Jávor Anna szerk.: Enikő Buzási: Ádám Mányoki (1673–1757), Monographie und Oeuvrekatalog (A Magyar Nemzeti Galéria kiadványai 2003/2)

OEUVREKATALOG - A. Signierte, archivalisch belegte und durch Nachstiche bekannte Werke (A. 1-229)

Früheste Erwähnung im Inventar der Galerie Salzdahlum von 1776 (Eberlein): „Adam de Manjocki, Das Bildniss des Grafen Gotter, in Pohlnischer Kleidung mit einem Mantel. Vor ihm steht ein Hund ... Auf Leinwand, 2 Fuß 7 Zoll breit, 3 Fuß 3 Zoll hoch." Vor schwarzem Hintergrund zur Seite gewandte Halbfigur in dunkelbraunem Rock. Die Figur ist umgeben von einem dunkelgrauen Mantel, verbrämt mit braunem Pelz, daran in der linken Ecke der Stern des Hohen Ordens vom Schwarzen Adler, um den Hals die Kette des Ordens. Vor ihm, zu ihm hinaufblickend sein Hund. Eine neuere Röntgenaufnahme zeigt eine frühere, von der jetzigen abweichende Variante vom Kopf des Hundes. (Vgl. Safarik 2001, 186, unter Berufung auf eine mündliche Mitteilung von Silke Gatenbröcker.) LITERATUR: Iberlein 1776, 249, Nr. 39; Parthey 1863, II, 78, Nr. 1; Blasius 1868, 7, Nr. 67; VU 1894,105-106; Ebe 1898, 280; Riegel 1900, 403-404; Meier 1907, 71; Fleichsig 1910, 86; Katalog Darmstadt 1914, 98, Nr. 369 (repr.); Biermann 1914, 1, 39, Abb. 58, II, XXXII; Stübel 1914, 7/ Anm. 2, 8; Fleichsig 1922, 77; Christoffel 1923, 30; Lázár 1926, I, 99, Nr. 18, 100; Thieme-Becker XXIV, 1930, 46; Fuchse-Grote 1932, Heft 1,17; Lázár 1933, 45,121, (datiert um 1717/18) Tafel XXXVÏÏT, Gerson 1942, 304/Anm. 3; Garas 1955,19; NDB VI, 660; MuvLex III, 1967, 237; Katalog Braunschweig 1969, 92-93; Hopp 1973a, 134 (datiert auf 1718); Jacob-Klessmann 1976, 40; Buzási 1988, 50-51 (datiert auf 1731/32); Katalog Braunschweig 1989, 172-173 (nach 1730); Katalog Berlin 1991, 71, Nr. 52; Zick 1992, 117, Abb. 23 (um 1731); Krüger 1993,15-16, Abb. 4; Schweers 1994. Th. 1/3.1158; Safarik 2001.157,186. Nr. 67. A. 55 HAGEDORN, Christian Ludwig von (1712-1780) Sohn des dänischen Residenten in Niedersachsen Hans Statius von Hagedorn (1668-1722). Nach Beendigung seines Jurastudiums 1735 in den sächsischen Staatsdienst aufgenommen. Ab 1737 kursächsischer Legationssekretär und während der folgenden fünfzehn Jahre für das „Departement der Etrangeraffairen" tätig. Im auswärtigen Dienst in Wien (1737-1740) und in Mainz (1740-1741), dann vom Ende 1741 bis Angfang 1743 als Legationsrat in Dresden. Weitere Stationen seiner diplomatischen Laufbahn: Mainz und Frankfurt (1743-1745), Mannheim und Düsseldorf (1745-1748), Bonn (1748) endlich Frankfurt (1749-1750). 1752 ließ er sich endgültig in Dresden nieder. 