Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
3. Kurzer Abriß der Forschungsgeschichte zu den vorbronzezeitlichen Epochen im Sammelgebiet des Göcsej-Museums von Zalaegerszeg
3. KURZER ABRIß DER FORSCHUNGSGESCHICHTE ZU DEN VORBRONZEZEITLICHEN EPOCHEN IM SAMMELGEBIET DES GÖCSEJ-MUSEUMS VON ZALAEGERSZEG Das Göcsej-Museum wurde offiziell 1950 gegründet, 12 von welchem Datum an die regelmäßige archäologische Tätigkeit in diesem Areal beginnt. Der erste Direktor des Museums, Imre Szentmihályi war ein Ethnograph, der aber die archäologische Sammlung durch seine Sammeltätigkeit ebenfalls bereicherte. Er sammelte nicht nur Gegenstände, sondern er machte sehr genaue Aufzeichnungen über seine, nach den Fundmeldungen an Ort und Stelle gemachten Beobachtungen. 13 Bis 1962 wurden Ausgrabungen, so auch neolithische und kupferzeitliche, im Sammelgebiet des Göcsej-Museums fast ausschließlich durch auswärtige Fachleute von Budapest durchgeführt. So machte József Csalog Ausgrabungen 1951 in Pókaszepetk-Avar-Straße, die von Agnes Cs. Sós zwischen 1956 und 1971 fortgesetzt wurden," und die auch zur Neolith- und Kupferzeitforschung mit neuen Angaben beitrugen. Inzwischen machte László Vértes 1954 in der Ziegelei von Zalaegerszeg eine kleine paläolithische Notgrabung, in deren Verlauf ihm auch neolithische Funde geschenkt wurden. 15 1957 fand die erste Saison der Rettungsgrabungen auf dem Burgberg von Kemendollár statt, wo kupferzeitliche Funde ausgegraben wurden. 16 1959 führte József Korek eine Rettungsgrabung in Csáford (heute ZalaszentgrótCsáford-Bagota), auf der Fundstelle der bekannten Goldscheiben durch, 17 und noch zu dieser Zeit (1959-1960) begannen die Notgrabungen des landnahmezeitlichen Gräberfeldes in Zalaszentgrót auf dem Gebiet der riesigen Kieselgrube. 18 Wenn auch nicht alle der genannten Grabungen direkt neolithische oder kupferzeitliche Freilegungen waren, kamen bedeutende Funde der genannten Epochen ebenfalls vor. Das war der Fall auch auf den Ausgrabungen von Ilona Valter, die vom Sommer 1962 an bis zum Januar 1964 in Zalaegerszeg tätig war (z.B. in Bagodvitenyéd und in Zalaszentgrót-Aranyod). Die nächste, zwei und halb Jahre lange Periode dauerte bis den Januar 1971. In den Jahren 1967 und 1968 machte J. Horváth im Rahmen ihrer Diplomarbeit im Zala-Tal Geländebegehungen. Der größte Teil ihres riesigen Arbeitsgebietes ist im Sammelgebiet des Göcsej-Museums zu finden. Im Laufe ihrer Arbeit fand sie auch viele vorbronzezeitliche Fundorte. In dieser Zeitspanne machte Róbert Müller seine Geländebegehungen in der Landschaft Göcsej, und führte seine Ausgrabung in Kustánszeg durch (die von N. Kalicz fortgesetzt wurde), die auch von unserem Gesichtspunkt aus hervorzuheben sind. Seit August 1972 arbeitet László Vándor als Archäologe im Göcsej-Museum. Seit diesem Zeitpunkt ist die archäologische Tätigkeit unseres Museums ununterbrochen, die Geländebegehungen, die in Hinblick auf diese Studie wichtig sind, wurden fortgesetzt. Mit seinem Namen sind die Ausgrabungen von Tekenye-Ocse (mit L. Horváth), Söjtör-Petőfi-Str. und Pusztaszentlászló-Deák-sűrű (mit B. M. Szőke), in deren Verlauf bedeutende Fundkomplexe der von uns erforschten Zeitperioden ans Tageslicht kamen. Den topographischen Arbeiten schlössen sich László András Horváth 1984, Katalin H. Simon 1985 an, wodurch die Urzeitforschung, in erster Linie die Neolith- und Kupferzeitforschung wie auch die Geländebegehungen jährlich in zwei Kampagnen kontinuierlich durchgeführt und Die Geschichte des Göcsej-Museums wurde neulich von T. Frankovics erörtert: A Göcseji Múzeum, Zalaegerszeg története (Különös tekintettel a régészeti és a közművelődési tevékenységre) [Die Geschichte des Göcsej-Museums von Zalaegerszeg, mit besonderer Rücksicht auf die archäologische und pädagogische Tätigkeit]. Diplomarbeit. Manuskript. Pécs 1996 (GM Archiv 1932-96). 13 Diese Sammeltagebücher sind im Archiv des GöcsejMuseums aufbewahrt (GM Archiv 245-278). " Sós 1973; SÓS-SALAMON 1995. 15 VÉRTES 1954. 16 NOVÁKI 1960. 17 KOREK 1960a; KOREK 1960b. IS DIENES 1960.