Wellmann Imre: A parasztnép sorsa Pest megyében kétszáz évvel ezelőtt tulajdon vallomásaiak tökrében (Mezőgazdaságtörténeti tanulmányok 3. Magyar Mezőgazdasági Múzeum, Budapest, 1967)

Résumé

29,0, 25,0, 35,5, 55,3, 99,2, 148,1 km 2 . Naturfaktoren und Gestaltung des Siedlungsnetzes bestimmten demnach die weitere Gliederung der Landschaft gleichermassen. ///. Wirtschaft Nach der Befreiung von der Türkenherrschaft mussten in unserem Gebiet die Grundlagen zu einer landwirtschaftlichen Kultur fast völlig aufs neue geschaffen werden. Die Entwicklung der Produktivkräfte kam von einem Tiefstand aus in Gang: nach Ende der Kriegszeit, für das Jahr 1715 konnte die Volksdichte pro km 2 lediglich auf 3 geschätzt werden. Es ist verständlich, dass unter solchen Umständen in dieser verwilderten Gegend primitive For­men der Wirtschaft herrschten ; der sich mit den Sorgen der ersten Einrichtung abmühende Mensch suchte nach Methoden der Subsistenz, die mit weniger Anstrengung verbunden waren. Mehrere Faktoren wirkten dabei mit, dass von den Hauptzweigen der Landwirtschaft die Viehzucht das Übergewicht erlangte. Die Naturgegebenheiten, insbesondere die sandigen Grassteppen und feuchten Wiesen boten sich in erster Linie zur Weide dar; auch in den Waldungen des Hügellandes und in den dazwischen gelegenen Tälern ergab sich eine gute Gelegenheit dazu. Das Vorhandensein von vielen Wüstungen, die gähnenden Lücken des Siedlungsnetzes stellten gleichfalls die extensive Viehhaltung in den Vorder­grund, und zwar mit besonderem Nachdruck in der Tiefebene; äussere Strecken von grösseren Gemarkungen, entfernte Pussten konnten anders, als durch Weidegang kaum verwertet werden. Nicht weniger fiel ins Gewicht, dass die Viehhaltung, besonders in ihrer extensiven Form, viel weniger an Mühe und Aufwendung erforderte, als der Ackerbau, dessen Entfaltung übrigens auch durch Knappheit an Arbeitskraft und Ausrüstung er­schwert wurde. Auch die Traditionen der Urbevölkerung dieser Gegend waren vor allem mit der tierzüchterischen Lebensart verknüpft: bei jener Lebens- und Vermögensunsicher­heit, die die Türkenzeit und die darauffolgenden Kriegsjahre gekennzeichnet hatte, hatte sich am meisten die mit dieser Lebensweise verbundene lockere Ortsgebundenheit als geeignet erwiesen, den Gefahren beweglich ausweichen zu können. Und wie einst vor verheerenden Truppen und plündernden Streifzügen, so konnte nach der Wiederherstel­lung des Friedens auch vor den Steuererhebern der Viehbestand am meisten verborgen werden. Schliesslich war, wenn man Geld brauchte, bei den schlechten Markt- und Ver­kehrsverhältnissen auch der Umstand nicht gleichgültig, dass das Vieh der Regel nach Absatz fand und zum Markt, anstatt gefahren, getrieben werden konnte. In der ersten Zeit diente die ganze Dorfgemarkung, samt der angrenzenden Pussta, im wesentlichen zur Trift. Die entfernter gelegenen Flächen gehörten dem extrem extensiv gehaltenen, sogenannten ,,szilaj" Viehbestand an, der auch zur Winterzeit nicht unter Dach gebracht wurde, sondern höchstens hinter einem natürlichen Hindernis oder transpor­tablen Zaun Schutz gegen den eiskalten Wind suchte. In den inneren Teilen der Gemarkung weidete dagegen das zahme (,,kezes") Vieh (Zugvieh, Melkkühe, Melkschafe), das im Winter und teilweise auch abends in die „akolkertek" getrieben wurde. Die Mehrzahl der Ortschaften folgte nämlich dem Typus der sogennanten „kertes 11 (geteilten) Siedlungs­form. Die Häuser, ohne Gärten und Zäune, bildeten einen unregelmässigen Haufen, und von ihnen getrennt, oft in einem Gürtel um die Häusergruppe herum, waren nebeneinander die „akolkertek" der einzelnen Bauern zu finden. Der „akolkert" bestand anfangs bloss aus einem Graben in Viereckform, mit Erdwall am Grabenrande, der noch mit Dünger und Dornenzweig erhöht wurde, um das Vieh zusammenzuhalten. Später wurde darin ein einfacher Stall mit offenem Herd gebaut, auch Heuschober und Strohfeime sowie Tenne zum Austreten der Körner fanden hier Platz: der „akolkert" entwickelte sich zu einem komplexen Wirtschafshof. Dies war aber schon mit der allmählichen Ausbreitung des Ackerbaues, der anfangs

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