Kolba H. Judit: Liturgische Goldschmiedearbeiten im Ungarischen Nationalmuseum. 14.-17. Jahrhundert. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Series Mediaevalis et Moderna 1; Budapest, 2004)

KATALOG - KELCHE

in zwei Reihen je sechs getriebene Blätter mit her­vortretender Mittelrippe, zwischen ihnen sechs quadratische Zapfen, auf ihnen vierblättrige draht­umrahmte Blumen mit Blütenstempeln aus Draht mit jetzt abgewetztem Email. Das fast völlig feh­lende Email wird grün und weiß gewesen sein. ROTH 1922, 22, Nr. 49, Taf. 24,3; BALOGH 1966, 385 mit der vollständigen früheren Literatur; MM 1987, I, 737 19. KELCH Abb. 19 1893.70.3. Herkunft unbekannt Mitte 15. Jh. H: 18 cm; F-Dm: 11 cm; M-Dm: 8,5 cm Erwerb: Ankauf von Simon Kohn, zusammen mit mehreren anderen Stücken. Literatur: Erstmitteilung 18. KELCH Abb. 18 55.43.C. Herkunft unbekannt Mitte 15. Jh. H: 21,5 cm; F-Dm: 13,4 cm; Mund-Dm: 10,2 cm Erwerb: aus dem unnumerierten alten Bestand, der Tradition nach stammt er von der Familie Erdődy. Silber, vergoldet, graviert, getrieben, emailliert. Der Sechspassfuß steht auf einem zweigeteilten Rand, darüber läuft ein Band mit gotischen Rosetten um. Die sechs Felder der Wölbung sind glatt, auf zwei gegenüberliegenden der mit Kanten gegliederten Pässe ein Wappen: auf dem einen ein gravierter Rabe mit Ring im Schnabel, das Wappen der Familie Hunyadi; auf dem anderen ein graviertes Kreuz. Auf dem unteren Schaftring auf gegliedertem Grund die Buchstaben „C O R P U C"; auf dem oberen zwi­schen rosettengschmückten Platten die Buchstaben „H I C". Der Nodus ist gestaucht kugelförmig mit zwei Reihen getriebener Blätter, verziert mit gra­vierten M aß werkten stern. Die Zapfen sind rhom­bisch, auf der vorspringenden Mitte gravierte Blatt­zierden, einst auf emailliertem Hintergrund. Die Kuppa ist glatt und weitet sich leicht zum Mund­rand hin. Der Fuß hatte sich gelöst und wurde repa­riert, hat aber kleine Sprünge. atc Literatur: Ausstellung 1884, 79, Saal II, Schrank 8, Nr. 47; PULSZKY-RADISICS-MOLINIER 1900, 4; Silber, vergoldet, getrieben, emailliert. Der Sechs­passfuß steht auf breitem Rand. Die Seiten der Päs­se sind gerippt, die Wölbung des Fußes ist glatt, mit sechs Kanten. Am sich verengenden Teil des Fußes eine große Lötstelle. An beiden sechsecki­gen Schaftringen gravierte geometrische Verzie­rung, einst wahrscheinlich auf dunkelgrünem und dunkelblauem Emailhintergrund, von dem kaum Spuren erhalten sind. Der Nodus ist gestaucht ku­gelförmig, mit zwei Reihen glatter Blätter mit pla­stischer Kante in der Mitte. Auf dem Nodus sechs auf der Spitze stehende quadratische Zapfen mit Spuren einstigen Emails, in jeder zweiten Speiche glänzt ein emaillierter Punkt. Die verhältnismäßig hohe glatte Kuppa weitet sich gleichmäßig zum Mundrand hin. Der Fuß ist um die Lötstelle be­schädigt, eingedrückt, die Vergoldung abgewetzt und die Emaillierung sehr mangelhaft. Literatur: Erstmitteilung 20. KELCH Abb. 20 1894.77.1. Herkunft unbekannt Mitte 15. Jh. H: 20,5 cm; F-Dm: 12,8 cm; M-Dm: 10,8 cm Erwerb: durch Ankauf von Fülöp Lőwy. Aktennr.: 208/1894, doch ist die Akte verloren gegangen. Silber, vergoldet, getrieben, graviert, emailliert. Auf dem Sechspassfuß über dem konkaven Fußrand eine mit eingeschlagenen schrägen Kreuzen dekorierte gegliederte Seitenkante. Auf der Wölbung des Fu­ßes sind die glatten Pässe in der Mitte noch durch eine nach oben laufende Kante geteilt, entlang den Kanten mehrere Risse. Den hohen Hals des Fußes schließt oben ein gezähnter Sims ab. Die beiden sechseckigen Schaftringe bedeckt beschädigtes

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