Szabó József: Früh- und Mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya. (Inventaria Praehistorica Hungariae 8; Budapest, 2000)

J. József Szabó: Früh- und mittelbronzezeitliche Gräberfelder von Battonya

„Fahnenmustern" senkrecht von der Schulter bis zum Boden aufweisen. Bdm. 2,8 cm (Abb. 27). Grab 86. Durch Nagetiere gestörtes Körpergrab. Das Gesicht des schlecht erhaltenen Skeletts in linksseitiger Hockerlage war nach Süden gerichtet. Der rechte Arm war stumpfwinkelig mit der Hand in der Nähe des linken Beckenknochens gebeugt. Der linke Arm war durch die Nagetiere gestört worden und spitzwinkelig in Richtung des Gesichts ab­gewinkelt. Die Beine waren stark angehockt. Adulte Frau. Or. OSO-WNW. L. des Skeletts: 0,95-1,43 m. T. 0,59 m. Beigaben: 1. Hinter dem Schädel gräulichbrauner Topf mit einem kleinen englichtigen Bandhenkel auf der Schul­ter. Auf der Schulter verläuft umlaufend eine Ritzlinie. H. 16,2 cm. Mdm. ca. 16,4 cm. Bdm. 6,2 cm. 2. Bei der rechten Schulter rötlichgraue Schüssel mit bauchigem Körper, profiliertem Boden und ur­sprünglich wahrscheinlich vier leicht überrandstän­digen englichtigen Bandhenkeln. H. 10 cm. Mdm. 18 cm. Bdm. 8 cm. 3. Hinter dem Becken Tierknochen, der linke Humerus eines Schafes. 4. Vor dem Schädel gräulichbrauner Topf mit vier leicht überrandständigen weitlichtigen Band­henkeln. H. 9,5 cm. Mdm. 10,5 cm. Bdm. 5,6 cm (Abb. 29). Grab 87. Gestörtes Körpergrab. Von dem schlecht erhaltenen Skelett sind nur der Schädel und Bruch­stücke der Langknochen erhalten geblieben. Infi. Or. wahrscheinlich SO-NW. T. 0,55 m. Beigaben: 1. Bruchstücke eines Kruges mit einem vermutlich randständigen weitlichtigen Bandhenkel. 2. Der Unterteil eines gefleckt gelblichgrauen Kruges mit einem randständigen weitlichtigen Band­henkel. Der Boden ist omphalosartig ausgebildet. H. 8 cm. Mdm. 6,8 cm. Bdm. 3 cm. 3. Tierknochen, rechter Humerus eines Schweines. 4. Gelblichgraue Schale mit eingezogenem, nach außen verdicktem Rand. H. 6,5 cm. Mdm. 12,7 cm. Bdm. 4,8 cm (Abb. 29). Grab 88. Körpergrab in linksseitiger Hockerlage, wahrscheinlich ungestört. Der Schädel des schlecht erhaltenen Skeletts ist fragmentiert. Der rechte Arm war rechtwinkelig mit der Hand über das Becken gebeugt. Vom linken Ami ist nur ein Bruchstück erhalten geblieben. Die Beine waren stark ange­hockt. Mature Frau. L. des Skeletts: 0,83-1,26 m. T 0.86 m. Beigaben: 1. Bei den Füßen gelblichbraune Schüssel mit bauchigem Körper und vier randständigen englich­tigen Bandhenkeln. Schwach omphalosartiger Boden. H. 8,2 cm. Mdm. 18 cm. Bdm. 6 cm. 2. Dicht neben der Schüssel grauer Topf mit ausladendem Rand und einem englichtigen Band­henkel auf der Schulter. H. 15,8 cm. Mdm. 16,5 cm. Bdm. 6,6 cm (Abb. 30). Grab 89. Gestörtes Körpergrab. Der Oberkörper des schlecht erhaltenen Skeletts befand sich in Rückenlage. Die Beine waren auf die rechte Seite angehockt. Das Gesicht war nach Norden gerichtet. Der rechte Unterarm war durch eine Störung vernichtet. Durch diese Störung wurde auch die Beigabe 1 in mehrere Stücke zerbrochen. Der linke Arm war spitzwinkelig abgebogen. Juvenis. Or. O-W. L. des Skeletts: 0,92-1,45 m. T. 0,37 m. Beigaben: 1. Direkt südöstlich vom Schädel graue Schüssel mit bauchigem Körper und vier überrandständigen englichtigen Bandhenkeln. Die Henkel besitzen in der Mitte einen Schlitz und beim Ansatz am Rand ist die­ser ausgezipfelt. Kreuzständig zu den Henkeln sind je drei parallele, senkrechte Ritzlinien angeordnet. Unter dem Schulterabsatz befinden sich ebensolche drei­fache Ritzlinien versetzt zu den oben erwähnten. Ein kleiner Standring ist ausgebildet. H. 12,3 cm. Mdm. 28 cm. Bdm. 7,5 cm. 2. Beim linken Humerus Kiesel. 3. Zwischen den Füßen und dem Becken bräunlich­graue tiefe Schüssel mit einem Ösenhenkel auf der Schulter. Knapp unterhalb des Randes befindet sich umlaufend eine schmale Kerbleiste. Auf dem Hais­und Schulterabsatz verläuft umlaufend eine Ritzlinie, auf dem Bauchumbruch eine umlaufende wellenför­mige Ritzlinie. Darunter ist der gesamte Gefäßun­terteil mit Besenstrichmuster versehen. H. 11,3 cm. Mdm. 18,7 cm. 4. Bei den Füßen rötlichbrauner Doppelhenkelkrug mit zwei randständigen weitlichtigen Bandhenkeln. Zwischen den Henkeln verlaufen zwei breite, waag­rechte, parallele Ritzlinien, die sich kreuzständig zu den Henkeln nach oben in ein „Fahnenmuster" erwei­tern. An diesen Stellen sowie beidseits der Henkel ver­laufen je zwei parallele Ritzlinienpaare von der Schul­ter senkrecht bis zum Boden. H. 11,5 cm. Mdm. 8 cm. Bdm. 2,8 cm. 5. Bruchstücke von verschiedenen Gefäßen (Abb. 30). Grab 90. Wahrscheinlich ungestörtes rechtsseitiges Hockergrab. Das schlecht erhaltene Skelett lag mit

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