VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

V. DIE UNGARLÄNDISCHEN HÖHLENSEDIMENTE

66. genommen werden, dass die Proben nicht vertikal untereinander, von einem be­stimmten Punkt der Höhle gesammelt wurden, sondern dort, wo - in Felsenritzen, usw. - sich eben die Möglichkeit dazu bot (s. Anhang). Bei der Untersuchung des Schichtenprofils rraiss auch beachtet werden, dass Schicht 12 der Im Kamin ver­bliebene Teil der Schicht 10 ist, der sich nachträglich umgelagert hat, ebenso, wie die Schicht 14 eine Umlage rung eines Teiles der Schicht 11 ist. Schicht 11 ist also jünger, als Schicht 12. Infolge der Umstände, unter denen die Proben 8, 11 und 12 gesammelt wurden, sind deren Kalkschuttuntersuchungen nicht als vollwertig zu betrachten. Dasselbe bezieht sich auch auf die CaCOg-Untersuchung. Die im Kamin abgelagerten Schichten weisen hei der chemischen Analyse eine Verschiebung zu Gunsten der Al^Og-Werte auf, da sich über ihnen am Berghang eine dolinenartige Wasserspeiche gebildet hat (Abb. 11.) Auf Grund der petrographischen Bestimmung versetzen wir die unteren Schichten (l-6) auf das Interglazial, näher betrachtet auf die zweite Hälfte oder das Ende des I^/W. Schicht 6 lagerte sich hei grösstem Niederschlag innerhalb die­ser Zeitspanne ah. Die Schichten?, 8 und 9 entstanden bei kaltem, feuchten Klima, wo die Prostwirkung stark war. Das Fels dach, das sich infolge des während der Ablagerung von Schicht 6 dominierenden feuchten Klimas, lockerte, stürzte wahr­scheinlich während der trostigen Ablagerungszeit der Schicht 7 - die der ozeani­schenPeriode des W1 entspricht - ein. Die Schichten 10-14 (bei unseren Proben: 12, 11) entstanden im Glazial, zu einer Zeit jedoch, als die Menge des Nieder­schlages fast die Verhältnisse eines Interstadiale erreichten. Der Niederschlag kon­zentrierte sich annehmbarerweise hauptsächlich auf die winterlichen Quartale. Es gab eine massige Lössanhäufung. Diese Zeit entspricht der W 1 Vereisung. Uber Schicht 15, die KAIld einen "dunkelgrauen, lockeren, kalkschutthaltigen Lehm" und MOTTL einen "dunkelbraunen Lehm" nennt, wissen wir kaum etwas. Ihrer Farbe zufolge ist es nicht ausgeschlossen, dass sie das W 1/2 Interstadial repräsentiert; das ist umso wahrscheinlicher, als die oberste pleistozäne Schicht - 17 - annehm­barerweise wieder in einem ozeanischen Abschnitt (W 2?) entstand. Wie bereits erwähnt, fasstMOTTL die Fauna in zwei Gruppen zusammen: die der unteren Schichten wird als R/W, die der oberen als frühzeitiges W 1, bei­de als einheitliche Gruppen behandelt. Glücklicherweise bringt sie jedoch auch eine Faunenliste, wo neben jedem Fundstück die Schicht, wo es gefunden wurde, ange­geben 1st. Die Fauna kann daher, unseren Beobachtungen gemäss, folgendermassen in die entsprechenden Gruppen eingeteilt werden (wir nehmen dabei nur die wich­tigsten Arten in Betracht) :

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