Matuz D. Edit, Nováki Gyula: Spätbronzenzeitliche, früheisenzeitliche. Erdwälle in Nordungarn. (Inventaria Praehistorica Hungariae 10; Budapest, 2002)

Teil I. GYULA NOVÁKI - 1. Die Beschreibung der Erdwälle

auf den benachbarten sanft absteigenden Kamm kurz auf, und dort geht es zu Ende. Der südöstliche Teil derselben Schanze geht am steilen Hang 150 m lang bergab, in der Nähe des Talgrundes endet er, es gibt keinen Graben. An der inneren Seite der nordwestlichen Schanze zieht sich ein seichter Graben. Auf der östlichen Seite befindet sich ein Fortsatz, der so hoch ist wie der Rücken. Da ist sie durch eine 20-30 cm hohe, kaum wahrnehmbare Schanze abgeschlossen, auch hier gibt es keinen Graben. Die anderen Seiten des Gebietes können genau nicht bestimmt werden. Der Durch­messer des durch die Schanzen umgebenen Gebietes beträgt ca. 900 x 450 m, die Fläche etwa 22 ha. Auch am nördlichen Fuß von Jelenc-hegy beginnt eine Schanze bei der geologisch berühmten Honti­Kluft. Ihr Beginn ist nicht bekannt, weil sie in die Kluft stürzte. Die östliche Seite ist durch einen Graben begleitet. Die Schanze ist 540 m, sie endet noch weit vom Berggipfel, am steilen, felsigen Hang. Die nordwestliche, 1,20—1,50 m hohe Schanze des Bergrückens ließ Gyula Nováki im Jahre 1972 mit einem schmalen Graben durchschneiden. Der obere Teil der Aufschüttung brannte 70 cm dick aus. Auch einige kleine Holzkohlenpartikeln kamen zum Vor­schein. Der seichte innere Graben war durch eine nur 30-40 cm dicke Erdschicht ausgefüllt. Gleichzeitig wurde die südwestliche Schanze des Bergrückens wegen der Bauarbeiten eines Wegs maschinell durchgeschnitten. In der teils vorgekom­menen, aus 2,70 m breiten Kästen bestehenden Kon­struktion der Schanze waren waagrechte Balken zu se­hen. Auch die Schanze bei der Honti-Kluft wurde aus ähnlichem Grund maschinell durchgeschnitten. Da stieß man auf die Balken der Schanze, die von ähnlicher Konstruktion war wie die vorher erwähnte. Keramikbruchstücke kamen weder in den, auf dem Bergrücken an vielen Stellen gegrabenen Probegruben noch an der Schanze bei der Honti-Kluft vor. Dieser Fundort kann wegen seiner Höhenlage und großer Ausdehnung bedingt in die Spätbronzezeit eingereiht werden. Es kann sein, dass dieses ein Gebiet war, des­sen Befestigung nie beendet wurde. 51 Diósjenö-Pogányvár (Abb. 35) Der Berg Pogányvár ist das Ende des nach Nordos­ten vorspringenden Kammes des zentralen Berges Csóványos im Börzsönygebirge. Dieser Fundort be­findet sich ca. 5 km westlich von der Gemeinde Diós­jenő. Vom Fortsatz des Kammes ist Pogányvár nach Nordwesten durch einen schmalen, tiefen Bergsattel getrennt. Oberhalb dessen erhebt sich die Schanze des höchsten Teiles, der südwestlichen Ecke des Erd­walles, 826 m ü. d. M. Hier beginnt die sich am steilen Hang in S-SO-Richtung erstreckende urzeitliche Siedlung. Sie wurde mit einer Schanze umgeben, deren Höhe innen ca. 1 m ist, die aber auf der östlichen Seite - den mittleren Teil ausgenommen ­nur in Form einer Terrasse zu sehen ist. Es gibt keinen äußeren Graben, nur an der nördlichen Seite ist sie durch einen inneren Graben begleitet. Im inneren Ge­biet sind die ungewissen Spuren mehrerer künstlich errichteter Terrassen sichtbar. Die Länge des mit Schanze umgebenen Gebietes ist 320 m, die größte Breite 100 m, die Fläche 2,7 ha. Auf der Oberfläche kann man viele Keramikbruchstücke sammeln, die kennzeichnenden Stücke können der Kyjatice-Kultur zugeordnet werden. 52 Kemence-Magosfa (Abb. 36) 7 km südöstlich von der Gemeinde Kemence, nord­westlich von Csóványos führt ein breiter Bergkamm zu Magosfa, dem zweithöchsten Berg des Börzsöny­gebirges, 914 m ü. d. M. Die anderen Hänge des Ber­ges sind sehr steil. Der ganze Bergrücken ist mit einer Steinschanze umgeben, an mehreren Stellen auch die natürlichen Felsenhalden ausgenutzt. Nur auf dem südöstlichen Teil gibt es eine Erdschanze oberhalb des Bergsattels. Auch die einzige Toröffnung befindet sich hier, das Ende der Schanze biegt ein wenig ein. Stel­lenweise ist die innere Höhe der Schanze 1 m, aber zumeist ist sie niedriger, und zerstreut liegende Steine bezeichnen häufig ihre Linie. Die Länge des mit Schanze umgebenen Gebietes ist 300 m, die Breite 150 m und die Fläche 2,5 ha. Im ganzen Areal sind urzeitliche Scherben zu fin­den, obwohl in kleiner Zahl. Die bis dahin gesam­melten Stücke sind spätbronzezeitlich und stammen aus der Kyjatice-Kultur. 53 Kemence-Pléska-szikla (Abb. 37) 4,5 km südöstlich von der Gemeinde Kemence reicht Pléska-bérc von Miklós-tető in nordöstlicher Richtung hinaus. Von seinem NW-Rand ragt eine al­leinstehende, sich verbreitende Erdzunge nach einem 51 NOVÁK1-SÁNDORFI-MIKLÓS 1979. 42-44, 39. kép 52 NOVÁKI-SÁNDORFI-MIKLÓS 1979. 25-27. 20-21. kép 3 NOVÁKI-SÁNDORFI-MIKLÓS 1979. 53. 53-54. kép; MRT 9. 1993. 140-141. 13. kép

Next

/
Thumbnails
Contents