VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

III. ALLGEMEINE METHODE ZUR UNTERSUCHUNG DERAUSFÜLLUNGEN

2 r füllung, zieht die morphologischen Eigenheiten des Kalkschutts mit in Betracht, unter­sucht die Menge des CaCOg den Grössenkategorien nach und beobachtet die Vertei­lung einzelner mineralischer Bestandteile. Auf einige Details seiner Arbeit werden wir noch zurückkehren. Im Rahmen der grosen Monographie von ZOTZ über die Weinberghöble (1955) bearbeitet G. FREUND das Sedimentmaterial der Schichten ( 39 ) . In ihrer Arbeit befolgte sie die Methode von LAIS. Als obere Grenze des geschlämmten Mate­rials bestimmt auch sie <2,0 mm. An einem Material von derselben Korngrösse unternahm sie auch die CaCOg-Gehaltbe Stimmung, so das sie nicht genügend charakteris­tische Resultate erhielt. Sie untersuchte das Material auch unter Mikroskop, beschreibt aber die Schwemineralien nicht. Bei diesen Untersuchungen sonderte sie den feinkörnigen Kalkschutt vom Kalksinter, der auf andere klimatische Verhältnisse als der Schutt hinweist, ab. Als mögliche Fehlerquelle zeigt sie an, das verschiedene Körnchen von Kleinformat zusammenkleben, bei der Gliederung der Eiszeit benützt sie nicht die Bezeichnung "ozeanisch", sondern die minder exakte Bezeic ' nung "nicht Hoc 1 vglazial'h Sie betrachtet den Verlauf des Interstadials V/ 1/2 einheitlich. Ihre eingehende und gründliche Arbeit kann als Muster der petrographischen Untersuchungsmethode seit den Arbeiten LAIS' betrachtet v/erden. Endlich muss die im Jahre 1956 erschienene Studie von K. BRUNNACKER erv/ahnt w erden, die er am alten Ausgrabungsprofil am Hohen Stein unternahm (22 ) . Der Verfasser stellt der geologisch-chemischen Methode die petrographische gegenüber. Die Grenze für die Proben bei<2,0 mm / beibehaltend teilt er das Material in eine grob- und eine feinkörnige Gruppe ein. Er untersucht den P^O,.-Gehalt, und halt ihn für die Intensität der Ablagerung.charakteristisch. Er beobachtet auch den Karbonatge­halt und die Gestaltung der Limonit- und Quarzkörnchen. Er stellt als allgemeine Gesetzmässigkeit fest, das in "v/armen" Perioden der Kalkschutt abgerundet sei, und das es viele lehmige Reste gibt,: in der Ausfüllung von Höhlen, die sich im Dolomit gebildet haben, lagert sich in diesen Perioden die "Dolomitasche" ab. Bei kaltem Klima bildet sich Frostbruchschutt, lagert sich Löss ab, und auch Dolomitasche mag entstehen, doch in diesem Falle als Endresultat des Prozesses physischer Zerstücke­lung. Zu gleicher Zeit sind in Höhlenausfüllungen auch durch Sollfluktion eingeschleppte Strukturböden zu beobachten. In seiner Arbeit beachtet BRUNNACKER auch die Kontinuität und die Unterbrechungen der Ilöhlensedimentation. Diese waren die wichtigsten, in Europa erschienenen petrographischen und bodenkundlich-chemischen Arbeiten. Im Vergleich zu ihrer Anwendungsmöglichkeit, können sie aber blos als seltene Versuche betrachtet werden. Mit Ausnaheme von der Arbeit von LAIS, die auf grösseres Material basiert is, sind sie nicht geeignet, die Wirkung der klimatischen Abschnitte auf das Ausfüllungsmaterial in ihrer Gesetzmässigkeit klarzu-

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