Nagy Ildikó szerk.: ARANYÉRMEK, EZÜSTKOSZORÚK, Művészkultusz és műpártolás magyarországon a 19. században (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 1995/1)
KATALÓGUS / KATALOG - III. Állami műpártolás
és Benczúr közös sikerének számított, hogy a kép - kikerülve az 1900-as párizsi világkiállításra - elnyerte a legnagyobb kitüntetést, a Grand Prix-X. A világkiállítás alkalmából a Szajna partján felépített önálló magyar pavilon - a millenniumi történelmi főcsoport épületeinek mása - a kortársak szerint Magyarország önálló államiságát és eredeti kultúráját volt hivatva szimbolizálni a többi nemzet előtt. S. K. 5. Staatliche Käufe Die Verwaltung des Kunstfonds, der 1808 ins Leben gerufenen Stiftung zur Erhaltung des Ungarischen Nationalmuseums, wurde nach 1867 dem Kultusminister übertragen. Die zur Unterstützung des Nationalmuseums vorgesehenen Summen im Budget waren meistens ziemlich eng bemessen, auf diese Weise konnten seine Kunstsammlungen lange Zeit hindurch nur bescheiden erweitert werden. Im Jahr 1868 belief sich diese Summe auf 10.000, 1 869 auf 1 5.000 Gulden. Das Ministerium konnte in der Wiener Weltausstellung von 1873 10.000 Gulden auf Bildkäufe verwenden, darüber hinaus wurde ihm eine außerordentliche Summe von 50.000 Gulden für Käufe im Bereich des Kunstgewerbes zugebilligt. Ab 1877 wurden aus dem Budget des Nationalmuseums jährliche 5000 Gulden für den Erwerb von modernen ungarischen und ausländischen Werken in den Ausstellungen der Gesellschaft für Bildende Kunst vorgesehen. Dieser Betrag blieb zwei Jahrhzehnte hindurch unverändert: 1 890 waren noch immer 5000 Gulden vorgesehen, davon wurden 4000 für ausländische, 1000 für ungarische Arbeiten verwendet. Im Jahr 1871 wurde aus den Gemälden alter Meister der Sammlungen Esterházy, Pyrker und Ipolyi die Landesgalerie aufgestell. Die Sammelstätte der neueren ungarischen und europäischen Kunst blieb auch weiterhin das Ungarische Nationalmuseum. Untersuchungsausschüsse des Kultusministeriums hatten schon zweimal, 1 874 und 1 880, die gesonderte Unterbringung der Bildergalerie des Museums vorgeschlagen, bis im Jahr 1 889 zum erstenmal die Idee der Gründung eines eigenen Kunstmuseums formuliert wurde. Die Entwürfe dazu arbeitete Ferenc Pulszky 1893 aus. Die Gründung des Museums der Bildenden Künste im Jahr 1894 hing mit dem Millennium, den Feierlichkeiten zum tausendjährigen Bestehen Ungarns, zusammen: das Parlament beschloß die Museumsgründung im Hinblick auf die Millenniumsfeier. Aus diesem Anlaß wurden für die Bereicherung der Sammlung alter Kunst 1,400.000 Gulden und für den Erwerb von ungarischen Kunstwerken 200.000 Gulden zugebilligt. Letztere Summe sollte in der Millenniumsausstellung für den Erwerb von Werken der älteren und neueren ungarischen Kunst verwendet werden. Darüber hinaus wurden dem Kultusminister ab 1897 acht Jahre hindurch jährliche 5000 Gulden für Kunstkäufe zur Verfügung gestellt. Von den Erwerbungen auf der Millenniumsausstellung stattete Regierungskommissar Ernő Kammerer 1 897 die Meldung ab. Demnach wurden 1896 145.167 Gulden für Kunstwerke ausgezahlt. Bei dieser Gelegenheit wurden Das Maifest (Frühstück im Freien) von Pál Szinyei Merse (1800 Gulden), Die Leidenden von János Thorma (4000 Gulden), die Marmorskulptur Unsere Mutter von Alajos Stróbl (7700 Gulden) erworben. Das Ministerium machte noch 1898/99 weitere außerordentliche Anstrengungen, um bedeutende Werke zu erwerben. 