Kőrösi Andrea: A magyar szürke marha kraniometriai jellemzése. (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 11. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 2008)
Zusammenfassung
weniger entwickelt. Die Form der vorderen Nasenverlängerung des Nasenbeines ist für Kühe und Ochsen charakteristisch. Während der laterale Ast bei Stieren rudimentär oder schwach entwickelt ist, ist das gleiche bei keinem Kuhschädel zu beobachten. Bei den Kühen und Ochsen sind beide Äste des Nasenknochens am häufigsten gleichlang, oder der laterale Ast ist länger. Manchmal kann auch der mediale Ast länger sein, aber in diesen Fällen ist der Unterschied zwischen den Ästen klein. Für Kuhschädel ist der tiefe Nasenbeinschnitt kennzeichnend. Die Länge und Größe des Durchmessers der Ochsenhornzapfen sind am größten, aufgrund der Größenangaben sind sie leicht abzusondern. Die Stellung der Hörner ist abwechslungsreich, selten schraubenförmig gedreht. Mit Hilfe der gemeinsamen Untersuchung der verschiedenen Eigenschaften können die Geschlechter gut unterschieden werden, demnach sind die Schädel unbekannten Geschlechts eindeutig einzuordnen: Die Schädel von unbekanntem Geschlecht sind aufgrund ihrer Größenangaben Kuhschädel. Der Schädel mit der Standortsnummer 64.03 ist in all seinen Eigenschaften ochsenartig. Die Größenangaben und Merkmale der aus dem Zuchtexperiment stammenden Exemplare wurden im Laufe der Untersuchungen in die Kategorie und den Typ der Kühe eingereiht. Eine Zunahme der Größenangaben kann bei der Länge und Breite des Schädels parallel mit der Zunahme des Alters beobachtet werden. Das Stirnbein wird kürzer und breiter, das Nasenbein wird immer länger. Mit Rücksicht auf die Altersstufen kann bei allen drei Geschlechtern festgestellt werden, dass sich das Verhältnis der Länge der Vormolare mit der Alterung allmählich vermindert. Die Form des Kiefers des ungarischen Graurindes ist dem in der Beschreibung von Wilckens vorkommenden Kiefer des Primigeniustyps nicht ähnlich, er ähnelt dem dort erwähnten Frontosustyp viel mehr. Zusammenfassend kann im Zusammenhang mit den ungarischen Graurindschädeln festgestellt werden, dass sie die Primigeniusmerkmale eindeutig tragen. In bestimmten Fällen erschien aber das kurzhornige (brachyceros) und das breitstirnige (frontosus) Merkmal. Der Grund dafür mag einerseits die natürliche Veränderung der Rasse sein, bzw. andererseits kann es als die Restmerkmale der Kreuzungen auftreten. Da diese Merkmale nicht häufig vorkommen, kann eine genauere Konsequenz nicht gezogen werden. Eine spätere Untersuchung des Graurindschädels kann die Veränderungen im Schädel der Rasse in diese Richtung beweisen, bzw. auch das Gegenteil, nämlich die Ständigkeit der Merkmale. Die diesbezügliche Untersuchung und Präzisierung können die Aufgaben der folgenden Jahre sein. (Gabriella Juhász)