Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)
KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog
geschlossen ist. Der Anhängerteil ist mit Granulation reich verziert. Weitere Fundstücke aus dem Frauengrab: Bronzearmband, gepreßte Agraffe, Fingerring, Nadelbehälter. Mitte, bzw. zweite Hälfte des 7. Jahrhunderts KOVRIG 1962, 27-28, Taf. LXVI. d. ALATTYÁN - Tulát (Komitat Szolnok) Grab 269. goldenes Ohrgehänge (Taf. 1.14) 23/1936,82. N 733 2,14 g Ausgrabung: N. Fettich, I. Méri, 1936 Ohrring von Sechseckquerschnitt. Eines der offenen Enden verdünnt sich, an dem anderen und auf der entgegengesetzten Seite des Ringes profilierte Muffe. An den unteren Teil des Ringes ist ein ähnlicher, jedoch breiterer Muff mit dem Dorn des Perlenhalters gelötet. Der Perlenanhäger des Ohrgehänges fehlt. Weitere Fundstücke aus dem Männergrab: „Salzbehälter" aus Geweih, Eisenmesser. Erste Hälfte des 8. Jahrhunderts KOVRIG 1962, 30, Taf. XXI. e. ALATTYÁN - Tulát (Komitat Szolnok) Grab 604. goldener Anhänger eines bronzenen Ohrgehänges (Taf. 1. 8-9), 2 St 13/1939. 26. N 714-715 1,08; 0,74 g Ausgrabung: N. Fettich, 1939 Dem bronzenen Ohrring (einer ist fragmentarisch erhalten) ist der aus einem Goldblechzylinder und einer ovalen Blechkugel bestehende Anhängerteil angefügt. Der Anhänger ist mit Granulation verziert. Weitere Fundstücke aus dem Männergrab; Gürtelzierden aus versilbertem Bronzeblech (Riemenzungen mit geraden Enden, runde und halbmondförmige Beschläge), Messer, Schnalle und Ring aus Eisen. Mitte, bzw. zweite Hälfte des 7. Jh. KOVRIG 1962, 53, Taf. XLVIII. ALBA JULIA s. GYULAFEHÉRVÁR 4. a. ALIBUNAR (Jugoslawien) goldenes Ohrgehänge mit pyramidenförmigem Anhänger (Taf. 2. 1-2) 2 St 62.155.53; 64. N 360-361 22,20; 24,15 g 1813 in Alibunar gefunden, vom deutschen Banater Regiment von Perlas. Dem Palatin Josef geschenkt, der es dem Nationalmuseum übergab (CIMELIOTHECA 1825, 61/26-27). An den Ohrring mit Rundquerschnitt ist mit Granulation ein langer, gerippter Zylinder gefügt, der den großen, wie eine umgekehrte Pyramide gestalteten Anhänger hält. Auf der oberen Fläche des Anhängers befanden sich ursprünglich acht, gegenwärtig eine, bzw. vier kleine Blechkugeln, die auf gerippten Zylindern sitzen. An den Kanten der Pyramide Reihen kleinerer kugeln. Im mittleren Teil der Pyramidenflächen je vier runde Einfassungen. In der mittleren, größeren, leeren Zelle dürfte sich eine Steineinlage befunden haben, in den je drei kleineren (sind etwas gewölbte Blecheinlagen in Perldrahtumrahmung zu sehen). An der unteren Spitze der Pyramide drei kleinere und eine große, aus zwei Hälften zusammengesetzte Blechkugel. Die kleineren Kugeln werden durch Granulation zusammengehalten. Die Kugeln des Ohrgehänges sind sehr abgewetzt und zerdrückt. Ende des 6. - Anfang des 7. Jh. PHOTO - KLÖSZ, 1878; HAMPEL 1894, 58,8; VENTURI 1902 II, Fig. 57; HAMPEL 1905, I. 358; II. 398; III. Taf. 286,8; CSALLÁNY 1956, 156/599; ERDÉLYI 1966, Abb. 49; BUDAPEST MÚZEUMAI (Budapester Museen) 1967, Titelblatt. (Die Identifizierung des Ohrgehänges wurde 1988 von I. BONA aufgrund der CIMELIOTHECA vorgenommen). b. ALIBUNAR - Garten von J. Schiessl (Jugoslawien) pyramidenförmiger Anhänger eines goldenen Ohrgehänges (Taf. 2. 5) 62.155.103. N311 21,05 g Geschenk des Finders (CIMELIOTHEKA 1825,62/28). Die obere dreieckförmige Fläche des verkehrt pyramidenförmigen Anhängers ist in der Mitte durchbohrt, die Seitenflächen sind mit Granulation verziert, auf den Kanten der Pyramide sitzen große Kügelchen. An der unteren Spitze der Pyramide sind drei Kügelchen, die größere Blechkugel fehlt. An den Spitzen der Deckfläche der Pyramide ist ein Kranz von Kügelchen und ein breiteres Band angebracht, das mit sieben größeren Kügelchen verziert ist. Auf dem Band punziertes Fischschuppenmuster. Die Verzierung und Durchbohrung der Deckfläche, durch die das Innere der Pyramide mit lehmiger Masse ausgefüllt wurde, ist mit dem pyramidenförmigen Anhänger vermutlich nicht gleichaltrig. Ende des 6. - Anfang des 7. Jh. MTÖK 1884,85/99; VENTURI 1902, II. Fig. 57. (Die Identifizierung des Anhängers des Ohrgehänges hat I. BONA 1988 aufgrund der