Wellmann Imre: A parasztnép sorsa Pest megyében kétszáz évvel ezelőtt tulajdon vallomásaiak tökrében (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 3. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 1967)

Résumé

kamen im äusseren Gürtel der Gemarkung komplexe Wirtschaftshöfe zustande: es ent­standen die „tanyák" (Einzelgehöfte). Um diese zerstreuten „tanyák" herum folgte regel­mässig ein mehrjähriger Dreesch der gleichfalls mehrjährigen Bebauung; die Wirtschaft ging ohne gemeinschaftliche Gebundenheiten von statten, persönlichem Fleiss, persön­licher Initiative und Investition ein weites Feld bietend. Die Verbreitung des Ackerbaus — zu dem ausser der Vermehrung der Bevölkerung auch die nach der Türkenherrschaft wieder eingeführte Neuntel- bzw. Zehnteforderung der Grundherrn bzw. der Kirche, sowie die Verpflegungspflicht des einquartierten Militärs Anlass gab — war mit der Entwicklung der Produktivkräfte verbunden. Bis zu den 1760er Jahren, d. h. in einem nahezu halben Jahrhundert vermehrte sich die Bevölkerungsdichte der Landschaft mindestens auf das vierfache (auf etwa 14 pro km 2 ). Darin bestand schon 1715 ein bedeutender Unterschied zwischen Hügelland und Tiefebene: im ersteren ent­fielen 2,4-mal mehr besteuerte Familienhäupter auf die Flächeneinheit. Bis zum Jahre 1760 veränderte sich das Verhältnis auf 2,1 zu 1, in erster Linie deshalb, weil inzwischen im Tiefland mehrere neue Siedlungen entstanden. Doch blieb hier das Siedlungsnetz auch weiterhin wesentlich spärlicher, die einzelnen Ortschaften konnten auf grösseren Flächen wirtschaften, der durchschnittliche Zusammenschluss je Siedlung aber war 1,75-mal grösser, als im Hügelland. Wollen wir die drei Ortschaften vom städtischen Charakter ausser Acht lassen, so deckt sich die Abstufung der Durchschnittszahl je Dorf der Fa­milienoberhäupter in den einzelnen Teillandschaften (63,9, 82,0,79,6, 116,2, 110,7, 120,9, 171,9) fast genau mit ihrer den Naturgegebenheiten ensprechenden gestaffelten Nachein­anderfolge. D. h. wenn wir vom nördlichen Hügelland nach und nach an die südliche Ebene herankommen, so werden wir von einander mehr und mehr entfernt gelegene, zugleich aber durchschnittlich mehr bevölkerte Ortschaften finden. Dieser je Siedlung grössere Zusammenschluss der Bevölkerung war — abgesehen von den beiden Marktflecken mit ,,tanya"-System — mit einer intensiveren Landwirtschaft nicht verbunden; vergeblich stand nämlich den Dorfbewohnern eine weite Gemarkung zur Verfügung, entfernt gelegene Flächen waren von einem Mittelpunkt heraus auf eine intensive Art schwerlich zu bebauen. Es war die Bevölkerung des Hügellandes, die eine intensivere Wirtschaft führen musste, und zwar nicht nur deshalb, weil dort eine kleinere Fläche pro Kopf entfiel, sondern da Hügel und Wälder der Benutzung auch dieser Flächen Schranken setzten. Die Daten der Steuerliste vom Jahre 1760 zeigen, dass der auf ein Familienoberhaupt entfallende Viehbestand (4,7 bzw. 6,7 Grossvieheinheit ohne Jungvieh) im Tiefland um 42,6 v. H. grösser war, als in der Hügelgegend. Das Mass der Viehhaltung stand vielmehr mit der zur Verfügung stehenden Fläche, als mit der Bevölkerungszahl im Verhältnis, d. h. die Weidebasis der Tierzucht konnte im Hügelland mit der Bevölke­rungszunahme nicht genügend Schritt halten. Dies bedeutete nicht nur soviel, dass in der Tiefebene auch 50-70 Jahre nach der Neubesiedlung viel mehr von der herrschenden Rolle der Viehhaltung — und zwar in erster Linie ihres wichtigsten Zweiges: der Rinderhaltung — bewahrt wurde. Dabei war es auch bezeichnend, dass das Tiefland das eigentliche Gebiet der extensiven Viehhaltung blieb: hier wurden 73,2 v. H. des in „szilaj" Herden gehaltenen Rindviehs und 89,6 v. H. der in Gestüten gehaltenen Pferde konskribiert. Demnach war das Hügelland in der intensiven Entwicklung, die gegen eine halb-„szilaj" und zum Teil zahme Viehhaltung führte, im Vergleich zur Teifebene mehr vorangerückt. In einigen Ortschaften des Tieflands —• besonders in jüngeren Siedlungen, die noch eine verhältnismässig frühe Stufe der Entwicklung darstellten — war der Lebensunterhalt der Bauern noch so sehr durch die extensive Viehhaltung bedingt, dass der Grundherr die Geldabgabe (census) nach Zahl des „szilaj" gehaltenen Rindviehs auferlegte. Die Be­steuerung nach Zahl der Zugochsen war zwar viel mehr verbreitet, doch war die „szilaj", in besserem Falle halb-,, szilaj" Viehhaltung (laut deren das Vieh bei grossem Schnee und

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