Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

84. UNBEKANNTER FUNDORT goldener Gürtelbeschlag mit Ringanhänger (Taf. 42. 2) 62.155.11. N459 9,33 g Aus dem alten Material des Museums. Aus dickem Blech ausgeschnittener, zwei­schichtig gebogener, länglicher Beschlag, beim gebogenen Teil profiliert, mit drei Niet­nägeln zusammengefaßt. Um die Nägelköpfe Perldrahtrahmen. Der dicke, geschlossene Ringanhänger des Beschlags ist abgewetzt. Zweite Hälfte des 7. Jh. GARAM 1984, 94, Abb. 4. 85. UNBEKANNTER FUNDORT goldener Scheidenbeschlag (Täf. 42. 3) N49 8,05 g Aus dem alten Material des Museums. Die Deckplatte der Scheide ist aus Blech ge­preßt, mit Punkt-Komma-Ornamentik von byzantinischem Typ verziert. Die Ränder der glatten Rückenplatte fügen sich zur Seiten­platte aufgebogen, der Vorderplatte an. Der obere Rand der Rückenplatte ist gerade, mit kleinem, wülstigem Rand, am unteren Rand verkehrt „U"förmiger Einschnitt mit Rand. Der untere Rand der Vorderplatte ist in konkavem Bogen geschnitten, der Rand des Ausschnitts ist nicht verarbeitet. Byzantinische Arbeit, 6. Jh. HAMPEL 1894, 5, la-b; HAMPEL 1905. III. T. 261,1 a-b; LÁSZLÓ 1955, Pl. LIX. (bei beiden Autoren irrtümlich als aus Kunágota stammend mitgeteilt). 86. UNBEKANNTER FUNDORT goldene Agraffe (Taf. 42. 4) 2 St 55/1878.1. N583 2,71 g (2 St) Ankauf: von Jakab Krausz, 1878 Rundes Blech mit gepreßtem Rosettenmus­ter. An einem Stück ein Haken, am anderen eine Drahtschlinge zum Zusammenschließen der Agraffe. An den Rändern je zwei Löcher zum Annähen. Ende des 7. bzw. Anfang des 8. Jh. GARAM, 198,17, Abb. 5,1-11. 87. UNBEKANNTER FUNDORT goldene Verzierung (Taf. 42. 5) 67.4.3. N 868 0,35 g Vom Museum der Bildenden Künste über­nommen, aus der Sammlung von Lóránd Bäsch. Gepreßter Blechbeschlag mit geschweiften Seiten. Ursprünglich dürfte er mit bronzener Blechunterlage zusammen gepreßt worden sein. Die Ränder des Beschlags sind nach un­ten gebogen. In der Mitte gewölbte. Steinein­fassungen durch Pressen imitierende Felder. Letztes Drittel des 7. Jh. GARAM 1980,170, Abb. 5. 5. 88. UNBEKANNTER FUNDORT (sog. Jankovich-Goldstücke) goldene Schnalle (Taf. 43. 1) OrnJank 51a. N3 56,5 g Ankauf: aus der Sammlung Jankovich Breiter, ovaler, profilierter, gegossener Schnallenrahmen mit Schild auf dem Schnal­lendorn, der durch einen dicken Draht mit der Achse des wappenförmigen Schnal­lenbeschlags verbunden ist. Schnallenbe­schlag, Rahmen und Dornschild sind mit gezahntem Flechtband verziert, im germani­schen Tierstil II. Die Rückseite des Schnal­lenbeschlags ist glatt, die des Ringes konkav. Zur Befestigung dienten drei lange Nägel mit kleinen Halbkugelköpfen. goldener Beschlag (Taf. 43. 2) Orn Jank 50 (= 62.155.98) N 291 5,86 g Leicht rhombusförmiges, dickes Blech, mit abgeschlagenen Rändern. An der Oberfläche geometrisches Muster im Stile der gezahnten Variation des II. germanischen Tierstils. Glat­te Rückseite. An den vier Ecken je ein Nagel­loch, in einem langer Nietnagel mit flachem Kopf und zerhämmertem Ende. Identifizierung durch I. BONA im Jahre 1980. goldene Riemenzunge (Taf. 43. 3) OrnJank 51b. N5 22,10 g Mittelgroße Riemenzunge mit Tülle, paralle­len Seiten und unten abgerundetem Ende. Ihr Längsrand ist vom oberen Scheidenteil nach unten kantenlos, von germanischem Typ. Die Oberfläche ist mit gezahntem, stili­sierte Tierfiguren zeigendem Flechtband in schmalem Rahmen verziert. Unter dem obe­ren Rand zwei Löcher für die Nietnägel. goldener Sattelbeschlag (Taf. 43. 4) OrnJank 49. N 4 15,35 g (mit Steineinlagen) Hälfte einer Vogelfigur mit Eberkopf. Ihr sti­lisiertes Vorderbein endet in Krallen. Dünnes Gußstück, unten mit Rand. An der Oberflä­che längsgerichtete und die Hügel, den Schenkel betonende tropfenförmige Vertie­fungen, mit Zähnelung verziert. An fünf Stel-

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