Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)

5. Das Neolithikum - 5.3. Das späte Neolithikum

Namen Tekenye-Öcse-dűlő bzw. Tekenye­Berényi-föld behandelt (J. HORVÁTH 1970, 35, 26). Beide Areale können als Teile eines großen urzeitlichen Fundortes betrachtet wer­den. 1978 wurde eine Rettungsgrabung von L. Horváth und L. Vándor auf dem Teke­nye-Öcse genannten Fundort durchgeführt. Ein Teil des großflächigen Siedlungsplatzes müßte aber schon zu der südlich von Oese liegenden Flur „Asszonygát" gehört haben. Hier wurden die Objekte der Lengyel- bzw. der Balaton-Lasinja-Kultur und der Boleráz­Gruppe 263 freigelegt. GM Inv.Nr. 89.1.1-; 89.2.1-; 89.3.7-8; 90.7.1-10; 90.11.1 (GM Archiv 1215; RégFiiz Ser. 1. Nr. 32, 1979, 29). Die neolithischen und kupferzeitlichen Funde der Rettungsgrabung wurden bearbeitet. 264 Sicher war nur der westliche Rand des Fundplatzes, der durch den aufgestauten Nádas-Bach (heute Fischteich) begrenzt ist. Der Ostrand der lengyelzeitlichen Siedlung, der sich eben­falls in der Asszonygát-dűlő befindet und sich bis zum Sumpf der sog. Nagy-mező erstreckt, wurde durch die Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Simon 1991 bestimmt (GM Archiv 1541-91). 110. Zalaszentiván Bei den Bauarbeiten der Eisenbahnlinie in der Nähe der auf der nördlichen Terrasse der Za­la liegenden Haltestelle kamen 1967(?) cha­rakteristische Scherben der Lengyel-Kultur und der Boleráz-Gruppe zum Vorschein. Aus Mangel an näheren Angaben konnte die genaue topographische Lage der Funde und die Umstände des Vorkommens nicht be­stimmt werden. Die Größe der Bruchstücke weisen darauf hin, daß sie direkt aus Sied­lungsobjekten stammen. GM uninventari­siert. 111. Zalaszentmihály-Mesemóna-dűlő, FoNr. 72/4 An der westlichen Grenze von Zalaszent­mihály, am östlichen Ufer des Szévíz-Kanals, auf einem hochliegenden flachen Plateau, wo der fundreiche Siedlungsort mehrerer Epochen entdeckt wurde, kamen die Scherben der Lengyel- und Balaton-Lasinja- bzw. der Ba­dener Kultur auf einer Fläche von 300 x 250 m vor. Geländebegehung von L. A. Horváth, K. H. Simon und K. H. Houben 1988. GM uninventarisiert (GM Archiv 1417-89). Einige Jahre später wurden Funde ähnlichen Alters und das Bruchstück einer schwarzen durch­bohrten Steinaxt von T. Leposa aus Pacsa dem Göcsej-Museum geschenkt. GM uninventa­risiert. 112. Zalaszentmihály-Hegy-alja-dűlő I, FoNr. 72/7 Neben einem wasserreichen Gebiet nördlich der Gemeinde, auf einem flachen Acker konn­ten die Scherben der Lengyel-Kultur auf etwa 400 m Länge verstreut gesammelt werden. Auch das Bruchstück einer Steinaxt von grün­licher Farbe lag auf der Oberfläche. Dieser Fundort kann mit dem südlich davon liegen­den Fundort V/113 zusammenhängen. Gelän­debegehung von L. A. Horváth, K. H. Simon und K. H. Houben 1988. GM uninventarisiert (GM Archiv 1417-89). 113. Zalaszentmihály-Hegy-alja-dűlő II FoNr. 72/8 Dieser Fundort schließt sich südlich an den Fundort V/112 an. Hier wurden Gefäßbruch­stücke der Lengyel-Kultur gefunden. Gelände­begehung von L. A. Horváth, K. H. Simon und K. H. Houben 1988. GM uninventarisiert (GM Archiv 1417-89). 114. Zalaszentmihály-Alsó-Cser-dűlő I, FoNr. 72/13 Südlich der Landstraße nach Pacsa, auf der westlichen Hochterrasse des Principális-Kanals konnten die Scherben der Lengyel-Kultur (dar­unter auch ein dünnwandiges, rotbemaltes Stück) auf ca. 500 m Länge verstreut gesammelt werden. Auch das Bruchstück einer Stein­hammeraxt von grünlicher Farbe wurde gefun­den. Dieser Fundort hängt mit dem südlich davon liegenden V/115 zusammen. Geländebe­gehung von L. A. Horváth und K. H. Houben 1989. GM uninventarisiert (GM Archiv 1418-89). 115. Zalaszentmihály-Alsó-Cser-dűlő II, FoNr. 72/14 Der Fundort liegt südlich des vorigen Fund­platzes, womit er zusammenhängt. Scherben der Lengyel- und der Balaton-Lasinja-Kultur wurden hier gesammelt. Geländebegehung von L. A. Horváth und K. H. Houben 1989. GM uninventarisiert (GM Archiv 1418-89). Im Laufe dieser Rettungsgrabung kamen die Objekte und 964 SIMON 1987. Streufunde auch anderer, nicht nur urzeitlicher Epochen vor. RégFiiz Ser. I. No. 32, 1979, 29.

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