Szücs György szerk.: München - magyarul, Magyar művészek Münchenben (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2009/6)

TANULMÁNYOK - Kovács Ágnes | Nemzetközi kiállítások Münchenben és magyar résztvevőik

AGNES KOVÁCS | INTERNATIONALE AUSSTELLUNGEN IN MÜNCHEN UND DIE UNGARISCHEN TEILNEHMER Im Mittelpunkt des vorliegenden Beitrags steht die Vorstellung Münchens als künstlerische Metropole im 19. Jahrhundert, zumal an dem künstlerischen Leben der Stadt - anderen Nationen ähnlich - auch die ungarischen Künstler aktiv beteiligt waren. Fast fünfhundert Maler, Bildhauer und Architekten aus Ungarn hatten sich in der Zeit zwischen 1820-1914 an der Münchner Akademie, der neben jener in Paris in der künstlerischen Ausbildung bedeutendsten Einrichtung immatrikuliert, und von der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts an waren sie auch aktive Teilnehmer an dem recht regen Leben des Münchener Kunsthandels und der Ausstellungen. Für viele ungarische Künstler bedeutete das Athen an der Isar allerdings nicht nur den Schauplatz ihrer Schülerjahre oder gute Chancen und Möglichkeiten. Durch sein geistig-kulturelles Milieu stellte es vielmehr einen Bezugspunkt dar, welcher die Orientierung unter den wichtigen künstlerischen Strömungen der Zeit erleichterte, die sie nach ihrer Rückkehr in der Heimat vermitteln wollten. In der ungarischen Kunstgeschichtsschreibung war die Einschätzung Münchens leider eher negativ und wenig beachtet. Der vorliegende Beitrag schneidet auch diese Frage an und versucht herauszustellen, was bereits Károly Lyka festgehalten hat, dass nämlich die moderne ungarische Kunst gar nicht in Ungarn, sondern in München geboren worden war. Lyka dachte dabei allerdings an Simon Hollósy und die Gründung der Schule in Nagybánya (heute Baia Mare) - mit gleichem Recht hätte man aber auch andere Strömungen der Malerei und Architektur erwähnen können, auf die München entscheidenden Einfluss ausübte. War Paris oder München aus der Sicht der ungarischen Kunst die wichtigere Stadt? Wohl waren beide wichtig - die Priorität ist aber München einzuräumen.

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