Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

schnitt gezogene kleine Blechkugel, an die sich mit Granulation drei ähnliche und dann eine mittelgroße Blechkugel anschließen. Auf der großen Kugel vier Blechhalbkugeln in Granulationsrahmen, zwischen ihnen in Rhombusform angeordnete Granulation. Weitere Fundstücke aus dem Frauengrab: bunte Perlen, Eisenmesser. Anfang des 7. Jh. HAMPEL 1897, 296, 1-2; HAMPEL 1905, III. T. 184/1-2; CSALLÁNY 1956, 136/380; KISS-SOMOGYI 1984, 125-126, Taf. 54. 1­2. (KISS korrigiert hier den früher angegebe­nen, auch in das Inventarbuch irrtümlich ein­getragenen Fundort Hőgyész). 128. ROMAND (früher Bakonyrománd) (Komi­tat Veszprém) goldenes Ohrgehänge mit Kugelanhänger (Taf. 33.5-6) 2 St Cimeliotheca II/XII. 18-19 (= 62.155.84) N355 10,65 g (2 St) Geschenk. Gefunden 1819, in einem Frauen­grab. An den Ring von rundem Querschnitt schließt sich mit Granulation ein kurzer Blechzylinder, an diesen drei kleinere und eine große, aus zwei Hälften zusammenge­setzte Blechkugel an. Die Kugeln sind durch Granulation miteinander verbunden. Ende des 6. bzw. Anfang des 7. Jh. CIMELIOTHECA 1825, 60; VENTURI 1902, II. Fig. 57. (Identifizierung durch I. BONA) 129. SZAJK (bei Németboly, Komitat Baranya) goldenes Ohrgehänge (Taf. 39. 3-4) 2 St 218/1872.1 (=62.155.69) N 212-213 8,25: 8,53 g „Erworben durch Jan. Fridvalszky" Ein Ende des Ringes von rundem Quer­schnitt verjüngt sich, auf das andere Ende ist in 1 cm Länge eine gekerbte Goldplatte ge­bogen, unten und oben von einem kleinen Ring umsäumt. Den Anhänger des Ohrge­hänges bildet eine aus einem glatten und zwei Perldrahtringen konzentrisch zusammenge­setzte Zierde, die mit drei großen Kügelchen an den Ring gelötet ist. Das mittlere Kügel­chen sitzt halb auf dem Ring, es ist auf der Rückseite nicht zu sehen. Stark abgewetzt. „Das Skelett befand sich in senkrechter Lage, das Ohrgehänge daneben in der bloßen Erde" - Eintragung im Inventarbuch. Unter der Inv. Nr. 218/1872.2 steht danach „aus zwei vierek­kigen und 13 runden Beeren gefertigter Halsschmuck". Dürfte mit dem Ohrgehänge in einem Grab gewesen sein. 6. Jh., byzantinische Arbeit MTÖK 1884, 80-81; PHOTO-KLÖSZ 1878­79; VENTURI 1902, II. Fig. 57; GARAM 1980,157-174, Abb. 6/4-5 (ohne Fundort) 130.a. SZENTENDRE (Komitat Pest) Grab 1 Die Fundstücke sind in der zu Szentendre ge­hörenden Ziegelei von Nagykürt beim Aus­heben von Erde zum Vorschein gekommen. F. Römer hat sich an den Fundort begeben und Aufzeichnungen und Zeichnungen ge­macht. Die Fundstücke hat das Nationalmu­seum von der Ziegelei- und Kalkbrennerei­Gesellschaft käuflich erworben. goldenes Ohrgehänge mit Kugelanhänger (Taf. 89.1-2) 2 St 288/1871.II.3. N 249-250 5,75; 5,67 g Ohrring von rundem Querschnitt, an das sich mit Granulation ein kurzer Blechzylinder und von Granulation umgeben drei kleinere und eine größere Blechkugel anschließen. goldener Fingerring (Taf. 89. 3) 288/1871.11.1. N 251 4,55 g Unverzierter, schmaler Bandring mit zur Dreiecksform sich verbreiternden Enden, die unter dem Ringkopf zusammenstoßen. Den Kopf bildet eine rhombusförmige Platte, am Rande Perldraht, an den Spitzen je eine klei­ne Blechkugel. Im Felde in rhombusförmiger Einfassung eine runde Blecheinfassung ohne Stein. Lanzenspitze aus Eisen (Taf. 89.9) 288/1871.IV.2. In der Mitte der geschmiedeten, schilfblatt­förmigen, schmalen Klinge Längsrippe. Der Schaft ist hohl. Am Treffpunkt von Klinge und Schaft dreieckige, gravierte Verzierung darunter Kerbung in Querrichtung. Am Rande des Hohlteils Rippung in mehreren Reihen. Der Rand des Hohlteils ist brüchig, an einer Stelle dürfte ein halbkreisförmi­ges, durchbohrtes, die Befestigung des Stiels erleichterndes Eisenplättchen gewesen sein. Steigbügel aus Eisen (Taf. 90.1-2) 2 St 288/1871.IV.1. Geschmiedetes Steigbügelpaar aus Eisen mit langen Ösen und rundem Tritt. Auf der Öse rechteckförmige Durchbrechung, am Außen­teil des sich verbreiternden Tritteils in der Mitte eine Rippe. Der Oberteil der Schäfte ist von rhombusförmigem Querschnitt.

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