H. Kolba Judit szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 2 - Von der Staatsgründung bis zur Vertreibung der Türken - Die Geschichte Ungarns im 11.-17. Jahrhundert (Budapest, 1997)

SAAL 8 (GANG) - Die Vertreibung der Türken (1683-1699) Der Nachlaß des Hochadels und der Städte aus dem 17. Jahrhundert (Judit H. Kolba)

71. Aussteuertruhe mit Brautpaar, Oberungarn, Mitte 17. Jh. nergürtel und ein Steigbügelpaar vom Goldschmied Sebastian Hann) ausgestellt. Ebendort werden verschiedene Uhren (Tisch-, Sonnen- und Taschenuhr) aus dem 17. Jahrhundert gezeigt. Die eine Aussteu­ertruhe unter den Gemälden ist mit den be­malten Statuen eines Brautpaars verziert (Abb. 71), die andere ist mit einer der schön­sten Verzierungen der Möbelkunst, mit In­tarsien, versehen. Auf der anderen Seite des Ganges, zwischen den Fenstern, werden - kabinettartig - die Objekte kleinerer Themen ausgestellt. Der erste Komplex erinnert an eine der größ­ten Gestalten des 17. Jahrhunderts, an den vom Gemeinadligen zum ersten Mann des Staates gewordenen, 1625 zum Palatin ge­wählten Miklós Esterházy (1625-1645) und seine Familie. Durch ihre glücklichen Ehe­schließungen gewannen sie große Besitztü­mer und stiegen zu einer der vermögend­sten Familien im königlichen Ungarn auf. Der Reihe nach entstanden die großartigen Barockschlösser der Familie in Kismarton (Eisenstadt), Fraknó (Forchtenau) und Lánzsér (Landsee). Aus der berühmten Schatzkammer der Esterházys stammt der Elfenbeinpokal (Abb. 74), der Achatpokal mit Emaileinfassungen (Abb. 74), der Schlei­fenanhänger, Ringe und die Halskette so­wie der kurze Bräutigamsmantel von Palatin Pál Esterházy, bestickt mit Seiden­und Goldfaden. Das Stallum der Kirche von Adámos (Ada­mus), eine schön geschnitzte Kirchenbank, verweist mit seiner Aufschrift auf die größte Persönlichkeit der siebenbürgisehen Refor­mation, den ersten unitarischen Bischof Fe­renc Dávid (ti579). Es entstand in der zweit­en Hälfte des 16. Jahrhunderts, seine Lehne ist eine Ergänzung aus dem 17. Jahrhundert. Ein ebenfalls außergewöhnliches Stück ist der Schreibtisch von Márton Olmucer, seine reichen geschnitzten Renaissance- und Frühbarockverzierungen gehören zum typi­schen Musterschatz der Möbelkunst des 17. Jahrhunderts. Die Münzkunst des 17. Jahrhunderts wird

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