Nagy Ildikó szerk.: Nagybánya művészete, Kiállítás a nagybányai művésztelep alapításának 100. évfordulója alkalmából (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1996/1)
Majoros Valéria: Mattis Teutsch János és Mattis János Nagybányán
In der Kunst von János Mattis Teutsch folgt 1920 nach den im Jahr 1919 gemalten Empfindungen eine neue Serie. 1950 erreichte der Künstler mit seinen in Seelenblumen umbenannten Kompositionen den Gipfel seiner Laufbahn. Bis dahin verschwinden die Figuren unter den Motiven und es bleiben nur mehr die den Mann und die Frau symbolisierenden Farben Blau und Rosa sowie die aus ihrer Zweiheit entstehende Knospenform erhalten, die zum zentralen Kern der Kompositionen wird. Dieses vom Künstler als „Keimlinie" bezeichnete Motiv wird zum Symbol der Geburt, des neuen Lebens. Der aus der Yogaliteratur stammende Gedankenkreis wird für die Kunst von János Mattis Teutsch für Jahre bestimmend sein. Wenn man annimmt, daß der Künstler im Jahr 1922 zu ersten Mal nach Nagybánya kam, dann ist zu prüfen, ob die Stadt, die Künstlerkolonie und die dortige Kunst eine Rolle dabei spielten, daß der Schöpfer der Seelenblumen wieder menschliche Figuren zu malen begann. Das Thema der Seelenblumen wurde bis 1923-24 erschöpft, und der einzige Ausweg aus der monotonen Wiederholung, der sich dem Künstler bot, war die Zuwendung zu den figurativen Kompositionen. In Nagybánya hat man von Anfang an in erster Linie Landschaften, Stilleben, Szenen und figurative Kompositionen gemalt. Die durch Mattis Teutsch vertretene expressionistische Malerei, die Abstraktion, waren der Atmosphäre der Stadt fremd. Zu dieser Kunst konnte Nagybánya 1922 genauso wenig Veranlassung geben wie im Jahr 1928. Sie dürfte jedoch die Wende, zu der es 1923-24 gekommen war, gefördert haben, wie sie Ende der 20er Jahre die vom Künstler vertretene Malerei unterstützte. János Mattis Teutsch stellte 1928 auf fast jedem seiner Bilder die menschliche Gestalt in den Mittelpunkt. Er malte Männer und Frauen beim Tanz und beim Sport bzw. bei der Arbeit. Er stellte sie nebeneinander, um ihre Verbundenheit zu beweisen. Die in Nagybánya entstandenen Werke stellen Bergleute dar. Das Thema war nicht neu, da sich auch andere Künstler, wie z.B. József Klein diesem Thema zuwandten. Die Schöpfer der Bilder mit sozialer Aussage haben sich in Nagybánya sogar zu einer Gruppe zusammengetan. János Mattis Teutsch trat der Gruppe der linksorientierten jungen Künstler zwar nicht bei, er vertrat jedoch - wie man seinem 1931 in Deutschland erschienenen Werk Kunstideologie entnehmen kann den von dieser jungen Künstlern verkündeten Prinzipien ähnliche Ansichten über die Beziehung swischen Kunst und Gesellschaft sowie über die Aufgabe der Kunst. Die die „neue Weltanschauung" zum Ausdruck bringende „aktive Kunst" darf nach Meinung von Mattis Teutsch nur den Menschen in den Mittelpunkt stellen und kann nur durch die Bewegung in ihrer vollen Wirklichkeit dargestellt werden. Im „neuen Menschentyp" ist „die neue Menscheit" nicht in den Zügen, sondern „typisch" enthalten. Die damals entstandenen Bilder, darunter auch die in Nagybánya gemalten, sind den Fragen der Statik, der Dynamik, des Rhytmus und der Perspektive gewidmet. 1928 nahm János Mattis Teutsch seinen damals 15 Jahre alten Sohn nach Nagybánya mit. In der Studie versucht die Verfasserin auch die in Nagybánya entstandenen Werke des jungen Malers, der damals am Anfang seinen Laufbahn stand, zu erfassen. In seiner Rückerinnerung spricht János Mattis auch davon, wie schwer es war, „im Schatten des harten aber dennoch tief fühlenden Vaters heranzuwachsen". Die Verfasserin der Studie wünscht dies durch die Analyse der Gemälde zu veranschaulichen und zu beweisen, daß es János Mattis, wenn auch nicht immer, gelungen ist, in seinen Werken sein eigenes Antlitz zu zeigen. János Mattis Teutsch and János Mattis in Nagybánya VALÉRIA MAJOROS János Mattis Teutsch, one of the greatest figures of modern Hungarian art in the 20th century, first visited Nagybánya in 1922, according to evidence provided by one of his letters. He returned to the Transylvanian town in 1928 with his son, János Mattis, and he spent every summer there until 1931. He enjoyed great popularity among the Nagybánya painters, and in 1929 he was elected a regular member of the colony. His works were shown at several exhibitions. Some of his pictures and sculptures can now be found in the Nagybánya Museum and in local private collections. This essay attempts to assess the goals and expectations of the sculptor-painter and his son during the time they spent in Nagybánya, as well as to reconstruct the events on the basis of historical documents, reviews of exhibitions, and memoirs. In trying to trace the changes in the art of Mattis Teutsch after the mid-twenties - on the basis of the surviving paintings, of János Mattis Teutsch's art theory and of the memoirs of János Mattis - the author wishes to discuss the effects which working in Nagybánya had on their artistic careers. János Mattis Teutsch arrived in Nagybánya as a painter. His painting career started around 1905 in Paris, where he moved after studying in Brassó, Budapest and later in Munich. Initially he studied sculpture, but in Paris, influenced by Henri Matisse, he started to draw, and - although in Budapest and Brassó he first exhibited sculptures - by the beginning of the 1910s he had given up sculpting and become a painter. His first water-colours and oil paintings were landscapes and figurai compositions.