VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)
II. DIE GENETIK DER HÖHLENSEDIMENTE
13 n. DIE GENETIK DER HÖHLENSEDIMENTE Höhlenboden - der früheren Bezeichnung nach: Höhlenlehm^- nennen wir Sedimente, die sich im Inneren von Höhlen abgelagert hatten, indem sie Schichten von verschiedener Mächtigkeit, Farbe und petrographischem Charakter bildeten. Ihre wichtigsten Bestandteile sind Gesteintrümrner, die den Abmessungen, der Oberflache und der Form nach sehr verschieden sind und meistens vom Muttergestein der Höhle, aus dem Kalkstein stammen. Allochtoner Schutt in grösseren Mengen kommt seltener vor; dieser kann vom Wasser in die Höhle geschwemmt oder von höher gelegenen Gebieten durch die Gravitation in die Höhlen gelangt sein. Das feinkörnigere Material, das zwischen dem Schutt liegt, welches also - mangels einer besseren Bezeichnung - Höhlenboden genannt werden muss, kann lehmig, sandig, lössartig oder humusähnlich sein. Der Höhlenboden kann im allgemeinen als ein solches Verwitterungsprodukt betrachtet werden, aus dessen Untersuchung die zur Zeit seiner Entstehung wirkenden geologischen Kräfte rekonstruiert Werden können ( 153 ,S. 122). Als solches betrachtet, müssen wir in erster Linie seinen Ursprung erforschen, um auf das ursprüngliche, unver witterte Ausgangs material folgern zu können. In seiner klassisch geltenden Arbeit erwähnt LAIS (101 ) als Faktoren der Höhlenböden im allgemeinen den Kalkschutt, den Kalktuff und den Lehm, fügt jedoch hinzu, dass auch vom Wasser angeschwemmter Lehm in Höhlen zu finden sei, und spricht später sogar von Löss. Autoren, die sich mit diesem Thema befassen, betrachten den Höhlenboden meistens als autochtone Formation, selten als allochtones Material, doch rechnen sie meistens mit der Kombination der zweierlei Genesen Der früheren Auffassung zufolge über den Ursprung sind die Höhlenböden hauptsächlich allochtonen Ursprunges und sind aus den Resten des vom kohlensäurehältigen Tropfwasser aufgelösten Kalkstein entstanden (27, 73 ) . Oft wird auch neben den lokal entstandenen Höhlenböden die Möglichkeit der vom Wasser abgelagerten Schichten angenommen (54,S.64) . UTESCHER betrachtet die Entstehung einzelner Höhlenböden auf Grund chemischer Analysen grösstenteils als autochton, vergleicht den Zeitpunkt ihres Entstehens mit den eiszeitlichen klimatischen Verlaufen und bemerkt, dass auch Wind, Wasser