Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
A. 78 KÖNIG, Friedrich August Christian Joseph von (+1792) Ab 1759 Vizedirektor des Dresdner Königlichen Theaters, ab 1763 dessen „Directeur des Plaisirs". LITERATUR: Schlechte 2000, 47, 49/Anm. 8. 1747 Das Kniestück befand sich ehemals in der Sammlung von Georg Friedrich Walther in Dresden. Beschreibung: „Adam von Manyockj, No. 128. Das sehr ähnliche Portrait des ehemaligen Königl. Poln. und Churfürstl. Sachs. Directeur des Plaisirs Herrn von König zu Dresden, in einem braun sammtnen mit Gold gestickten Galakleide. Zur linken Seite stehet ein Clavecin mit aufgelegten Noten, welches er mit der linken Hand anschlägt. Ein Kniestück 1747 gemalt. Auf L. 2 Elle 7 Zoll hoch und 1 Elle 22 Zoll breit." Die frühere Literatur glaubte in dieser Beschreibung das Bildnis des Hofpoeten und Librettisten Johann Ulrich König (1688-1744) zu erkennen. Dem widerspricht aber das Todesjahr Johann Ulrich Königs, das vor der Entstehung des Bildes lag, hauptsächlich aber die Bezeichnung des Dargestellten als Directeur des Plaisirs, wodurch die beschriebene Darstellung als Bildnis des Friedrich August Christian Joseph von König ausgewiesen wird. LITERATUR: Beschreibung einer kleinen Gemälde und KunstSammlung zu Dresden, mit Anmerkungen herausgegeben von G. F. Walther (K. P. H.) Dresden 1812, 88-89, Nr. 128; Stübel 1914, 7/Anm. 2 (als Herr von König, Directeur des Plaisirs); Lázár 1927, III, 47, Nr. 152; Lázár 1933, 70/Anm. 1 (als Johann Ulrich König); Hopp 1973, 741 (als Johann Ulrich König); Hopp 1973a, 156 (als Johann Ulrich König). A. 79 vgl. Abb. 117 KÖNIGSMARCK, Gräfin Maria Aurora von (1662-1728) Gräfin schwedischer Abstammung, erzogen an den Höfen von Stockholm, Braunschweig und Hannover. Tochter des Generalleutnants Konrad Christoph von Königsmarck, Vizegouverneur von Stockholm (1634-1673), und der Maria Christina von Wrangel (1638-1691). Von 1694 bis 1696 Mätresse Augusts des Starken, dem sie 1696 einen Sohn, den späteren Grafen Moritz von Sachsen gebar. Ab 1698 Koadjutorin, ab 1700 Stiftspröpstin des Reichsstifts Quedlinburg, lebte aber meist weit von Quedlinburg, hauptsächlich in Schlesien. LITERATUR: Hübner IV, 1733, Tafel 1324; Altpreußische Biographie I, 526-528; NDB XII, 359. Ehemals in der Sammlung von Georg Friedrich Walther in Dresden. Beschreibung: „Adam von Manyokj, No. 103. Portrait der Gräfinn von Königsmark, als sie vom Könige in Polen und Churfürsten von Sachsen August II. auf der Redoute gebeten wird, sich zu demasquiren; in der rechten Hand hält sie die abgenommene Maske, und mit der Linken zieht sie den grünen Schleyer weg. Auf L. lElle 18 Zoll hoch und lElle 15 Vi Zoll breit. In der K. Gallerie zu Schleißheim Befinden sich dato 1 St; in der K. [Galerie] zu Salzthalen 1 Stück." (Der letzte Satz bezieht sich vermutlich auf Arbeiten Mányokis, mit dem ersteren Stück dürfte sein Selbstbildnis, mit letzterem das Bildnis des Grafen Gotter gemeint sein.) Aufgrund der angegebenen Maße (etwa 100x94 cm) dürfte es eine kleinfigurige Szene gewesen sein. Die Beschreibung stimmt in vielen Einzelheiten mit der ganzfigurigen Komposition des Dresdner Hofmalers Johann Heinrich Schmidt (1749-1829) überein, die die kostümierte Gräfin in ägyptischem Milieu, mit Maske in der Hand zeigt. (Signiert: „Schmid fee. 1782.", ehemals Potsdam, Stadtschloß. Kriegsverlust. Quelle: Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Fotoarchiv; dort als Bildnis der Gräfin Cosel.) Die Ubereinstimmung von Motiven der Beschreibung und des Gemäldes sowie die Inszenierung der Darstellung Schmidts erlauben wohl, daß wir darin ein Detail beziehungsweise eine Teilkopie nach dem einstigen Bild der Gräfin Königsmarck aus der Sammlung Walther erkennen. Eine Brustbildvariante von Schmidts Komposition von einem unbekannten Meister ist bereits im Inventar der Sammlung von Stanislaw August Poniatowski (1795) als Bildnis der Aurora von Königsmarck aufgeführt. Letzteres wird in der Literatur seit Iskierskis Katalog von 1931 - als Fehlattribution- bis in die jüngste Zeit als eine Arbeit Mányokis behandelt (C. 359). LITERATUR: Beschreibung einer Kleinen Gemälde- und Kunst-Sammlung zu Dresden; mit Anmerkungen herausgegeben von G. F. Walther (K.P.H.) Dresden 1812, 69-70 , Nr. 103; Stübel 1914, 7/Anm. 2; Lázár 1927, III, 47, Nr. 150 (gibt eine falsche Katalognummer der Sammlung Walther an); Lázár 1933, 30/Anm. 2 (mit falscher Katalognummer). A. 80 LANGBEIN, August Christoph (?-?) Königlich polnischer und kurfürstlich sächsischer Hofarzt, Präfekt des Dresdner Senats. Friedrich Gottlob Schlitterlau (um 1730-1782) Kupferstich, 213x158 mm Berlin, Staatliche Museen zu Berlin - Preußischer Kulturbesitz, Kupferstichkabinett Bezeichnet: „Manyoki pinx - F. G. Schlitterlau sculpsit" Legende: „AVGVST. CHRISTOPHOR. LANGBEIN PHIL. ET. MED. D. REG. POL. ET ELECT SAX MEDICVS. OBSTETRIC AVLICVS. ET. SENAT VS DRESDENSIS PRAEFECTVS. OBSTETRICIBVS" LITERATUR: NaglerXVÜ., 254/1 (bezeichnet das Blatt als eine der besten, seltenen Arbeiten Schlitterlaus, ohne den Meister der Vorlage zu nennen).