VÉRTES LÁSZLÓ: UNTERSUCHUNGEN AN HÖHLENSEDIMENTEN / Régészeti Füzetek II/7. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1959)

I. EINLEITUNG

9. ausdrücken-verdrängt. Wir halten deshalb zu den alten (SOERGEL'schen) Abschnitten, well wir unsere Beobachtungen allem Anschein nach mit diesen am besten aus­drücken können. MW 1" nennen wir daher das nAlt-Würm", das Göttweiger, Fe 11a­brunner oder Stillfried A-Interstadial nennen wir MW L/2", das »Hauptwürm" MW 2+3", da wir in diesem Abschnitt kein Interstadial nicht einmal das MV/ 2/3" (Pau­dorfer) nachweisen können. Jene feucht-kalten Abschnitte, die die lössbildenden, kontinentalen Phasen der Vereisungen einleiten, haben wir M ozeanische Phasen" oder „ozeanische Abschnitte" genannt. Wir sehen uns gezwungen, folgende regelrechte terminologische Kaskade zu unternehmen: wir haben beobachtet, dass gegen das Ende des W 1 1./ ein verhältnismässig gemässigt-feuchter Abschnitt auftrat, nach welchem 2./ eine kurz andauernde kontinentale Phase, dann wieder ein 3./ feucht-kaltes Interstadial, das W I/2 folgten. Den ersten massig-feuchten Abschnitt haben wir unter Einfluss der Milankovié-Bacsák-Theorie M aktiv subtropischen Abschnitt" genannt und damit grosse Verwirrung verursacht und viele berechtige Widersprüche herausgefordert. Unseren Beobachtungen zufolge müssen wir aber auf dem Vorhandensein eines solchen Ab­schnittes bestehen. Wir haben versucht, ihn dermassen zu erklären, dass dieser der unteren Laimenzone der Fellabrunn-artigen begrabenen Böden entspricht-, die darüber gelagerte dünne Lössschicht, die wir früher nEnde des kontinentalen Ab­schnittes des V/ 1" nannten, fällt dementsprechend auf das Fellabrunner Interstadial . Endlich haben wir die obere kühl-feuchte Phase, die wir früher als das regelrechte W 1/2 Interstadial bezeichneten mit der Schwarzerdenz one des Fellabrunner Komp­lexes identifiziert, jedoch nicht bedingungslos. Es hat sich nämlich die Frage gestellt, ob die oben angeführte 1/Phase nicht mit dem Brörup-Loopstedter Interstadial, 2/ mit dem Ende des W 1 und 3/ mit dem Fellabrunner (Göttweiger) Interstadial 1­dentisch ist. Endlich haben wir uns für- die möglichst unrichtigste Terminologie ent­schlossen, die wir in dieser Arbeit vorlaufig gebrauchen müssen: wir nennen 1./ mAnfang des W l/2 Interstadials" , 2/„ Ende des W 1 Stadiais" und 3/MEnde des V/ 1/2 Interstadials". In grossen Linien können wir die Wiirm-Verhähnisse folgendermassen zusammenfassen: POSER (124 , S.65) teilte das M würmzeitliche Europa in drei grosse Klima ­gebiete ein, je nachdem, ob die polare Eisdecke, die Gletscher der Alpen oder das Meer das Klima stärker beeinflussten. Zwischen den zwei Eisdecken, annähernd al­so im Gebiet des heutigen Deutschland, der Tschechoslowakei und Polen entstand am Dauerfrostboden ein Tundrenklima, welches vom Westen nach Osten zu immer kon­tinentaler warv im Gebiet des heutigen Ungarn gab es ein extrem kontinentales Wald­klima; in den südlicheren Gebieten des heutigen Frankreich gab es ein vom Meer V/

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