Horváth A. László, Simon H. Katalin: Das Neolithikum und die Kupfzereit in Südwestdanubien. (Inventaria Praehistorica Hungariae 9; Budapest, 2003)
1. Einleitung
EINLEITUNG 11 erste wäre die kleinere, und die letzte die größere Einheit. Daher können so viele archäologische Fundorte auf einem topographischen Fundort unterschieden werden, wie oft man dort lebte und/oder menschliche Tätigkeit ausübte. In diesem Werk werden wir diese Begriffe schon in diesem Sinne benutzen. Die wichtigste Quellenbasis dieses Werkes boten die seit acht Jahren dauernden Geländebegehungen. Die meisten Angaben ergeben sich aus dieser Arbeit. Natürlich können die auf diese Weise bekannt gewordenen Fundorte mit den Fundstellen, auf denen eine Grabung schon durchgeführt wurde, nicht gleichwertig sein, doch darf man sie nicht außer Acht lassen. Man hat nämlich keine Möglichkeit auf jedem Fundort eine Ausgrabung zu führen. Mit Hilfe der Geländebegehungen bekommen wir jedoch ein siedlungstopographisches Bild, welches wir durch Grabungen nie erwerben können. Die Arbeiten der archäologischen Topographie sind in unserem Untersuchungsgebiet noch nicht im entferntesten abgeschlossen. Die Anzahl der vorliegenden Fundorte spiegelt den heutigen Stand der Forschung wider. Der westliche Teil unseres Untersuchungsgebietes ist noch unerforscht, wie anhand der Karten zu sehen ist. Die Materialsammlung wurde im Herbst 1996 abgeschlossen. Neue Angaben wurden nur in Ausnahmefällen in Betracht gezogen, obwohl die Fundortzahl der einzelnen Kulturen infolge der ununterbrochenen Feldforschungen auch seitdem ständig zunimmt. In vielen Fällen konnten wir die Oberflächenfunde nur allgemein datieren. Die „urzeitlich", „neolithisch" oder „kupferzeitlich" bestimmten Fundorte gehören natürlich zu einer konkreten Kultur, die aufgrund der ungenügenden Kennzeichen heute noch nicht genauer einzuordnen ist. In der Wirklichkeit müssen wir also mit bedeutend mehr Siedlungsplätzen rechnen, als bei den einzelnen Kulturen angegeben wurde. Terminologisch benutzten wir die in der ungarischen Urgeschichtsforschung eingeführten Fachausdrücke. Unter „Neolithikum" wird der Zeitabschnitt zwischen den frühesten Bauernkulturen und der klassischen Phase der Lengyel-Kultur verstanden, während die „Kupferzeit" von der Spätlengyel-Entwicklung bis zum Ende der Badener Kultur reicht. Vor allem bedanken wir uns Herrn Dr. Tibor Kovács für die Publikationsmöglichkeit des vorliegenden Bandes. Ohne die Bemerkungen und vielfältige Hilfeleistung unserer Fach- und Sprachlektoren —Dr. Nándor Kalicz, Dr. István Ecsedy und Dr. Roland Gläser—könnte unser Band nicht erscheinen. Die finanzielle Unterstützung der Verwaltung des Komitates Zala trug zu den Kosten der Herausgabe bei. Manuskript abgeschlossen: 18.09.1997 László András Horváth-Katalin H. Simon Zalaegerszeg