Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)
KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog
kehrt pyramidenförmige Anhänger. An den Rändern der oberen Pyramidenfläche sitzen auf kurzen Zylindern sechs Blechkugeln. Der mittlere Teil der Seitenflächen der Pyramide ist von kleineren runden Blechzellen in großen dreieckigen Zellen ausgefüllt. An die untere Spitze der Pyramide schließen durch Granulation verbunden drei kleinere und eine größere Blechkugel an. Das Gegenstück des Ohrgehänges befindet sich im British Museum. Ende des 6. - erste Hälfte des 7. Jh. CSALLÁNY 1956, 92/112; NAGY 1973, 199; 113. Bild, am Rand rechts. Ein ähnliches Paar Ohrgehänge mit pyramidenförmigen Anhängern, das unter der Inventarnummer 138/1909 unter Angabe des Fundortes Budapest-Angyalföld registriert war, wurde von N. Fettich 1932 mit L. Mauthner gegen eine gotische Schnalle getauscht. Der derzeitige Aufbewahrungsort der Ohrgehänge ist unbekannt. BUDAPEST III. s. ÓBUDA BUDAPEST XX. s. ERZSÉBETFALVA BUDAPEST XXI. s. CSEPEL BUDAPEST XXII. s. NAGYTÉTÉNY CHORVATSKY GROB s. HORVÁTGURAB 9. CIBAKHÁZA (Komitat Jász-Nagykun-Szolnok) Reiches Frauengrab. Ankauf: vom Juwelier Károly Bleyer in Szolnok, 1937. Das Frauengrab wurde bei Bauarbeiten neben dem Keller des Gemeindeschreibers Marton gefunden. Tibor Nagy, der Notar von Cibakháza versprach, zum eingesandten Schädel auch die übrigen SkelettTeile zu schicken. Die Funde wurden am 27. November 1937 vom Gy. László ins Museum gebracht (Eintragung im Inventarbuch der Völkerwanderungszeitlichen Sammlung nach der Inventarnummer 5/1937). Stirnbeschlag aus Goldblech (Taf. 22.1-3) 3 St 5/1937.1. N239 4,70 g (3 St mit Bronzeunterlagenspuren) Aus dünnem Goldblech mit der bronzenen Blechunterlage zusammen gepreßter, etwas ovaler Beschlag mit zackigem Rand. In der Mitte des Feldes ein stilisierter Lebensbaum, mit je einer Taube rechts und links. Am unteren Teil des Beschlags sich auseinanderneigende Zweige (oder ein in einem Vogelkopf endendes Motiv?). Das innere Feld ist von Perlendraht nachahmenden, eingekerbten Bögen umrahmt. An den Rändern eine Reihe gepreßter halbkreisförmiger Bögen. Zur Befestigung dienten die vier an den Rändern befindlichen Löcher. Das Goldblech ist sehr dünn, die Rückseiten sind auffallend weißlich. Die Ausschnitte des Feldes wurden nach dem Pressen angefertigt, sie sind unregelmäßig, die Ränder zurückgebogen. goldene Rosette (Täf. 22. 4) 5/1937.2. N 240 1,35 g Aus dickem Blech gepreßt, mit nach unten gebogen em Rand. Die Verzierung läßt erkennen, daß sie aus einem größeren Blechstück ausgeschnitten wurde. Das Muster besteht aus sechs, mit Perlenreihen umrahmten, Ringköpfe nachahmenden Teilen und aus der von ihnen umgrenzten, sechseckigen, gepreßten Figur mit Perlenschnurumrahmung. Am Rande der Rosette sind zwischen je zwei Kreisen die Perlenschnurrahmen größerer Kreise zu sehen. In der Mitte der Rosette und in der Mitte von zwei kleineren, an einer Diagonale liegenden Kreisen je ein Loch zum Befestigen. Münzennachahmung(?) aus Gold (Taf. 22. 5) 5/1937.7. N 236 1,70 g Runde, flach gehämmerte Platte, die Ränder beschnitten. An der Vorderseite eingeschlagene konzentrische Kreise, in zwei Größen. Die Spur der Stärkeren Schläge ist auch auf der Rückseite zu sehen. Messergriffbeschlag aus Gold (Täf. 23.1) 5/1937.4. N 234 2,08 g Aus breitem Blechband gefertigte Scheide. Die Rande des Blechs sind übereinander gebogen, gelötet. In der Nähe des oberen und unteren Randes läuft ein gepreßtes Perlenschnurdekor ringsum. Das eine Ende der Scheide ist unverziert, mit einer schmalen, ovalen Platte abgeschlossen. In der Mitte der Rückseite der Scheide, im oberen Drittel ein Loch zum Befestigen. goldenes Bandblech (Taf. 23. 2) 5/1937.9. N235 0,28 g Dünnes, gerades Bandblech, in der Mitte durchlaufendes Perlenschnurdekor. Es war an die Innenseite des breiteren Bandes N 233 (23. Tafel 4) gelötet und schmückte die Messerscheide in Längsrichtung nach (LÁSZLÓ 1955, 241; Fig. 68).