VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN
56 die Anhäufung der vom Niederschlag gelösten und wieder präzipitierten, dir, sekundären Kalkkörnchen darstellt. Abgesehen von den Verhältnissen ist diese Erscheinung der in Höhlen zu beobachtenden ähnlich, indem an beiden Stellen die Ausscheidung der Bergmilch bzw. der kleinen Kalkkristalle in humiden Abschnitten, bei feineren Korngrössentr aktionén ( <0,01 mm bzw. <0,02 mm 0 ) erscheinen. Alles, was wir bisher über den CaC0 o-Gehalt der Höhlensediment wahrgenommen haben, können wir im folgenden zusammenfassen: Die Menge des Kalkgehaltes in der Fraktion <0,5 mm 0 wächst parallel mit dem Kalkschutt in der voHstandigenAusfüllung; sie steht daher mit der Menge der Feinfraktion in umgekehrtem Verhältnis. Daraus folgt, dass der grösste Teil dieser Messe ein Produkt mechanischer Zerstückelung und so autochtones Gebilde ist. Der Kalkgehalt zeigt also — parallel mit dem Kalkschutt - das Klima, und kann sogar in einzelnen Fallen feinere Details erhellen. Er kann nämlich auch mit dem Löss, der ebenfalls viel CaCO^ enthalt, in die Höhle gelangen, und ist in diesem FaUe ein allochtoner Bestandteil der Ausfüllung (s.z.B. die "lösshaltige" Schicht der Pilisszántóer II. Felsnische, im Verhältnis zum "Lösslehm"). Ob er nun an Ort und Stelle entstand, oder fremden Ursprunges sei, kann er in der Ausfüllung in zwei Formen erscheinen: als primärer Schutt, oder -imLöss- als eingeführtes Material in der Fraktion cca. 0,5 - 0,1 mm 0\ endlich, falls er Ausscheidung einer Flüssigkeit ist, in der Gruppe <0,02 mm 0. Das Verhältnis des CaCOg-Gehaltes dieser zwei Gruppen deutet ebenfalls die klimatischen Prozesse zur Zeit der Ablagerung an. f/ DIE MENGE DES Si0 2 - UND Al^O^-GEHALTES Bei Untersuchungen, die in Westeuropa von bodenkundlichem Standpunkt aus ausgeführt wurden, wurden auch die Werte von SiOg und Al o0g berechnet. Die Untersuchungen wurden grösstenteils aus gleichen Gesichtspunkten unternommen: die Akkumulation von Si0 o wurde als für die Glaziale charakteristisch betrachtet, teils, weü es ein dominanter Komponent vom Löss ist, teüs, die siaüitische Verwitterung - die bei den Glazialen mit verhältnismässig weniger Niederschlag als Folge des starker säurehaltigen (weniger saturierten?) Wassers auftreten mochte - das Sesquiozyd lösend, die Kieselsäure anreicherte (70,S. 131). AEOg erscheint im Falle stärkerer chemischer Verwitterung als Endprodukt der verschiedenen Silikate in der Form von Lehm (70,S.44), und das stärker gesättigte, d.h. weniger Säure enthaltende Wasser des Niederschlages verursacht, die Kieselsäure lösend, eine Anreicherung des Sesquioxyds.