Wellmann Imre: A parasztnép sorsa Pest megyében kétszáz évvel ezelőtt tulajdon vallomásaiak tökrében (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 3. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 1967)

Résumé

teren Schicksal seit Mitte des Jahrhunderts in beschleunigtem Tempo in den Zustand der 1760er Jahren herabsank. Es gibt zwar Beispiele dafür, dass er mit seinem Grundherrn zufrieden war; es ist haupsächlich bei einem und anderem Grossgrundbesitzern mit mehr Einsicht zu beobachten, dass er nötigenfalls seinen Untertanen Kredit gewähren, ja auch Geldhilfe zukommen Hess, um ihre Leistungsfähigkeit aufrechtzuerhalten. Hingegen sind — vorzugsweise aus Ortschaften des Tieflandes, die zahlreiche Herren hatten — ingesamt 127 Fälle bekannt, in denen der Bauer aus eigenem Entschluss, Feld und Haus liegen­lassend, die Flucht ergriff oder wegzog. Die Ursachen dafür waren am häufigsten : wenig an Feld, um auskommen zu können; keine genügende Arbeitskraft zu dessen Bestellung; Dienste und Abgaben von übertriebenem Masse; harte Behandlung von seiten des Guts­herrn oder seines Verwalters. Wenn auch objektiv die Geldabgabe als schwerste unter den dem Herrn gebührenden Leistungen angesehen werden konnte, sah das hiesige Landvolk, das sich an ein ungebundeneres Leben gewöhnt hatte, den regelmässig wieder­kehrenden Frondienst für die drückenste und als eine erniedrigende Last an: gegen diese waren auch seine kollektive Bewegungen, wofür auch mehrere Beispiele gab, in erster Linie gerichtet. Damit hängen auch die Fälle zusammen, in denen der Bauer ohne Beden­ken erklärt, dass er Haus und Feld deshalb liegenlässt, weil ihm sein Herr nicht gefällt. Es spiegelt sich ein im Andenken an die freiere Vergangenheit verankerter Anspruch auf Selbständigkeit und selbstbewusstes Verhalten des hiesigen Bauernvolks (besonders dessen vom Tiefland) darin wieder, wie es, nach einer Erleichterung, nach einem freieren Leben sich sehnend, aus den örtlich gegebenen engen und drückenden Schranken des Leibeige­nendaseins ausbricht. Das Verhältnis zwischen Herrn und Bauern wurde, gegenüber der in jeder Richtung zunehmenden Expansion des Ersteren, von der anderen Seite her durch eine Haltung des Letzteren bestimmt, die im wesentlichen auf dem Bewusstsein beruhte, dass seine Vorfahren, auf sich selbst verlassen, unter der Türkenherrschaft diesen Grund und Boden bewahrten und dann er selbst es war, der dort die Grundlagen eines neuen Lebens aus eigenen Kräften schuf. Die Grundherren richteten sich schon auf bestehenden Fundamenten ein und konnten diese nicht mehr nach ihrem Belieben formen. Zwar änderte die Guts­wirtschaft, besonders mittels Verbreitung der Vorwerke, an der Physiognomie der Teilland­schaften gewissermassen und blieb in dieser Beziehung auch die sich entfaltende bäuerliche Warenproduktion nicht ohne Wirkung. Doch drückte in den 1760er Jahren im wesentli­chen noch die sich den Naturgegebenheiten und dem historisch bedingten Siedlungsnetz anpassende bäuerliche Kraftanstrengung ihren Stempel dem Landschaftsbild auf.

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