Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)
OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)
zurückführen (B. 287). Die beiden Stiche sind anläßlich der Eheschließung von Karl IV. und der Maria Amalia Christine im Jahr 1738 erschienen. Es ist deshalb anzunehmen, daß sie nach einem zusammengehörigen, vermutlich von Mányoki stammenden Bildnispaar ausgeführt worden sind. A. 71 KIRCHNER, Johann Gottlob {1706-nach 1737) Bildhauer und Maler Merseburger Herkunft. 1727-1728 Modelleur der Meißner Porzellanmanufaktur, danach Hofbildhauer in Weimar, wo er 1729/1730 die Skulpturen am Schloß Belvedere ausführte. 1730-1733 wieder in Meißen tätig, ab 1731 als Modellmeister der Porzellanmanufaktur. Verbrachte seine letzten Lebensjahre in Berlin. LITERATUR: Thieme-Becker XX, 1927, 363-364; Katalog Wien 1988, 86. Um 1731 bzw. danach Sein Bildnis war in der Sammlung Christian Ludwig von Hagedorns vorhanden. Beschreibung des Stücks im Verzeichnis der Sammlung von 1806: „1506. Das Bildniß des Jüngern Dres[d]ischen Bild Hauers Kirchners, von Adam Maniocki gemahlt in schwarz und vergoldetem Rahmen, 2 Fuß 10 Zoll hoch und 2 Fuß 2 Zoll breit, 25 [Rthl.]" LITERATUR: Stübel 1912,162; Lázár 1927, III, 4, 46,120, Nr. 5; Thieme-Becker XX, 1927, 363; Lázár 1933, 77, Nr. 5 (erwähnt, daß das Bildnis im Nachlaßverzeichnis auf 25 Taler geschätzt wurde); Hopp 1973, 741; Hopp 1973a, 156; Wiecker 1993, 115; Buzási 1999,18. A. 72 KLEIN, Daniel (1672-1744) Bildnismaler. Schüler von Enoch Seemann d. Ä. Bildete sich dann in Paris weiter. Ab 1705 porträtierte er zahlreiche Bürgermeister, Priester, Gelehrte von Danzig. War auch als Hofmaler des polnischen Königs Stanislaw Leszczyhski tätig. Beide Söhne führten seinen Beruf weiter (Daniel Klein d. J. in Paris), wie auch seine Tochter, eine Miniaturmalerin. LITERATUR: Bernoulli 1, 1779, 264; Thieme-Becker XX, 1927, 437. Um 1713/14 Johann Bernoulli sah in der Sammlung des Danziger Kupferstechers Matthias Deisch das Bildnis des Malers Daniel Klein von Mányoki: „Von Gemälden habe ich gerne bey ihm gesehen: das Porträt des erwähnten Daniel Kleins, von Maniocki gemalt, und das Porträt eines Prälaten von Klein selbst gemalet. Hr. Deisch soll noch mehrere Gemälde in Zimmer haben, in die er mich nicht geführet hat." In seiner Bearbeitung der Geschichte des Kunstsammelns in Danzig im 18. Jahrhundert erwähnt Niels von Holst ebenfalls dieses Bild mit der Ergänzung, daß es in den Jahren um 1711/1714, zur Zeit von Mányokis Aufenthalt in Danzig entstand. Es dürfte damit zusammenhängen, daß H. F. Secker das einstige halbfigurige männliche Bildnis des Stadtmuseums von Danzig für die Darstellung Daniel Kleins hielt (B. 326), das aber im frühesten handschriftlichen Inventarverzeichnis der Bildersammlung (Stadt Museum zu Danzig. GemäldeVerzeichniss. Danzig, 1902. Ms. Gdansk, Múzeum Narodowe, Nr. 93) als Bildnis eines Unbekannten angeführt ist. Seckers Annahme wird weder vom höfischen Charakter der Darstellung noch von der Entstehungszeit des Bildes um 1718/19 untermauert. LITERATUR: Bernoulli 1,1779, 267; Holst 1934, 65. A. 73 Farbtafel 57; Abb. 107 KNOBELSDORFF, Georg Wenzeslaus von (1699-1753) Baumeister und Maler. Nach anfänglicher Offizierslaufbahn betrieb er ab 1729 Studien der Malerei und Architektur, nach einer Studienreise nach Frankreich und Italien im Jahr 1737 erhielt er bedeutende Bauaufträge vom Kronprinzen Friedrich, zu dessen Freundeskreis er gehörte. Nach seinem Regierungsantritt 1740 ernannte ihn Friedrich II. zum Oberintendanten der königlichen Schlösser und Gärten und beauftragte ihn mit der Leitung seiner Bauvorhaben (Neuer Flügel am Schloß Charlottenburg, Opernhaus in Berlin, Stadtschloß Potsdam, Schloß Sanssouci). Unter Knobeisdorffs Arbeiten aus der Zeit nach 1747 sind seine Berliner Gartenentwürfe sowie der Umbau des Dessauer Schlosses die bedeutendsten. LITERATUR: Thieme-Becker XXI, 1927, 5-9. 1732 Öl, Leinwand, 41x34 cm Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg, Berlin, Schloß Charlottenburg Inventarnummer: GK 1 10194 Signiert (rückseitig): „A. de Manyoki pingebat Dresdae 1732" Beschriftet (rückseitig): „Georg Wentzel von Knobelsdorff geb. 1699. t 1753" Provenienz: Aus dem Nachlaß von Knobelsdorff stammend später im Besitz von Paul von Seidel in Berlin (1892), dann seit den Jahren um 1910 im Hohenzollernmuseum, in Schloß Monbijou. Leihgabe SKH Prinz Georg Friedrich von Preußen bei der Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg im Schloß Charlottenburg Bildnis von kleinem Bildausschnitt. Zeigt den Architekten vor einem dunklen Hintergrund in schwarzem Rock. Frühestes bekanntes Bildnis Knobeisdorffs. Entstanden anläßlich seiner gesicherten Dresdner Reise. (Kadatz 1983, 35) LITERATUR: Seidel 1892,195 (auf 1729 datiert, aus eigenem Besitz); Seidel 1899, III, 128 (mit Abb.); Nyári 1906, 255; Nyári 1909, 65; Katalog Darmstadt 1914, 294, Nr. 97; Biermann 1914, I, 246, Abb. 396; Lázár 1926,1, 99, Nr. 24; II. 473; Hüdebrand 1927, 30; Thieme-Becker