Mesterházy Károly (szerk.): AZ 1997. ÉV RÉGÉSZETI KUTATÁSAI / Régészeti Füzetek I/51. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2001)
Középkor
BERICHT ÜBER DIE FREILEGUNGEN DES HL.-KATALIN-SPITALS VON TELKIBÁNYA IN DEN JAHREN 1997 (Fo. 135.) Die unterirdischen Ruinen des zerstörten Hl.-Katalin-Spitals von Telkibánya kamen im Frühling 1997 vor, als Erdarbeiten im Zentrum der Siedlung am südlichen und westlichen Rand eines mit tiefen Tälern umgebenen Hügels 150 m westlich von der heutigen reformierten Kirche durchgeführt wurden. Die Rettungsgrabungen wurden von den Mitarbeitern des Herman-Ottó-Museums von Miskolc 1997 und im Sommer 1998 verwirklicht. Die Gebäudereste des Spitals wurden vollkommen und etwa das Drittel des Gräberfeldes, das sich um das Spital befand, freigelegt. Zur Geschichte des Spitals liefern die erhalten gebliebenen Urkunden des Paulinerklosters von Gönc Angaben (BÁNDI 1985). Aufgrund der schriftlichen Quellen stand eine Holzkapelle vor 1367 am südlichen Rand von Telkibánya. Zum Abbruch des Gebäudes bat der Berginspektor György Kuprer im Jahre 1367 den König Lajos um Erlaubnis, weil man hier ein Spital bauen wollte. 1369 schrieb Mihály, der Bischof von Eger über die angefangenen Bauarbeiten. Das Spital wurde von seinem Schutzherrn, dem Berginspektor György Kuprer und dessen Bruder Koncz zu Ehren der Hl. Katalin (Hl. Katharina) gegründet. György Kuprer hinterließ 1444 in seinem Testament alle seiner Güter, Häuser, Wiesen, Äcker, Weinberge, seine Mühle und die Mühlenplätze mit der Wüstung Czegwus zusammen der Hl.-Katalin-Kirche und dadurch seinem Stiefsohn, dem Prediger Mátyás (Matthias). Der Prediger Mátyás übertrug das Spital, da das "wegen der Nachlässigkeit der Gründer" zugrunde ging, dem Paulinerkloster "Heilige Jungfrau Maria" in der Nähe des Marktfleckens Gönc. Über das weitere Schicksal des Gebäudes stehen uns keine schriftlichen Quellen zur Verfügung. Die Bergstadt Telkibánya lebte seine Blütezeit in den 14. und 15. Jahrhunderten (WENZEL 1880, 90-93). Im 16. Jahrhundert verlor sie ihre Bedeutung und ihre finanziellen Kraftquellen, und das könnte auch die weitere Erhaltung des Spitals verhindert haben. In der einstigen Pfarrkirche der Siedlung, d. h. in der späteren reformierten Kirche ist eine Inschrift aus dem Jahr 1624 zu lesen, die das Andenken beider einstiger Kirchen von Telkibánya verwahrte. Anfang und in der Mitte des vorigen Jahrhundertes wurden die Ortsbewohner auf die Knochen, die auf dem kleinen Hügel an der Stelle des Spitals vorkamen (TÓTH 1981, 215), und auf die Spuren des Spitals hinter der reformierten Parochie aufmerksam. Die archäologische Forschung kannte aber diese Angaben nicht. Als Ergebnis der Vergessenheit konnte der Besitzer dieses Gebietes im Frühling 1997 anfangen, den Hügel mit den Resten des Spitals abtragen zu lassen. Im Laufe der Freilegung wurden die in Kenntnis der historischen Angaben zu erwartenden beiden Gebäude - die frühe Kapelle, das Spital, dann der Umbau der in den schriftlichen Quellen nicht bekannten, in Paulinerbesitz geratenen Ruinen - identifiziert (Abb. 1). Die vor 1367 an dieser Stelle stehende Kapelle (aus Holz?) hatte ein Steinfundament, dessen Reste unter dem Chor des Spitals gefunden wurden. Die mit sl3, s7 und s29 bezeichneten Fundamentdetails dürften zu einem Chor mit geradem Schluß gehört haben. Im nachstehenden erwähne ich das als der frühe Chor, der zwischen 1367 und 1369 wahrscheinlich abgerissen wurde. Der Pfeiler s5 des Chores des Spitals überschneidet eindeutig die östliche Mauer des frühen Chores, während die Strecke sl des Chores des Spitals und der Graben s51 der später ausgenommenen Chorwand die Schulter sl3 des frühen Chores überschneiden. Die Schräge des dortigen Fußweges durchschneidet die südliche Hälfte des s7 und die südliche Fortsetzung des s29 auch. Der Steingrund der ostorientierten frühen 167