H. Kolba Judit szerk.: Führer durch die historische Ausstellung des Ungarischen Nationalmuseums 2 - Von der Staatsgründung bis zur Vertreibung der Türken - Die Geschichte Ungarns im 11.-17. Jahrhundert (Budapest, 1997)
SAAL 4 - Dörfer und Städte in der zweiten Hälfte des 15. und am Anfang des 16. Jahrhunderts (Piroska Biczó)
28. Bemalter hölzerner Hausaltar, Kassa (Kosice); Anfang 16. Jh. 29. Seite einer Kirchenhank, Szepeshely (Spisská Kapitula); 15. Jh. gewölbc erweitert. Der Hauptplatz von Bártfa (Bardejov) - mit seiner in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts vollendeten Kirche und dem Rathaus aus dem ersten Jahrzehnt des 16. Jahrhunderts - hat sein mittelalterliches Antlitz bis in unsere Tage bewahrt. An der Fassade und dem Inneren des Rathauses mischen sich spätgotische Elemente mit denen der Frührenaissance. Von den 1470er Jahren an erscheinen auch in der Altarkunst neue Bestrebungen. Statt der früheren Altäre bescheidener Größe beginnt man auf süddeutschen Einfluß hin großformatige Altäre zu bauen, die die scharfen Grenzen zwischen Holzbildhaucrci und Tafelbildmalerei verwischen und Raumillusion erwecken. Der Flügelaltar in der St.-Jakobskirche von Lőcse (Leutschau, Levoca), ein Werk Meister Pais, ist ein Beispiel für die ungarische Altarkunst vom Beginn des 16. Jahrhunderts, das reichlichen Gebrauch von plastischen Elementen machte. Die sich mit Import befassende Schicht des städtischen Bürgertums war mehrheitlich fremder, deutscher Herkunft, in Buda und den Städten an den Grenzen bildete sie