Mikó Árpád szerk.: Pannonia Regia, Művészet a Dunántúlon 1000-1541 (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2006/4)

DEUTSCHER AUSZUG - Katalog

IX-2. Quintiiianus, Marcus Fabius: Institutionum oratoriarum libri XII. Corvina; aus der königlichen Bibliothek brachte ihn 1525 (?) Brassicanus mit sich. Das war nicht rechtmäßig, er hat die beiden Wappen des Königs Mattthias im Kodex und auch auf dem Deckel gestrichen, aber sie sind doch gut sehbar. - Eintrag: „Liber est Johannis Alexandri Brassicani ... Budae anno 1525 mensis Decembris die 6." (Derselbe Eintrag ist in der auch heute in der Osterreichischen Nationalbibliothek befindlichen - Cod. Lat. 92. - Corvina). - Der Quintilianus-Kodex wurde nach dem Vertrag von Venedig 1933 von der Österreichischen Nationalbibliohek (Cod. lat. 105.) der Széchényi Nationalbibliothek übergeben. Pergament, 278 Blätter, 280 x 200 mm Einband : 295 x 205 mm Die vergoldeten und bemalten Corvina-Einbände sind aus der zweiten Hälfte der 1480-er Jahren. Budapest, Széchényi Nationalbibliothek, Clmae 414. IX-3. Victorinus, Caius Marius: Commentarium in Ciceronis librum de inventione Nach dem Eintrag auf f.94r emendierte den Kodex der Bischof von Várad, János Vitéz in Nagyszeben, 1462: „Emendavit quantum fieri potuit et finivi Cibinij XXVII. Septembris MCCCCLXII. Jo." Später gelangte er in die Bibliothek Corvina. Eintrag eines späteren Besitzers : „Doctoris Antonio Buffa liberi baronis a monte liliorum, Qastel] Allto et Haiden." Die Széchényi Nationalbibliothek kaufte den Kodex 1904 von Gusztáv Emich. Pergament, 94 Blätter, 303 x 204 mm Vergoldeter Ledereinband auf Holzdeckel mit Blindpressung und mit Wappen des Königs Matthias vor 1462, Einband um 1480-1490 Budapest, Széchényi Nationalbibliothek, Clmae 370. IX-4. Theophylactus: Commentaria Athanasii in Epistolas Sancti Pauli, Latine versa a Christophoro Persona. Corvina. Das Wappen des Königs Matthias wurde am Titelblatt mit dem Wappen des Markgrafes Johannes Bergen op Zoom (tl532) übermalt. Pergament, 346 Blätter, 375x260 mm Einband: 395x265 mm Der Kodex wurde 1485-90 in Florenz, in der Attavante-Werkstatt illuminiert. Der Einband wurde im Spätfrühling 1490 fertiggestellt, das Wappen des Königs Matthias - wegen seines Todes - fehlt schon. Wien, Österreichische Nationalbibliothek, Cod. Lat. 656. [Das Aquarell von Gyula Végh: Budapest, Széchényi Nationalbibliothek, Fol. Hung. 2411.] IX-5. Brevier des Domonkos Kálmáncsehi Der Kodex wurde von Francesco Castello in Buda für Domonkos Kálmáncsehi Probst von Székesfehérvár, illuminiert. Er wurde 1867 in der Benediktinerabtei in Lambach von Ipoly Fehér OSB für die ungarische Forschung wieder entdeckt. Nach dem ersten Weltkrieg war er im Besitz verschiedener Antiquare. Die Széchényi Nationalbibliothek kaufte ihn 1939 aus der Summe, die für die Erweiterung der Todoreszku-Horváth-Bibliothek gestiftet wurde. Pergament, Tempera, Gold, 1, 522 (151 bis), 2 Blätter, 302 x 225 mm (Die unteren Teile der Blätter 180, 215, und 328 wurden - zusammen mit der Miniatur- abgeschnitten. Das Folio zwischen Blatt 16 und 17 wurde ausgeschnitten, doch das Text ist vollkommen) Stark abgegriffener roter Samt auf Holzdeckel und mit Spuren von vier Schließen. Am Rücken zwei Doppelrippen. Punzierter Goldschnitt. 