Nagy Ildikó szerk.: Székely Bertalan kiállítása (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1999/2)

HESSKY, Orsolya :NICHT AUSGEFÜHRTE FRESKENSKIZZEN VON BERTALAN SZÉKELY

ORSOLYA HESSKY Nicht ausgeführte Freskenskizzen von Bertalan Székely (Resümee) Die letzten zwei großen Unternehmungen im Schaffen von Bertalan Székely waren seine Freskenentwürfe für die siebenbürgische Burg Vajdahunyad und für die Budapester Fischerbastei. Die Entwürfe für diese bei­den schließlich nicht verwirklichten Zyklen beschäftigten ihn im letzten Jahrzehnt seines Lebens. Im Zyklus für die Burg Vajdahunyad erscheint die ungarische Ursprungssage in sieben Bildern als Illustration zu dem epischen Werk Sage vom Wunderhirsch von János Arany. Damit unternimmt Székely den Versuch, einen auf volkstümlichen Elementen fußenden, selbständigen ungarischen Stil zu gestalten.Verflochten mit der ungarischen Urgeschichte, entsteht ein dekorativer Stil, der der Bemalung in der Matthiaskirche verwandt ist. Der anschließende Zyklus für die Fischerbastei verbindet sich enger mit den tagespolitischen Ereignissen und widerspiegelt die für die Zeit der Millenniumsfeierlichkeiten vorübergehend bestehende Übereinstimmung zwischen der offiziellen und der oppositionellen Repräsentation. Die elf Darstellungen des Zyklus gruppieren sich um Stephan den Heiligen und um den Árpád-Kult und verbinden damit die tausendjährige Staatlichkeit Ungarns mit dem Gedanken der „neuen Landnahme". In Zusammen­hang mit diesem Zyklus sind zahllose Entwürfe und Skizzen entstanden, die es uns ermöglichen, den Entwicklungsprozeß der Konzeption des grübelnden Künstlers zu verfolgen.

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