Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

PHOTO-KLÖSZ 1878; HAMPEL 1880, 349; MTÖK 1884, 70/5; HAMPEL 1894, 45, 2; VENTURI 1902, II. Fig. 58; HAMPEL 1905, I. Abb. 1071, II, 387, III. T. 281, 2; LÁSZLÓ 1935, 31; CSALLÁNY 1956, 156/602; GA­RAM 1990c. 74. UMBEKANNTER FUNDORT goldener Anhänger (Taf. 38. 3) OrnJank 59 (= 62.155.104) N 383 7,70 g Eintragung im Inventarbuch: „Juden aus Óbuda haben das Stück von dortigen Ein­wohnern gekauft und zum Verkauf feilgebo­ten". Der Anhänger besteht aus zwei Teilen. Der obere Teil ist ein scheinbeförmiges Verbin­dungsglied dem sich ein halbmondförmiger Blechanhänger anschließt. Aufbau des schei­benförmigen Teils: am vorderen Rand der runden Platte großkörniger gegossener Perl­draht, ähnlicher auch um die in der Mitte herausragende Zelle. Die beiden Perldraht­reihen waren ursprünglich mit vier, und sind derzeit mit drei schmalen, gewölbten Bän­dern verbunden. Diese hielten ursprünglich eine Perlenreihe. Unter der Einfassung ist die Platte abgebrochen. An der Innenseite der Einfassung konkaves Blechfragment. An den unteren Rand der Scheibe ist ein schmales Band gelötet, an einer Stelle schadhaft. Das Band verzieren Punktkreise, die durch eine schräge Linie miteinander verbunden sind. Das Seitenband hat unten und oben Schlin­gen, ist von abgewetzten Klammern durch­brochen, die in die Schlingen der auf die Rückseite der Scheibe gelöteten Platte ein­haken (die eine mit auseinandergebogenen, die andere mit flachgehämmerten Enden). An die Klammer mit Schlinge und ausein­andergebogenen Enden schließt sich mit gerippter Blechöse der halbmondförmige Anhänger aus dickem Blech an. Dessen Rückseite ist glatt, vorn in einem von dün­nem Draht umrahmten Feld einige Granula­tionskörner und sich in Schlangenlinie win­dende, aufgelötete Drahtverzierung. Die untere Schlinge und der halbmondförmige Teil sind aus gelberem Gold. Letztes Drittel des 7. Jh, Arbeit byzantini­schen Ursprungs. MTÖK 1884, 81/78; VENTURI 1902, II. Fig. 58; GARAM 1980, 207, Abb. 2, 4. 75. UNBEKANNTER FUNDORT Teil eines goldenen Halsschmucks (Taf. 38. 4) 87.3.1. (= KKO 58.88. B) N 883 7,32 g (mit Stein) Aus dem alten Material des Museums. Aus drei Scheiben und einem von der mitt­leren Scheibe herabhängenden tropfenför­migen Anhänger bestehender Teil eines Halsschmucks. Aufbau der Scheiben: dün­ne, runde Goldplatte mit Perldrahtrahmen. In der Mitte runde Steineinfassung, ringsum Perldraht. In zwei Einfassungen flache, dop­pelkegelstumpfförmige, grünlichgelbe Glas­einlage. Das leere Feld zwischen den beiden Perldrahtreihen wird durch fünf (auf der einen Scheibe fehlt eines) schmale Bänder gegliedert. Diese hielten ursprünglich eine Perlenreihe. Auf die Rückseite der Scheiben waren je vier diagonal angebrachte kleine Schlingen gelötet, die zum großen Teil abge­brochen sind. Die Scheiben sind zusammen­geklammert. An der mittleren Scheibe hängt in Form eines verkehrten Wassertropfens ein Anhänger mit Pfauenaugeneinfassung und Perldrahteinrahmung. Im dreieckförmigen­Teil des Anhängers farblose Glasplattenein­lage. Am unteren Teil des Anhängers kleine Schlinge. Am unteren Teil der linken Scheibe neben der abgebrochenen Schlinge von der Vorderplatte her gebohrtes Loch. Die Farbe der durchbohrten Scheibe ist heller, als die der anderen und ihre Oberfläche ist rauh. Auf dieser Scheibe sind die Perldrähte grö­ber, die Einfassung besteht aus zwei Hälften, ist gerade und nicht zerdrückt. Mit der be­nachbarten Scheibe ist sie mittels einer senk­recht stehenden Schlinge verbunden, deren Ende nicht so gehämmert ist, wie das der üb­rigen Schlingen. Die Schlingen der mittleren und der rechtsseitigen Scheibe sind auch noch durch ein kleines Kettenglied ver­bunden. Die Rückenplatte der durchbohrten Scheibe ist glatt, weniger zerdrückt, abge­wetzt, als die der übrigen Scheiben. Ob es sich um einen späteren Ersatz handelt? Letztes Drittel des 7. Jh. Arbeit byzantini­schen Ursprungs. KOVÁCS 1974, 14-15; GARAM 1978, 206­216, Abb. 1. UNBEKANNTER FUNDORT halbmondförmiger Anhänger eines goldenen Ohrgehänges (Täf. 39. 2) 62.155.2. N288 5,40 g (Vielleicht identisch mit einer der Inven­tarnummern 88/1874. Unter diesen Num­mern sind mehrere „ohrgehängeartige Schmuckstücke" inventarisiert, unter denen sich die „halbmondförmige Antiquität" be­finden kann, die die Gebrüder Krausz 1874 verkauften. Aufgrund der Reg.Nr. 263/1874.) In halbmondförmigem, gegossenem, durch­brochenem Feld zwei einander rücklings ge-

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