Kovács Tibor (szerk.): Neuere Daten zur Siedlungsgeschichte und Chronologie der Kupferzeit des Karpatenbeckens (Inventaria Praehistorica Hungariae 7; Budapest, 1995)

Nándor Kalicz: Letenye-Szentkeresztdomb: ein Siedlungsplatz der Balaton-Lasinja-Kultur

Grube 10 Im Zuge der Freilegung wurde es klar, daß es sich hierbei nicht um eine Grube handelt, sondern um den Abschnitt eines steilwandigen Grabens (Abb. 28-29). Deshalb will ich diesen mit seinen Funden zusammen mit der im Laufe der Ausgrabung noch als selbständi­ge Grube angesprochene Grube 14 behandeln. (Siehe die Beschreibung der Funde bei der Behandlung des Grabens.) Grube 11 Kleine ovale (125 cm x 75 cm), 45 cm tiefe Grube mit wenigen Funden (Abb. 28-29). Inv. Nr. 66.22.1-6. (1) Tonlöffel mit halbkugeligem Schöpfteil und kur­zer Grifftülle. Feinkörnig, grau. Wenig ergänzt (Abb. 5. 1). (2) Wandscherbe eines größeren Gefäßes mit waage­rechter durchbohrter Griffknubbe. Grob, sandkörnig, ziegelrot. Oberfläche stark erodiert (Abb. 5. 2). (3) Wandscherbe eines Kruges. Auf den Bauchum­bruch angesetzter Henkelansatz. Henkel im Quer­schnitt oval. Feinkörnig, schwarzgrau (Abb. 5. 3). Grube 13 Ungefähr in der Mitte der Anhöhe deutet eine große Verfärbung eme einstige Grube an, von der ein we­sentlicher Teil bereits zerstört worden war (Abb. 29). Eine Verfärbung von unregelmäßiger Form ist übrig­geblieben. Bis zu einer bestimmter Tiefe hatten die Maschinen den oberen Teil abgetragen. Die Grube enthielt verhältnismäßig viele Scherben und gebrann­ten Hüttenlehmbrocken. Den Boden fanden wir in 30­60 cm Tiefe unter der derzeitigen abgetragenen Ober­fläche. Es ist möglich, daß in verschiedenen Gruben zwei Perioden als eine erschienen, da aus Grube 13 auch zahlreiche Funde zum Vorschein kamen, die keine charakteristischen Typen der Balaton-Lasinja­Kultur vertreten, sondern eher in den Kreis der spät­neolithischen Lengyel-Kultur gehören dürften. Die so angesprochenen Keramikscherben weichen auch technisch von den kupferzeithchen ab. Inv. Nr. 66.24.1-24. ( 1 ) Wandscherbe eines kleinen Gefäßes, mit einge­ritztem Netzmuster verziert. Körnig, grau Oberfläche erodiert (Abb. 5. 4a-b). (2) Randscherbe eines kleinen Bechers mit leicht einziehendem Oberteil, Lippe außen abgesetzt ver­dickt Auf der Wand fein eingeritztes Netzmuster. Feinkörnig, grau. Oberfläche geglättet (Abb. 5. 5). (3) Randscherbe einer kleinen Schale mit S-Profil, unter der ausladenden und spitzen Randlippe mit gro­ßer spitzere Knubbe. Feinkörnig, grau (Abb. 5. 6). (4) Randscherbe einer Schüssel mit einziehendem Rand, Lippe horizontal abgeplattet. Unter dem Rand umlaufende Tupfenreihe. Feinkörnig, dunkelgrau (Abb. 5. 7a-b). (5) Randscherbe einer Schüssel mit geknickter Schulter, Lippe horizontal abgeplattet, unter dem Rand umlaufende Kerbreihe. Wenig körnig, dunkelgrau. Oberfläche erodiert (Abb. 5. 