RÉVHELYI ELEMÉR: A TATAI MAJOLIKA TÖRTÉNETE / Bibliotheca Humanitatis Historica - A Magyar Nemzeti Múzeum művelődéstörténeti kiadványai 8. (Budapest, 1941)

Tartalomjegyzék - INHALTSVERZEICHNIS - VIII. Die Erzeugnisse der Fabrik

-175­durch den Rachen des Delphins in dünnem Strahl in das kreisförmige Becken. Die Seiten der lilafarbenen Sockel schmücken rötlich ge­malte Hafenszenen. Oben auf der Spitze findet der schon bei den figuralen Denkmälern be­sprochene, auf einem Delphin reitende Kupido Platz. Ausserordentlich liebliche und geistvolle Zusammenstellung. Seine Wichtigkeit erhält das Stück durch die eigene Aufzeichnung seines Meisters Johann Radiel : „Tottis den 27 Jener 1786. Joa : Radiel" Markierung schwarzes T. Höhe : 60 cm. (Samml. Gr. Esterházy. Taf. I. Nr. 2.) 3. Tafelaufsatz, turmartige gedeckte Säu­lenhalle. Der Sockel, der eine Burgmauer dar­stellt, hat viereckigen Grundriss, an den Ecken abgestumpft. Der Bau wird durch vier von Weinlaub umsponnene, durch Bogen verbun­dene runde Säulen getragen. Die vier Seiten der Wand schmückt ein in ovalen Rahmen gefasstes ungarisches Wappenschild, darüber geflügelter Engelkopf. Der obere Turmteil ist durch ein Voluten-umsäumtes Mansardendach und darüber durch eine Kuppel-Bedachung abge­schlossen. Die auf der Spitze angebrachte Vase oder Statue fehlt. In der Säulenhalle stand möglicherweise ein Statue, die ebenfalls verlo­ren ging. Markierung schwarzes T, um 1785. Höhe : 75 cm. (Samml. Gr. Esterházy. Taf. XXI. Nr. 3.) 4. Tafelaufsatz, Bau in Turmgestalt mit einer unteren und einer oberen offenen Säu­lenhalle. Auf viereckigem, treppenartigem Sockel erheben sich vier von Blumenkränzen umwun­dene prächtige Säulen und auf diesen ruht nach Art eines Triumphbogens der mittlere Wandteil mit Attika, der mit einem Gesimse abschliesst. Seine abgestumpften Ecken erheben sich aus der Fläche der Mauer. Auf allen vier Seiten ist in ovale Kartuschen eingefasst das ungari­sche Wappen mit der Krone im Relief zu se­hen. Den Abschluss der oberen Halle halten vier Pfeiler mit reichem Gesims, darüber Del­phine. In dem von Girlanden bekränzten halb­kreisbogigen Giebel findet eine Uhr Platz. So­wohl in der unteren wie in der oberen Halle dürfte ursprünglich eine Statue gestanden ha­ben. In seinem Aufbau der am schönsten pro­portionierte Tafelaufsatz. Markierung schwarzes T, um 1785. Höhe: 79 cm. (Samml. Gr. Ester­házy. Taf. XXI. Nr. 2.) 5. Tafelaufsatz, achteckiger Pavillon, mit in Bogen gebauten treppenartigen Aufgängen. Auf vier vorspringenden Sockeln stehen mit Blätterkränzen geschmückte Säulen, die ein ringsumlaufendes Gesims halten. Der turmartige niedrige Oberteil ist durch Uhrenzifferblätter und barocke, gemalte Fenster geziert. Markierung schwarzes T, um 1785. (Gelangte auf der XXXVII. Auktion des Ernst-Museums im Jahr 1927 zum Verkauf. 4 7 ' 6. Gedenktafel zur Erinnerung an den Be­such des Palatins Josef in Tata und die Be­sichtigung der Fabrik. Fertiggestellt am 27 Mai 1796. In der Mitte des mauerartigen geschach­telten Blocks über dem Sockel, der auf Füssen steht und vorne vorspringt, findet die einge­rahmte Tafel mit lateinischer und deutscher In­schrift Platz. Die Stirnwand des Sockels schmückt in Malerei ein Adler mit ausgebreiteten Flügeln und ein Kranz aus Blättern. Auf der rechten und linken Seite steht je ein kleinerer Säulen­sockel, oben mit eingebohrtem Loch. Wahr­scheinlich standen darauf Vasen, die verloren sind. Das Gesims des Teils, der die Gedenkta­fel trägt und eine Steinmauer imitiert, schliesst das freistehende ungarische Wappen und die darüber angebrachte ungarische Krone ab. Von den Seiten und dem Ring des Schlusssteins unter dem Wappen hängt ein Blumengewinde herab, das sich nach zwei Richtungen teilt. Die Oberfläche der architektonischen Teile bedeckt eine Marmor imitierende lila Grundfarbe. Die Aufschrift lautet : JOSEPHUS ARCHI DUX AUSTRIAE REGNI HUNGÁRIÁÉ PA­LATÍNUS LOCUMTE ­NENS Haben Meine Fabrike den 27. Mäy 1796 mir Hoher Gegenwart beehre Markierung schwarzes T, Höhe : 44 cm. (Kunst­gew. mus. Nr. 1660 Taf. XXII. Nr. 3.) 7. Grabmal (Epitaph) in Form eines läng­lichen Vierecks. Die Inschrift umgibt ein erha­bener Rahmen von grünen Blättern mit roten Beeren, an den Ecken mit Blumen und schmuk­ken Nagelköpfen in gelblicher Farbe. Im oberen und unteren Teil des Rahmens befindet sich in der Mitte je ein menschlicher Schädel, dar­unter gekreuzte Knochen. Der obere vom Lor­beerkranz der Unsterblichkeit umwunden, der untere von der Schlange des Sündenfalls mit 4 7 Die Photographie bringt der Ausstellungs-Katalog. Tai. XXXVIII. Nr. 890.

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