Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil II. EDIT D. MATUZ - 2. Die Analyse des Fundmaterials - Keramikformen und Verzierungstypen

Buckel bekannt (Abb. 83. 6) und das weist ebenfalls auf östliche und südliche Verbindungen hin. Dieses Motiv tritt schon in der Noa-Kultur auf. 139 Es ist unter den Funden der Reci-Medias-Kultur bekannt und wurde in der Gáva-Kultur ein häufig vorkommendes Motiv. 140 Auch im Gebiet der Bosut-Kultur wurde es in der Woiwodenschaft verbreitet. 141 Die Hauskeramik, die Töpfe sind im allgemeinen rot, dickwandig und sie wurden grober, rustikal ausge­führt als die Urnen. Mehrere große Töpfe mit flacher Handhabe und gegliederter Rille kamen im Quadran­ten III in Szilvásvárad vor (Abb. 95. 7). Ein großer Topf mit leicht ausladendem Rand und mit Handhabe wurde im Quadranten VII gefunden (Abb. 105. 2). Zu Töpfen gehörten die Bruchstücke, deren gerader Rand in einem dreieckförmigen Buckel endet (Abb. 86. 2). Im Material von Szilvásvárd kamen ein Ge­faßbruchstück mit steil ausladendem Rand und auf dem Rand mit einem dreieckförmigem Buckel (Abb. 101. 8), ferner ein Stück mit Bandhenkel und auf dem ausladendem Rand mit einem spitzen Buckel vor (Abb. 106. 3; Abb. 92. 12). All diese Typen sind im Material der Kyjatice-Kultur anwesend. 142 Die plastischen, gegliederten Rillen kamen in allen Quadranten und Schichten in großer Zahl vor, das ist eine allgemein bekannte Verzierungsart in der Bron­zezeit. Damit wurden im allgemeinen Töpfe, d. h. Hauskeramik verziert. Die Rillen tauchen auf Rand-, Hals- und Bauchbruchstücken in verschiedenen Vari­anten auf. Eine häufig vorkommende Variante ist, wenn die plastische Rille mit verschiedenen Einschnitten und Fingereindrücken verziert wurde (Abb. 92. 4; Abb. 96. 5; Abb. 100. 12). Dieses Ele­ment kommt auch auf den Kyjatice-Funden häufig vor. 143 Die flache Handhabe tritt als Verzierung ebenso häufig auf, in allen Quadranten kamen schöne Ex­emplare zum Vorschein. Sie sind von verschiedener Größe, von den kleineren flachen bis die großen flachen Buckeln (Abb. 86. 9; Abb. 92. 11). Auch die mit Finger zweigeteilten flachen Buckel (Abb. 94. 8), die mit eingestochenen Punkten verzierten Handhaben (Abb. 95. 5), die dreigegliederten Buckel auf den Urnen (Abb. 89. 1) und die flachen Handhaben mit gegliederter Rille bzw. Fingereindrücken kombiniert (Abb. 95. 7) sind anwesend. Diese Verzierungsart diente zur Ergreifung überwiegend von Urnen und Töpfen (Abb. 66. I). 144 Im Material gibt es auch mit kleineren und größeren Buckeln verzierte Stücke (Abb. 88. 5, 11. Abb. 92. 5; Abb. 95. 1; Abb. 100. 11) usw. Sie sind in kleinerer Zahl als die vorigen zwei Verzierungsarten vorhanden, auch ihre Funktion ist anders. Die verschiedenen Henkelbruchstücke könnten die Verzierungselemente von mehrerlei Formen gewesen sein. Im Laufe der Freilegungen kamen Bruchstücke von Töpfen mit kleineren und größeren, geraden, oder leicht wulstigen Bandhenkeln oder mit Bandhenkeln vor, deren Rand leicht ausladend ist (Abb. 86. 1; Abb. 87. 2; Abb. 88. 3). Aus dem im Quadranten VII-VIII von Szilvásvárad gefundenen Stück (Abb. 106. 3) kann auf einen größeren Henkeltopf geschlossen wer­den. Die Bandhenkel (Abb. 87. 2, 11; Abb. 89. 2, 3; Abb. 92. 8; Abb. 100. 4, 13; Abb. 106. 9 usw.) und die durchbohrten Buckel verschiedener Größe (Abb. 91. 5) kommen am häufigsten vor. Senkrecht durchbohrte Hängeösen (Abb. 86. 8), Tunnelhenkel (Abb. 108. 9) und eckige Bandhenkel (Abb. 103. 2) sind in den Ma­terialien ebenfalls zu finden. Überrandständige Henkel konnten Tassen und Schüsseln mit ausladendem Rand verzieren (Abb. 88. 1, 2; Abb. 107. 1). Zweifarbige, mit waagrechten Einritzungen und senkrecht gerilltem Bandhenkel verzierte Stücke kamen an mehreren Fundstellen vor (Abb. 100. 6; Abb. 103. 2; Abb. 104. 11, 12; vermutlich auch die Abb. 102. 10). Die Gefäße mit senkrecht gerilltem Henkel und eingeritzten, waagrechten Linienverzierungen sind für das Kyjatice-Material kennzeichnend. Ähnliche sind unter den Funden der Erdwälle und Höhlensiedlungen dieser Kultur zu finden. 145 Beide Verziemngsarten sind in der Spätbronzezeit und Früheisenzeit so allgemein, dass wir keine weite­ren Analogien erwähnen möchten. Auf einigen Topffragmenten von Szilvásvárad sind eingeritzte Wellenlinien, einander kreuzende Linien bzw. Besenstrichmuster zu sehen (Abb. 88. 8, 10; Abb. 100. 5; Abb. 102. 5; Abb. 107. 2). Das ist ein für die Gáva-Kultur kennzeichnendes, 146 von dort über­,Ä D. MATUZ 2001. 302. 140 VLASSA-DÄNILÄ 1962, Fig. 3. 3: KEMENCZEI 1984, 70, Taf. CXLIII. 3. 14. 15. Taf. CXLV 12. usw. 141 MEDOVIC 1978, Taf. CX. 6, Taf. CXI. 6, Taf. CXII. 4. 142 KEMENCZEI 1984, Taf. XCIV 14, Taf. CIV. 18; FUR­MÁNEK 1990, Obr. 11.17. Obr. 26. 10, 12. 143 KEMENCZEI 1984, Taf. XCI. 7, Taf. XCV 22. Taf. CX. 12; FURMÁNEK 1990, Obr. 11.15, Obr. 26. 8. usw. 144 KEMENCZEI 1984. Taf. LXXXVII. 9, 23, Taf. XCI. 2. 6. 8, 10; FURMÁNEK 1990, Obr. 26. 5, 8, 14; KEMENCZEI 1984, Taf. LXXXVII. 9, 23, Taf. XCI. 2, 6, 8. 10; FUR­MÁNEK 1990. Obr. 26. 5, 8, 14. KEMENCZEI 1982a Abb. 5. 2; KEMENCZEI 1984. Taf. CXXXI. 1, 4, 9, Taf. CXXXVII. 3-6; V. SZÁBÓ 1996, 33, 12. kép 1, 2, 11-15. usw. KEMENCZEI 1984, Taf. CIL 8. Taf. CV. I. Taf. CVIII. 5. 9, 13; D. MATUZ 1992, XXII. t. 3; D. MATUZ 1994, VI. t. 3, XVI. t. 22.

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