8a-b). (6) Randscherbe einer großen Amphore. Oberteil leicht einziehend, leicht abgesetzte, gekerbte Rand­lippe. Feinkörnig, mit ziegelrotem Überzug. Oberflä­che zum Teil erodiert (Abb. 5. 9). (7) Bodenfragment eines steilwandigen kleinen Kru­ges mit Wandansatz. Feinkörnig, grau. Oberfläche erodiert (Abb. 5. 10). (8) Große Amphore mit eiförmigem Körper und ko­nischem Hals. Lippe leicht verjüngt, an der Schulter zwei große, waagerecht durchlochte Griffknubben Von der Lippe bis zum Boden verschiedene Gruppen von eingedellten Mustern. Stark ergänzt. Feinkörnig, gräulichbraun. Oberfläche erodiert (Abb. 5. 1 la-b). (9) Kleines Schälchen mit kugeliger Wandung, ab­gesetztem Rand und mit zwei randständigen, horizon­tal durchbohrten Griffknubben Feinkörnig, grau. Oberfläche geglättet (Abb. 5. 12). (10) Wandscherbe eines kleinen Gefäßes, durch zwei parallele Ritzlinien verziert. Feinkörnig, grau. Oberfläche erodiert (Abb. 6. la-b). (11) Randscherbe einer kleinen Amphore mit kon­kav einziehendem Oberteil. Lippe spitz. Körnig, gelb­lichbraun. Oberfläche leicht uneben, erodiert (Abb. 6. 2a-b). (12) Randscherbe eines Kruges mit Bauchknick. Rand abgesetzt, Lippe leicht verdickt. Der weit auszie­hende randständige Henkel abgebrochen. Feinkörnig, grau. Oberfläche erodiert (Abb. 6. 3). (13) Randscherbe einer kleinen Amphore oder eines Topfes mit leicht einziehendem, leicht konkavem Oberteil. Sandkörnig, bräunlichgrau. Oberfläche erod­iert (Abb. 6. 4). (14) Randscherbe eines Topfes mit leicht ausladen­dem Rand, auf der Lippe umlaufende Reihe von Ein­stichen. Feinkörnig, gelblichbraun. Oberfläche erod­iert (Abb. 6. 5). (15) Wandscherbe eines kleinen Gefäßes, durch feine Ritzlinien verziert. Feinkörnig. Oberfläche ge­glättet. Nicht typisch für die Balaton-Lasinja-Kultur (Abb. 6. 6a-b). ( 16) Randscherbe einer größeren Amphore mit leicht konkav einziehendem Oberteil. Spitze Lippe. Körnig, braun. Oberfläche leicht aufgerauht (Abb. 6. 7). (17) Randscherbe eines kleinen Topfes mit einzie­hendem Oberteil. Die verdickte Lippe getüpfelt. Stark körnig, gelblichbraun. Oberfläche erodiert (Abb. 6. 8). (18) Randscherbe einer kleinen Schüssel mit einzie­hendem Oberteil. Randlippe außen verdickt. Feinkör­nig, grau (Abb. 6. 9). (19) Randscherbe einer Schüssel mit einziehendem Oberteil. Am Umbruch abgebrochen. Lippe innen schräg abgestrichen. Feingeschlämmt, bräunlichgelb. Oberfläche erodiert (Abb. 6. 10). (20) Tonscheibe, im Querschnitt diskusförmig, in der Mitte durchbohrt. Feinkörnig, schwarz. Oberfläche erodiert (Abb. 6. 11). (21) Wandscherbe einer großen Gefäßes, mit leicht erhobenem, waagerechtem Wulsthenkel. Grobkörnig, braun. Oberfläche geglättet (Abb. 6. 12a-b). (22) Nackenstück eines Steinbeiles, im Querschnitt beide Seiten leicht gewölbt (Abb. 6. 13). (23) Fragment einer kleinen Schüssel mit hochge­setztem einziehendem Rand und randständigem

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