Király Erzsébet - Jávor Anna szerk.: A Magyar Nemzeti Galéria Évkönyve 1997-2001, Művészettörténeti tanulmányok Sinkó Katalin köszöntésére (MNG Budapest, 2002)
TANULMÁNYOK / STUDIES - SZATMÁRI Gizella: Stróbl Alajos, „a romantika utolsó lovagja"
GIZELLA SZATMÁRI „Der letzte Ritter der Romantik", Alajos Stróbl Durch den Zeitgeist des Historismus und seine persönlichen Eigenschaften bestimmt suchte Alajos Stróbl nach den Herkunftmythos des Heimatslandes, den der Umgebung von Királylehota (Král'ová Lehota) und Lipótújvár (Liptovsky Hrádok). In dieser Gegend wollte er vor allem die Andenken des Lebens von König Matthias in landschaftlichem Zusammenhang entdecken. Der Bildhauer repräsentierte den König der Nation in romantischer Belichtung, und nutzte jede Möglichkeit aus, sein Vorbild darzustellten, ihn immer wieder in Erinnerung zu rufen. Stróbl stellte das Matthias-Denkmal in Bautzen wieder auf, und an der äußeren Kapellenwand des ehemaligen königlichen Palastes in Buda führte er den Matthias-Brunnen aus. Er plante die Reiterstatue von János Hunyadi aufzustellen, verfertigte zahlreiche Porträts über den Herrscher und verfasste Kopien des Porträtpaares von Matthias und Beatrix (um 1485, von lombardischem Bildhauer) usw. Der romantische Historismus veranlasste ihn zur Wiederaufstellung der in Josephstadt abgebauten Kalvarienkapelle im sog. Epreskert (Maulbeergarten). In demselben Garten baute er aus den originalen Resten der Budaer Matthiaskirche, die nach dem schulekschen Umbau übriggeblieben sind, die sogenannte Hunyadi-Kapelle, mit einem Matthias-Porträt auf dem „Altar" auf. Stróbl organisierte Feste und Künstlerveranstaltungen auf Renessaince Art und Weise, an denen auch er selbst in verschiedenen, in erster Linie in mittelalterlichen Kostümen teilnahm. Er studierte nähmlich den Historismus nicht nur aus den Aspekten der künstlerischen Ausdrucksweise, sondern er versuchte, die indirekte und die architektonische Umgebung des Menschen in der Auffassung des Historismus umzustalten, darunter er die klassischen Zeitalter der Geschichte wieder erlebte.