Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

kleine Riemenzunge aus Gold (Taf. 4.4-5) 2 St 7/1935.3. N 140-140a 14,72; 14,99 g Ähnlich wie die große Riemenzunge gefertig­te, kurze, gedrungene kleine Riemenzunge. Der aus Kugelreihen bestehende Rahmen der Vorderplatte hat zwei Spitzen, darunter spitzt sich auch die Goldplatte zu. Am Rande der glatten Rückenplatte und an der Kante ein schmales, geripptes Band, ein ähnliches, je­doch breiteres bildet die Seitenplatte. Zur Befestigung diente ein Nietnagel, bei der ei­nen Riemenzunge in die rechte, bei der ande­ren in die linke Seite der Kante geschlagen. Die Kugelreihen der Kante sind eingedrückt, stark abgewetzt. In die abgewetzte Wölbung der Kante paßt vollkommen die abgewetzte Wölbung der ovalen Beschläge. Diese kleinen Riemenzungen dürften unter den ovalen Beschlägen, sich eng an diese anschmiegend, an den Nebenriemen befestigt gewesen sein. kleine Riemenzunge aus Gold (Taf. 4. 6) 7/1935.3. N 141 13,51 g Schmäler als die beiden anderen kleinen Rie­menzungen und die Kante ist geradlinig ab­geschlossen. Ihr Aufbau gleicht dem der gro­ßen und der kleinen Riemenzungen. Ihre Größe, ihre Form ohne die kugelreihenum­rahmte Deckplatte ist mit der der Beschläge an der Parierstange des Schwertes identisch. Die Befestigung erfolgte unter der Kugelrei­he des Randes in der Mitte mittels eines Nietnagels. Diese kleine Riemenzunge dürfte an dem Nebenriemen unter dem Lochkranz­beschlag mit langer Hängeöse angebracht ge­wesen sein. goldener Gürtelbeschlag in Form einer kleinen Riemenzunge (Taf. 4. 7) 7/1935.3. N 144 14,59 g Auf der Vorderplatte aus glattem Blech des wie eine kleine Riemenzunge geformten Gürtelbeschlags in gepreßtem Kugelreihen­rahmen an die Riemenzungen gemahnende Steinfassung. An den unteren Rand der Plat­te ist ein gekerbter Bandrahmen, an die Rük­kenplatte sind zwei kurze verschlungens Schleifenösen gelötet. Pseudoschnalle aus Gold (Taf. 5.1-6) 6 St 7/1935.2. N131-136 34,75; 34,61; 34,05; 34,08; 34,41; 34,13 g Die Pseudoschnalle mit Gelenk besteht aus zwei Teilen. Der Schnallenrahmen ist gegos­sen, profiliert, am Ende und an den beiden Seiten der Pseudodorn von dreieckigem Querschnitt je eine runde Steinfassung (der Stein fehlt). Der Schnallenrahmen ist mit einem gerippten Band gelenkig an den die Form eines umgekehrten Wappens tragenden Schnallenbeschlag angeschlossen. Grundlage des Schnallenbeschlag ist ein gewölbtes Goldblech, dessen mittlerer Teil herausragt. In der Mitte Steinfassung, bei drei Pseudo­schnallen mit hellgrüner Glassteineinlage. Um die Einfassung gegossene Perlenreihe und breiter Bandrahmen. Am Rande des Schnallenkörpers 13 angelötete große Blech­kugeln. An den unteren Rand des Schnallen­beschlags hatte man ein schmales, eingekerb­tes Band gelötet. Zur Befestigung dienen die auf die Hinterseite des Schnallenkörpers ge­löteten drei Schleifenösen. ovaler Beschlag aus Gold (Täf. 6.1-2) 2 St 7/1935.4. N 142-143 17,17; 17,83 g Der Aufbau ist dem der Pseudoschnallen ähnlich. In der mittleren ovalen Zelle befin­det sich ein grünlich-blauer Glasstein. Die auf der Rückenplatte befindlichen beiden Schleifenösen sind um 4 mm länger, als die Ösen der Pseudoschnallen und anderer Beschläge, doch stimmt ihre Länge mit der Länge der Ösen der Lochkranzbeschläge überein. Die ovalen Beschläge sind abge­wetzt, ihre Wölbung paßt in die abgeschabte Wölbung der beiden gedrungenen kleinen Riemenzungen. Sie dürften am Gürtel, bzw. an den Nebenriemen eng untereinander an­gebracht gewesen sein. goldener Beschlag mit Haken (Täf. 6. 3-4) 2 St 7/1935.7. N 138-139 23,34; 23,23 g Gegossener Köcherhaken. Am schildförmi­gen Teil Steineinfassungen, am Rande ge­preßter Kugelreihenrahmen. An den zweiar­migen Hakenteil ist ein gekerbter Draht gelötet. Am unteren Rand des Hakenkörpers ein ebenfalls eingekerbtes Band, auf der Rückseite zwei aufgelötete Schleifenösen zum Befestigen. schildförmiger Beschlag aus Gold (TM. 6. 5) 7/1935.5. N 137 20,10 g Form und Aufbau des Beschlags stimmen mit dem Beschlag zum Pseudoschnallen überein. Ursprünglich dürfte der Beschlag zum Be­schlag einer Pseudoschnalle bestimmt gewe­sen sein, da an seinem unteren Rande das

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