ein mit Stei­nen und Ziegeln gemischter Schutt zum Vorschein, was zu dem Schutt an diesem Ort im Gegensatz steht. Die Ziegelschicht ist münzdatiert. In der NO-Toröffnung haben wir aus der dicken Schuttschicht eine neuere 0, 8 m dicke Schicht abgeputzt. Die Zusammen­setzung dieses Schuttes ist unverändert. Die die Öffnung umgrenzenden Mauern, so die Innenmauer des Turmes und die Halbierungsmauer, sind noch abgerieben. Im NO-Turm haben wir den Ziegelfußboden nicht gefunden, daher haben wir auch den mit den Bögen begrenzten Teil erschlossen. An dieser Stelle fanden wir eine gehauene Sandsteinbasis, jedoch ohne Inschrift. Darunter einige Ziegelfragmente, die möglicherweise Reste des Fußbodens sein könnten. Wir haben auch mit dem Freilegen der äußeren Turmbogens begonnen. 6. Juli Der in der SW-Toröffnung, hinter der inneren Vermauerung freigelegten Kulturschicht folgend, haben wir die Öffnung vertieft. Dabei erreichten wir das Niveau des Turmfunda­ments. Dieses Fundament fanden wir nur an der einen Ecke des vorspringenden Halb­pfeilers. Unter dem Halbpfeiler zeigte sich aber, 0,15 m tiefer, eine möglicherweise andere Fundamentie rung . Zur Klarung der doppelten Fundamente haben wir das Niveau 1 1 8

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