VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

IV. DIE UNTERSUCHUNGSMETHODE AN UNGARISCHEN HÖHLENSEDIMENTEN

.50. Bei den angegebenen Werten muss in Betracht genommen werden, dass Probe 4. der Weinberg-Höhle, falls sie wirklich aus dem W 2/3 stammt, nur eine ozeanische Phase andeuten kann, mit starker Frostwirkung, doch ohne bedeutendere chemische Verwitterung. Im Falle der Brüggli-Höhle scheint das von den beiden Dryas umgebene Alleröd - nach der Molluskenfauna zu schliessen - im ganzen feuchter gewesen zu sein. Die tiefer liegenden Niveaus, wo es ausschliesslich LÖssschnecken gab, entstammen den eindeutigen Daten der petrographischen Untersuchungen (Sie­ben und Schwemmen) sufolge aus einer feuchtere Periode vor dem kontinentalen Abschnitt des W 3. Dies wird von den Kennzahlen klar bewiesen, doch in der Pub­likation nicht in Betracht genommen. Die Schichtenreihe der Ilsen-Höhle kann verschiedenartig gedeutet werden; ihre - unserer Meinung nach über- und überanalysierte - Schichtenreihe wurde von UTESCHER mit Ausnahme der Proben 3. und 4. als glazial bestimmt. Wie bereits er­wähnt, sind wir mit dieser Bestimmung nicht einverstanden: wir meinen, Probe 5. enhält Flugsand, 7. stammt aus einem Interstadial oder einem ozeanischen Abschnitt, 6. aus einer Übergangzeit. Infolge des obengesagten können wir auch trotz der Unsicherheit der Proben der Ilsen-Höhle hinsichtlich der deutschen Höhlenausfüllun­gen feststellen, dass die Kennzahlen, den Erwartungen entsprechend, in den Inter­stadialen höher sind, da sich der Schutt in den Glazialen stärker zerbröckelte; die Kennzahlen widerspiegeln daher die Verlehmung reell; in den ozeanischen Abschnit­ten sind sie hingegen, infolge der maximalen Fro st Wirkung, niedriger als in den Glazialen. Zusammenfassend können wir auf Grund der Kennzahlen der HöhlensedP mente, besonders aber der Berechnungen der mit Salzsäure behandelten Proben, zur Schlussfolgerung gelangen, dass äolischer Staub am Bau der Sedimente teilnahm, undzwar wahrscheinlich primär, er wurde also nicht nachträglich in die Höhle ver­schleppt; die Maxima entsprechen nämlich den theoretisch berechneten Gipfelpunk­ten der Anhäufung. In der Lössfrage erhalten wir die definitive Antwort von der chemischen Analyse, wir werden daher an entsprechender Stelle auf diese Probleme zurückkehren. Noch einige Worte nun über das eventuelle Erscheinen, von Flugsand in den Höhlen. Nach SCHÖNHALS (141,S.3Q) beträgt die Gruppe von > 0,1 mm 0 80-85 % des Materials. Bei der Untersuchimg ungarländischen pleistozänen Donausandes er­wies sich diese Menge als geringer. Nach Angaben von VENDL-TAKÁCS-FÖLD VÁRI ist das Maximum 20 % ( 16 0 , tabelle) , und in grösster Menge kommt die Gruppe 0,05­0,1 mm 0 vor. Die Kennzahl des von Schönhals als Typus vorgestellten Flugsandes V von Placice ist cca. 30. Die Kennzahlen des Sandes in der Umgebung von Buda im Ungarnliegen zwischen 33 - 48. Di unseren Höhlen wurde aus so groben Bestand-

Next

/
Thumbnails
Contents