FOLTINY ISTVÁN: A HALOMSÍROS ÉS LAUSITZI KULTÚRA NYOMAI SZEGED KÖRNYÉKÉN / Régészeti Füzetek 4. (Magyar Nemzeti Múzeum - Történeti Múzeum Budapest, 1957)

Die spuren der hügelgräber- und der lausitzer kultur in der umgebung von Szeged

- 43 ­Von den hier beschriebenen Fanden stammen nur die von Bo ­gárzó und Kiskundorozsma aus sachgemäss durchgeführten Grabun­gen; der Grabritus wurde nur in diesen Friedhöfen beobachtet. Leider sind die Aufzeichnungen von Franz Móra sehr wortkarg. Die Tiefe der Gräber beträgt in Szeged Bogárzó 35-8o cm,in Kiskundorozsma 4o-2oo cm. Es ist sehr auffallend, daes an bei­den Fundstellen sowohl Brand- als auch Skelettbestattung geübt wurde. In Bogárzó konnten mit Sicherheit vier, in Dorozsma fünf Skelettbestattungen festgestellt werden. Es handelt sich gröss­tenteils um Hocker, doch verdient die'Tatsache Beachtung, dass im gut beobachteten Grab 17 von Kiskundorozsma das Skelett in gestreckter Lage gefunden wurde.In Brandgräbern wurde die Asche meistens in Urnen beigesetzt. In Grab 2 von Bogárzó lagen die gebrannten Knochenreste neben der Urne und in den Gräbern 3 und 16 von Bogárzó wurde die Asche ebenfalls nicht in Urnen bei­gesetzt. In Bogárzó sind die Gräber ziemlich ungestört erhal ­ten geblieben, in Kiskundorozsma waren neuen Gräber ausgeraubt und sechs waren gestört. Die Mehrzahl der Gräber enthielt Bei­gaben; in beiden Friedhöfen waren nur zwei Gräber, die keine Beigaben enthielten. Die Grabriten sind nicht einheitlich. Auoh das Fundmateri­al kann nicht in eine einheitliche Kultur eingereiht weden,son­dern - wie wir diee noch weiter sehen werden - man kann ver ­echiedene divergente Einflüsse feststellen. Den Grundstock bil­det die autochthone Kultur, worauf sioh fremde Elemente lager­ten. Vom chronologischen Standpunkt scheint es zweckmässig, als Ausgangspunkt jene Gefässe zu analysieren, deren Formen auf Vorbilder der zweiten Bronzezeitperiode zurückgehen. Betrachten wir zuerst ein zweihenkeliges Gefäss mit breitem Hals und gedrungenem Bauchteil /Taf.IV, 12/ von Bogárzó. Eine Variante ohne Ansa lunata ist aus der zweiten Periode der Bron­zezeit in der Harosgegend häufig, ist aber auch in Dunántúl an-

Next

/
Thumbnails
Contents