Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil II. EDIT D. MATUZ - 1. Die Beschreibung der Ausgrabungen

mit Spitzbuckeln mit Bogenriefen, Scherben mit schräg eingeschnittenem Rand bzw. mit solcher Rip­penverzierung (Abb. 74. 1-13) usw. Das spätbronzezeitliche Haus 4. 4 (Abb. 58, Abb. 63, Abb. 64) Dieses Objekt wurde im Quadranten X freigelegt. Es ist annähernd N-S-orientiert, seine Größe beträgt 300 x 600 cm. Die den Fußboden bezeichnende dünne Lehmbewurfschicht blieb auf größeren Flächen in der östlichen und nordwestlichen Ecke des Hauses erhalten. Die westliche Seite kann eindeutig nicht bestimmt werden. An der östlichen langen Seite konnten die Spuren eines ca. 460 cm langen, an der südlichen kürzeren Seite eines etwa 230 cm langen verkohlten Balkens beobachtet werden. Unter dem Holzbalken gab es ein 20 cm tiefes Pfos­tenloch von unregelmäßiger Form und mit einem Durchmesser von 28-30 cm auf der mittleren Strecke der östlichen Wand. Innerhalb des Hauses fand man zwei Feuerstellen, eine auf der mittleren Strecke der Südseite, und eine andere 280 cm weit nordöstlich von der vorigen entfernt. Die Gefäße befanden sich auch diesmal in der nordöstlichen Ecke. Die Funde sind: eine Schüssel mit eingezogenem, facettiertem Rand (Abb. 67. 2), eine Turbanrandschüssel (Abb. 66. 3), ein Topf mit Knubben (Abb. 67. 4), ein einhen­keliger, auf dem Bauch schräg kannelierter Napf (Abb. 66. 5), ein Krug mit überrandständigem Henkel, (Abb. 66. 4), ferner Feuerböcke (Abb. 78. 4-5) und Bruchstücke. Das spätbronzezeitliche Haus 5. Diese nur teils freigelegte, das Haus 2 durchschneidende grubenar­tige Erscheinung kam im Quadranten II vor. Die Form der Grube, d. h. des Hauses ist ein wenig eckig. Die Größe ist unbekannt. Da wurde ein Feuerbock gefun­den, der mit einem 10-15 cm dicken durchgebrannten Mantel bedeckt war. Daneben war die Fläche durchge­brannt, da könnte eine Feuerstelle gewesen sein. Die wichtigsten Funde sind: eine konische Schüssel (Abb. 67. 6), ein Bruchstück mit eingestempelter Verzierung (Abb. 78. 3) und Bruchstücke mit schräg eingeschnit­tenem Rand (Abb. 75. 1-13). Über diesem Objekt gab es nur eine 60-70 cm dicke Humusschicht, es ist also jünger als die Häuser 1, 2 und 4. Dieses Haus befand sich in der schwarzen Kulturschicht, es wurde wahr­scheinlich wenig vor dem Bau des Hauses 3 gebaut. \ D. MATUZ 1992. 11.24-27. 13-15. kép 3 Die ursprüngliche Dokumentation befindet sich in der Dokumentationsabteilung des Archeologischen Instituts der Ungarischen Akademie der Wissenschaften: Inv. Nr. 8646. Archeologische Dokumentationsabteilung des Ungarischen Nationalmuseums: Inv. Nr. XIII. 329/1963. Heute ist das Das spätbronzezeitliche Haus 6. In der östlichen Profilwand des Quadranten VI kam eine Lehmbe­wurfschicht vor, die das Haus 6 bezeichnete. Es wurde nicht freigelegt. Zwischen dem Haus 3 und 6 waren die Spuren von zwei Feuerstellen mit Gefaßbruch­stücken und einem Feuerbock sichtbar. Über diesem Haus gab es nur eine 60-70 cm dicke Humusschicht, es könnte also mit dem Haus 3 und 5 gleichaltrig gewesen sein. Szilvásvárad-Töröksánc (Kelemenszéke) Die Ausgrabung von Erzsébet Patek (30. Juli-13. August 1963) Die Freilegung wird aufgrund der erhalten geblie­benen Dokumentation und des Vorberichtes und der Zusammenfassung 5 kurz bekanntgemacht. Quadrant "A ". Dieser Quadrant schloss sich dem von Ágnes Salamon freigelegten Graben 2 an. Da kamen viele, von Erzsébet Patek Ha A-Ha B-zeitlich bestimmte Scherben zum Vorschein. Am östlichen Rand des Quadranten beobachtete man eine rot durchgebrannte lehmige und aschige Fläche und rußige Erde. Da kamen Funde in bedeutender Menge vor (Abb. 86; Abb. 87). Am westlichen Rand des Quadranten wurde die Freilegung der durchge­brannten Erde und Feuerstelle, mit deren Erschließung man 1962 aufhörte, beendet. Das Fundmaterial wurde separat gehalten (Abb. 87. 12). Am nordöstlichen Rand des Quadranten stieß man auf Asche und auf eine gebrannte Fläche im Spatenstich 4. Quadrant I. Im nordöstlichen Teil des Erdwalles wurde dieser 30 x 2 m große Graben ausgegraben (Quadrant I und II). Damit schnitt man die äußere Schanze durch, um die Struktur des Erdwalles zu beo­bachten. In der Schanze fand man unter der oberen Humusschicht kleinere und größere Steine, auf einem der Steine auch Rußspuren. Unter der Steinschicht be­fand sich Erde voll mit Scherben und Tierknochen (Abb. 88. 6, 7, 10). Östlich vom Punkt "A" kam Holzkohle in großer Menge mit Scherben und Tierknochen in einer Tiefe von 80-100 cm vor. Das lag auf der Sohle dieser steinigen Schicht, auf der rötlichen Erdschicht. Man stieß wieder auf Holzkohle Fundmaterial im Dobó István Vármúzeum zu finden. PATEK RégFüz Ser. 1. Nr. 17 (1964) 25-26. ArchÉrt 90 (1963) 299; PATEK 1970, 131-132, Taf. 22; PATEK 1973. 25-30, Taf. 16-20, 61; D. MATUZ 1999. Beschreibung des neolitischen Fundmaterials: BÁNFFY 1999, 85-92.

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