Éva Garam: Katalog der awarenzeitlichen Goldegegenstände und der Fundstücke aus den Fürstengräbern im Ungarischen Nationalmuseum. (Catalogi Musei Nationalis Hungarici. Seria Archeologica 1; Budapest, 1993)

KATALOG DER AWARENZEITLICHEN GOLDGEGENSTÄNDE UND DER FUNDSTÜCKE AUS DEN FÜRSTENGRÄBERN IM UNGARISCHEN NATIONALMUSEUM - STRUKTUR DES KATALOGS - Katalog

ist. Auf dessen Vorderteil in der Mitte ge­preßte Rechtbandverzierung, an die sich die ringsum laufende, aus eingesäumten Kreisen und den sie verbindenden Bögen bestehende Verzierung anschließt. In der Mitte des einen Kreises ist die kleine, dunkelblaue Glasstein­einlage erhalten geblieben. Das durchbroche­ne Band hat eine untere und obere gepreßte Perlkettenverzierung. Silberkelch (Taf. 93.1) 65/1912.2-3 Von Gefäßkörper sind gerippte Wandfrag­mente und der horizontal laufende, gerippte Bandrand erhalten geblieben. Der runde, konvexe Fuß des Gefäßes mit einem Loch in der Mitte, ist aus dickem Blech gehämmert. Um das kreisrunde Loch herum ist die Löt­spur des Kelchstiels gut zu sehen. Die Zeich­nung ist eine Rekonstruktion. Silberfragment (Taf. 93. 2) 65/1912.3 Formloses, dickes Silberblechfragment. An einer Stelle, in etwa 5 cm Länge hat das Frag­ment einen deutlichen Rand. Das Fragment befand sich unter den Fragmenten des Kel­ches, gehört aber nicht zum Kelch. Viertel einer Silberschüssel (Taf. 94-97) 65/1912.1. Ungefähr ein Viertelteil einer länglichen, rechteckförmigen silbernen Fußschüssel mit geschweiften und mit geraden Seiten. Ge­hämmert und getrieben. Auf dem geraden Randteil Eierstab und ein Delfin mit offenem Maul. Die längsseite entlang hinter dem Eierstab vergoldete Ranken- und Palmetta­strauß-Verzierung. Die Schüssel vertieft sich muschelartig, in der Mitte ist eine leicht herausragende, scheibenförmige Zierde. Der kurze Fuß ist rechteckförmig, stehend, mit Rand, an zwei Stellen durchbohrt. Auf der Unterseite des Schüsselteils sind vier bis fünf entzweigeschnittene, byzantinische Feinheits­stempel eingeschlagen. Auf Tafel 97. die ergänzte Schüsselrekonst­ruktion. Die Fundstücke des Schatzfundes von Tépe sind auf die Mitte bzw. zweite Hälfte des 7. Jh. zu datieren. SUPKA 1913, 395-408; FETTICH 1937, T. CXIX. 2; LÁSZLÓ 1940, 77-33; LÁSZLÓ 1955, Pl. LVII-LVIII; MAKKAY 1961, 278­279; KISS 1988a, 82. 136. TISZAALPÁR (Alpár) (Komitat Bács-Kis­kun) goldene Aufhängeöse einer Schwertscheide (Taf. 98. 3) OrnJank 66 (=62.155.106) N 385 5,25 g Eintragung im Inventarbuch: „In der Rur der Besitzung Alpár gefunden." Aus dickem Blech ausgeschnittene, dreibogi­ge Aufhängeöse. Verdickter Rand, das Feld mit in Dreieck- und Trapezform angeordne­ten Granulationskörnern ausgefüllt. An den Längsenden der Öse eingerahmte Löcher. Der mittlere Bogen ist brüchig, auch hier dürfte ein ähnliches Loch für die Befestigung gewesen sein. Erste Hälfte des 7. Jh. VENTURI 1902, II. Fig. 58; BÓNA-NOVÁ­KI 1982, 98 (mit Fundortidentifizierung) 137. TISZADERZS (Komitat Szolnok) Grab 34 goldenes Ohrgehänge (Taf. 98. 5) 31/1931.49. N 734 1,46 g Ausgrabung von N. Fettich Dünner, etwas gedrückter Ring von rundem Querschnitt, an den mit Granulation ein kur­zer Blechzylinder, an diesen ein kleiner, ovaler unten in einer Halbkugel endender, Blechanhänger mit Granulationsverzierung anschließt. Weitere Fundstücke aus dem Frauengrab: ge­mischt zusammengesetzte Perlkette, Ohren­löffel, Eisenmesser, Sargklammer. Mitte bzw. zweite Hältfe des 7. Jh. KOVRIG 1975, 217, Fig. 7.1, Pl. XXIX. 1. 138. a.TISZAKÉCSKE-Bögpuszta (Újkécske-Óbög) (Komitat Bács-Kiskun) goldenes Ohrgehänge mit Kugelanhänger (Taf. 99. 5-6) 2 St 73/1904.1-2. N115-116 5,55; 6,55 g Ankauf: von Ferenc Pálinkás, 1904. „Auf dem Grundstück von István Mikes gefunden". An den unteren Teil eines etwas ovalen Rin­ges von rundem Querschnitt schließen mit Granulation ein kuerzer Blechzylinder, an diesen mit Granulation zusammengefügt drei kleine Blechkugeln, an diese wiederum unten eine große Blechkugel an. Auf der großen Kugel befinden sich vier, von Granulation umgebene kleine Blechwülste. Die Innenseite des Ringes ist beim Anschluß des Anhängers von einem großen Kügelchen verziert. Weitere Fundstücke aus dem Männergrab: dreischneidige Pfeilspitze, Feuerstein. Ende des 6. bzw. erstes Drittel des 7. Jh.

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