1764 Direktor der Dresdner Kunstakademie und Direktor der Königlichen Galerie. Gleichzeitig veröffentlichte er bis 1774 regelmäßig Schriften zur Kunst in der Zeitschrift „Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste". Verfaßte mehrere kunsttheoretische Abhandlungen, darunter den oft zitierten Essay „Lettre à un amateur de la peinture..." (Dresden 1755), der auch Mányokis erste, im weiteren als Quelle dienende Biographie enthält. Er schuf auch Radierungen. Seine Biographien erwähnen Landschaften und Charakterköpfe von ihm. Er besaß unter den deutschen Kunstsammlern seiner Zeit wohl eine der bedeutendsten Sammlungen, in der in erster Linie Werke seiner Zeitgenossen vertreten waren. Unter der Hand seiner Erben ist diese Sammlung infolge eines Versicherungsbetrugs am 14. November 1806 den Flammen zum Opfer gefallen. Hagedorn war ein Freund von Mányoki, der erste, der ihn würdigte und seine Werke sammelte. LITERATUR: Cremer 1989; Wiecker 1993. 1742 Mányoki schuf Hagedorns Bildnis im April 1742, nach Wunsch des Dargestellten in der Manier des Frans van Mieris d. A. Hagedorn schrieb über das Bild in einem Brief vom 1. Mai 1742: „[...] eine völlige Composition in dem Goût eines Mieris, so ich aber selbst erfunden und alles und jedes angegeben. Supponire, ich stünde in einem Fenster, woran Weinranken laufen, davon ich eine Traube abbreche, daneben ein Möpschen, so nach der Natur gemalt, und stemmt sich auf die Vorderpfoten. Ich habe eine Houdar de la Mottische Haube auf, ein bloßes Ohr, ein offenes Hemd, so mit dem Knopfloch auf die Haut den Schatten wirft, wie dergleichen Largillière zu observiren pfleget. Der Fond ist Luft und etwas Baumwerck, einen Garten anzudeuten. [...] Ich bin vortreflich getroffen. [...] Das Bild übertrifft alle andern, die in seiner Stube stehen. Der Hund hat gebellt, als er sich im Bilde gesehen." (Zitiert bei Cremer 1989, 38-39.) Als Pendant zu diesem Bildnis bestellte Hagedorn im Juni desselben Jahres bei Balthasar Denner das Porträt seines Bruders Friedrich. (Cremer 1989, 41-42. Zum Nachstich des Bildes daselbst 443.) Da er aber mit dem Ergebnis unzufrieden war, wurde das Bildnis schließlich von Dominicus van der Smissen ausgeführt. (Cremer 1989,102) Smissens Gemälde ist bis heute vorhanden in der Sammlung der Kunsthalle von Hamburg (Öl, Leinwand, 81 x 63,5 cm, Inv. Nr. 41. Katalog Hamburg 1966). Die briefliche Erwähnung des Bildnisses Hagedorn ist gleichzusetzen mit dem Bild unter Nr. 1493 des in einer Abschrift überlieferten Verzeichnisses der Sammlung von 1806: „1493. Ein Manns Portrait mit einer Wein Traube und einem Hund von Adam Maniocki im Jahr 1742 gemahlt, 2 Fuß 10 Vi Zoll hoch und 2 Fuß 2 Zoll breit, 80 [Rthl.]" [etwa 81x64 cm] Das Bildnis ist bei der Vernichtung der Sammlung Hagedorn am 14. November 1806 nicht verbrannt, seine Beschreibung ist im Protokoll nach dem Brand noch enthalten (Wiecker 1993, 113): „Ein malerisches, historisches Portrait mit einer Traube und einem Mops, von Maniocchi, auf Leinwand, 80 [Rthl.]" Das Bildnis läßt sich identifizieren unter den Bildern, die aus dem Nachlaß des Dänen Hans Rudolf Saabye am 2. Februar 1819 in Kopenhagen versteigert wurden: Abt. A. „Nr. 63 Adam Maniocky. Christian Ludvig Hagedorn, mit einer dunklen Kleidung und in eine rote Samtkappe gehüllt und Hut auf dem Kopf, hält Trauben in der rechten Hand und neckt einen Mops. Auf Leinwand 31 Vi Z. h., 24 Z. b." Das Bild wurde von einem

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