Lovag Zsuzsa: Mittelalterliche Bronzgegenstände des Ungarischen Nationalmuseum, (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 3; Budapest, 1999)

Katalog - Pektoralkreuze

Haltung. Fundort unbekannt. Zusammen mit anderen Objekten verschiedenen Alters aus der Antiqui­tätensammlung Závodszky vom Museum käuflich erworben. Nicht publiziert. 13. RÜCKENPLATTE EINES RELIQUIAR- Abb. 13 PEKTORALKREUZES Heiliges Land, 7.-11. Jh. Bronze, gegossen, graviert. H: 7,9 cm, B: 4,5 cm Inv. Nr. 1893.75.1348. Lateinisches Kreuz, mit sich verbreiternden, gerade abgeschlossenen Armen, mit rings­umlaufendem Linienrahmen, an den Enden der Arme gekerbter Streifen. In derMittc eine gravierte Figur in orans Haltung, mit Kreuznimbus. Das bis zur Wadenmitte reichende Gewand ist an der Schulter mit parallelen, schrägen Linien, in der Mitte durch senkrechte Wellenlinien angedeutet. Fundort Orosháza (Kom. Békés). Vom Sammler László Pokorny im Komitat Békés durch das Museum mit anderen aus dem Komitat stammen­den, verschieden alten Gegenständen käuflich erworben. HAMPEL 1893, 448-49; BÁRÁNY-OBER­SCHALL 1953,218, Abb. 67.a; KOVALOVSZKI 1965, 46, Tafel I; LOVAG 1971, 150, Fig. 3/1; LOVAG 1979,47, Abb. l.b; LOVAG 1982, 160, Abb. 3; SZATMÁRI 1995, 239-40, Abb. 7.1. 14. RELIQUIAR-PEKTORALKREUZ Abb. 14 a-b Heiliges Land, 7.-11. Jh. Bronze, gegossen, graviert, einstmals mit Steineinlage. H: 8,2 cm, B: 4,6 cm Inv. Nr. 57.13.B. und 57.5.B. Lateinisches Kreuz mit sich verbreiternden, gerade abgeschlossenen Armen. Auf der Vorderplatte doppelter, gravierter Linienrahmen, in der Mitte ein vicrarmiger Stern mit punziertcr Oberfläche, in derer Mitte eine runde Vertiefung für die heute schon fehlende, vermutliche Glaspasteneinlage. In der Mitte der Rückenplatte befindet sich ein von einer X-förmigen Linie durchkreuzter, vierarmiger, an der Oberfläche punzierter, mit dreifacher Linie umrahmter, an den Ecken mit Knoten verzierter Stern. Am oberen Krcuzbalken eine Inschrift in griechischen Buchstaben: TEOPFH (Georgi) Von unbekanntem Fundort, aus dem alten Material des Museums erneut inventarisiert. BÁRÁNY-OBERSCHALL 1953, 222, Abb. 68; LOVAG 1971, 154, Fig. 3/4. 15. RÜCKENPLATTE EINES RELIQUIAR- Abb. 15 PEKTORALKREUZES Provinzial-byzantinisch, 10.-11. Jh. Bronze, gegossen, graviert. H: 7,8 cm, B: 4,1 cm Inv. Nr. 61.95.B. Lateinisches Kreuz mit sich verbreiternden, gerade abgeschlossenen Annen. Auf dem senkrechten Balken untereinander drei gravierte Brustbilder, unter ihnen eine Draperie in senkrechten Falten. An den Enden der horizontalen Anne ähnliche Brustbilder ohne Draperie. Gravierte Inscliriften, neben der Fi gur auf dem oberen Kreuzbalken: MP ©Y (Abkürzung für „Muttergottes"), auf dem horizontalen Kreuzarm von oben nach unten gelesen: FABPHIA und MHXAHA (Gavriil, Mihail). Ein ähnliches, mit fünf gravierten Brustbildern verziertes Kreuz ist aus der Varna-Gegend (Bulgarien) bekannt, in der Mitte Christus, oben Maria, unten Gabriel, auf den beiden Seiten die Inschriften Michael und Johann. (Unpubliziert, nach freundlicher Mitteilung von L. Donceva­Pctkova.) Von unbekanntem Fundort aus dem alten Material des Museums erneut inventarisiert. LOVAG 1971, 152, Fig. 3/2. 16. VORDERPLATTE EINES RELIQUIAR- Abb. 16 PEKTORALKREUZES Heiliges Land (?) 7.-11. Jh. Bronze gegossen, graviert. H: 8,5 cm, B: 4,5 cm Inv. Nr. Ö/1.90.2. Lateinisches Kreuz, mit sich verbreiternden, gerade abgeschlossenen Armen, unten und oben je eine Abschlußöse. In der Mitte in doppeltem, graviertem Linienkreis eine Halbfigur mit Glorie, auf der Brust in drei Reihen aus dichten, senkrechten Linien bestehende Verzierung. An ihren beiden Seiten senkrecht gravierte, schwer entzifferbare Inschrift: XO AriOC/MHN/AH (Vielleicht „Ho agios Mihail"). Auf beiden Seiten je eine Halbfigur mit Glorien, die mit ihren Händen auf die Figur in der Mitte zeigen, die linke Figur ist vielleicht geflügelt, ihre Inschrift lautet XO /AriOC, auf der anderen Seite ist ein großer Teil der Figur und die Inschrift abgeschliffen, von der letzteren ist nur ein Buchstabe T erkennbar. Auf dem oberen Balken eine Halbfigur mit Glorie, auf ihrer Brust in vier Streifen senkrechte Linien­verzierung, auf beiden Seiten senkrechte Insch­riften, vielleicht „ho agios Giorgios". Auf dem unteren Balken, unter dem von einem Kreis um­schlossenen Bmstbild zwischen zwei horizontalen

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