100.000 Gulden wurden auf ungarische Werke aufgewendet, die zum Teil auch in der Weltausstellung von Paris gezeigt werden sollten. Die Bilder und Skulpturen wurden größtenteils von Beamten des Ministeriums ausgewählt. Minister Gyula Wlassics ernannte einen Fachausschuß, der unter dem zum Vorsitzenden gewählten Maler Károly Ferenczy über die zur Weltausstellung bestimmten Werke entscheiden sollte. Der Ausschuß unter Ferenczy unterbreitete einen Vorschlag, in dem 56 Werke von 42 Künstlern angegeben waren, aber bald hat sich herausgestellt, daß nicht nur die vorgeschlagenen Stücke hinausgeschickt wurden, sondern auch solche, die von der Jury entschieden zurückgewiesen worden waren. Das Ausstellungsmaterial wurde also schließlich nicht von dem Fachausschuß, sondern von Regierungsbeamten zusammengestellt. Bezüglich der Museumskäufe wurden Kompetenzstreitigkeiten und Anomalien beinahe zur Regel. Auch der Direktor des Museums der Bildenden Künste, Károly Pulszky, wurde wegen seiner Erwerbungen für das Museums unberechtigterweise angegriffen. Um derartige Skandalfälle fortan zu vermeiden, verordnete Kultusminister Gyula Wlassics 1 901 die Neuorganisation des Landesrates für Bildende Kunst. Diese Organisation hatte von da an die Aufgabe, den Minister bei seinen Entscheidungen zu unterstützen. Im Sinne der neuen Statuten stand dem Rat der jeweilige Kultusminister vor, und die Künstler, die von 1886 an die Staatliche Goldmedaille erhielten, wurden zu ständigen Mitgliedern. Diese Künstler durften den Titel „ewiges Mitglied des Kunstrates" führen. Der Kunstrat ist aber offensichtlich nicht zu einer Organisation mit tatsächlichem Entschediungsrecht geworden, neben den Künstlern waren die vom Minister ernannten Abteilungsleiter des Ministeriums und die Museumsdirektoren in der Überzahl. Darüber hinaus hatte der Minister das Recht, nach seinem Ermessen weitere Personen in den Rat zu berufen. Der Verein Ungarischer Bildender Künstler konnte fünf praktizierende Künstler in den Rat delegieren, aber die Namen der vorgeschlagenen Künstler mußten im voraus vom Minister genehmigt werden. Unter den Neuerwerbungen für die Museen befanden sich aber Gemälde und Skulpturen von bleibendem Wert. Neben dem Goldenen Zeitalter von János Vaszary, der Witwe von Adolf Fényes, der Abendstimmung mit Pferden und den Heimkehrenden Holzfällern von Károly Ferenczy, den Alten Honvéds von István Réti und dem Shylock von László Mednyánszky sind ausländische Meisterwerke wie die Marmorskulptur Wahnvorstellung Tyrannei von van der Stappen, das Selbstbildnis von Franz Lenbach und Zeichnungen von Segantini bis heute bevorzugte Exponate der Ausstellungen. Meine Großmutter von József Rippl-Rónai und die Schneeschmelze von Pál Szinyei Merse - die 1 900 in der Weltausstellung gezeigt wurden und dort beide eine Silbermedaille erhielten - sind aber der Aufmerksamkeit des Ausschusses entgangen: beide kamen erst nach Jahrzehnten in öffentliche Sammlungen. Ständige Mitglieder des von Kultusminister Wlassics neuorganisierten Kunstrates waren ein Vertreter von Budapest sowie ein Referent des Rates für Öffentliche Arbeiten der Hauptstadt. Die Teilnahme der Hauptstadt an der Arbeit des Kunstrates