VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

V. DIE UNGARLÄNDISCHEN HÖHLENSEDIMENTE

„91­und 2,5 % Dicrostonyx unter den Wühlmäusen. In der gelben Schicht ver­schob sich dieses Verhältnis folge ndermas sen: M. a r v a 1 i s 18%, M. gregalis 26%, M. ratticeps 35 %, A r v i c o 1 a 18 % und Dicrostonyx 2 %. Es ist also eine Verschiebung dem Kontinentalen zu wahrzunehmen. Inder gelben Schicht gab es jedoch bloss 51 Wühlmaus-Unterkiefer gegenüber den 1472 Unterkiefern der ziegelroten Schicht. Das ist eine so geringe Zahl, dass sie statistisch nicht zu ver­wenden ist. Besser steht es mit den Verhältniszahlen der Tarsometa tarsi der drei verschiedenen Schneehuhn-Arten. MOTTL beschreibt insgesamt 672 Exemplare aus der ziegelroten, und 318 aus der gelben Schicht; wir können also ihrer statisti­schen Wertung mehr Hoffnung entgegenbringen. Ihr Verhältnis verteüt sich folgen­dermässen in den zwei Schichten: ziegelrote gelbe S c h i c h t Lagopus albus 38% 41% Lagopus mutus 54% 44% Tetraotetrix 7% 15% Der Bearbeitung der Fauna der Höhle von Istállóskő zufolge von JÁNOSSY Í71 ) wissen wir, dass sich die Individuenzal des Lagopus albus mit der Kontinentalität, die des Lagopus mutus mit der Humidität (soweit es sich um Schnee handelt) parallel hebt. Der Anteil des Tetrao tetrix schwillt ebenfalls in humiden Zeiten an. Demnach war das Klima der gelben Schicht kalt, doch humid, das der ziegelroten Schicht kontinental. Der Höhlenbär ist zwar rar, doch fehlt er nicht völlig aus der Ausfüllung: in der ziegelroten Schicht wurden 47, in der gelben 52 Knochenreste diese Tieres-gefunden. Mangels näherer Daten müs­sen wir bei der Zeitbestimmung aus diesen vorhandenen ausgehen. Den in genügend grosser Anzahl uns zur Verfügung stehenden Daten der petrographischen Untersuchung (s. Anhang und Abb. 24.) zufolge entstand die zie­gelrote Schicht in einem glazialen Zeitabschnitt, die gelbe hingegen hei humiderem Klima. In beiden wurde ein Ilöhlen-Epigravettien gefunden ( 16 9 ), die darunter he­genden dunklen, näher bestimmbaren Schichten schliessen mit der oberen Grenze des W 1/2 und beherbergten Aurignacienwerlczeuge. Die oberen Schichten - ziegelrot und gelb - sind auf die W 2 + 3 Ver­eisung zu versetzen, noch dazu, laut Aussage der Daten, auf das Ende dieser Pe­riode: die ziegelrote Schicht aller Wahrscheinlichkeit nach auf das W 3, die gelbe können wir auf die darauf folgende feuchte, kalte Zeit verlegen, welcher in Nord­und Westeuropa vielleicht das Dryas I. entspricht. Im Dreieckdiagramm konnten die

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