1480-1490 Budapest, Széchényi Nationalbibliothek, Clmae 446. IX-6. Pontificale des János Filipec Der Kodex wurde nach dem Wappen auf f. 8r (im blauen Wappenschild drei aufeinandergelegte Pfeile mit goldenen Federn und Spitzen, über dem Wappenschild eine Bischofsmitra) für János Filipec verfertigt. Der Text auf f. 150v - „(N)os Johannes .... ep(isco)pus ecclesie Waradiensis" - deutet darauf hin, daß Filipec den Kodex als Bischof von Várad (1476-1490) bestellt hat, um ihn in seiner Diözese zu benutzen. Das Ritualbuch hat der Bischof István Podmaniczky, Bischof von Nyitra nach einem Eintrag am f. 3r im Jahre 1513 benutzt. 1866 gehörte es der Kapitel von Pozsony, 1887 war er in der Sammlung des Erzbischofs von Esztergom, János Simor. Pergament, Tempera, Gold, 179 Blätter, 343 x 240 mm vergoldeter, bemalter Pergamenteinband auf Holzdeckel (Auf dem oberen Deckel IHS, auf der hinteren MA Monogram, die zwei Schließen sind abgerissen) zwischen 1481-1490 (Einband 17. Jahrhundert) Esztergom, Bibliothek des Erzbischofs János Simor, 2-36-4/7864. IX-7. Gregorius IX. papa: Decretales. Cum apparatu Bernardi Parmensis. Ed. Franciscus Moneliensis. Venezia, Nicolas Jenson, 1479. [HC *8007] Die Inkunabel gehörte nach einem, heraldisch nicht vollkommenen Wappen ursprünglich Péter von Várad (1450k.-1501), der sie in königlicher Kanzlei von Buda benützen konnte. Mit mehreren Büchern eines Glossierers des Buches aus dem 16. Jahrhundert gelangte es in das Paulinerkloster von Lepoglava, wo 1628 katalogisiert wurde. Nach der Auflösung des Klosters von Josef II. gelangte das Buch in die Universitätsbibliothek. Papier, Tempera, Gold, 314 Blätter, 430 x 288 mm Brauner Ledereinband auf Holzdeckel, mit Blindpressung zwischen 1479-1480 Budapest, Universitätsbibliothek, Inc. 65. IX-8. Fragment einer Missale mit Initiale „M" Das Fragment wurde zum Einband des Buches von Faustus Verancsics Dictionarium quinque nobilissimarum Europae linguarum, Latinae, Italicae, Germanicae, Dalmatiae et Hungaricae. (Venetiis, 1595) benutzt. Der Possesor des Bandes war einst Joannes Hainrichus („Joannes Hainryci"), später nach einem Exlibris Alexander Balogh. Pergament, Tempera, Gold 217 x 303 mm zwischen 1480-1490 Győr, Bibliothek der Kathedrale, Inv. Nr. des Trägerbuches: R. 2. 28/a IX-9. Fragment einer Antiphonale Das Fragment gelangte aus der Sammlung von Ágoston Szalay (1811-1877) in das Ungarisches Nationalmuseum. Pergament, Tempera, Gold Bifolio, 556 x 360 + 360 mm um 1490-1492 Budapest, Museum der Bildenden Künste, Inv. Nr. 1940-3467. IX-10. Tetraeuangelion [Graece] Der Kodex wurde wahrscheinlich in Byzanz, zur Wende der 10-11. Jahrhunderten geschrieben, dann gelangte angeblich nach Italien. Im 15. Jahrhundert war er im Besitz von Janus Pannonius, nach einem, auf der letzten Papierseite lesbaren, mit unbeholfener griechischer Ortographie geschriebenen Eintrag.

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