Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1995-1997 (Budapest, 1998)

CSOMA ZSIGMOND: Deutsches Bauerleben, deutsches Bauernschicksal in Ungarn

Herrschaftsgüter eine beispielhafte allodiale („großbetriebliche") Wirtschaftsführung. Aus dieser Arbeit nahmen auch die sich im 18. Jahrhundert ansiedelnden und angesiedelten deutschen Bauern, Weinbauern ihren Teil heraus, die die sich vor den Türken hierher retten­den Serben, „Raizen" langsam in der Zahl übertrafen. Villány war 1687 wegen der vorange­gangenen Kriege unbewohnt, doch 1695 fanden die Steuer einheber und Bevölkerungszähler bereits 15 Familien vor. Seit dieser Zeit wird der Villanyer Weinberg regelmäßig erwähnt. Der Weinberg brachte von dieser Zeit an immer guten Schillerwein und ausgezeichneten Rotwein, deseralt wurde auf immer größerem Territorium und in immer größerem Maße Wein gepflanzt. (Im Jahre 1702 konnte das Herrschaftsgut von einem Weingarten von 150 Tagewerk und 1736 von einem 600 Tagewerk Weingarten 300 Ohm Weinneuntel gewinnen. Zu dieser Zeit wurde bereits ein neuer Weingarten von 200 Tagewerk registriert, welcher der Vorgänger des später berühmt gewordenen Villányer erzherzöglichen Musterweingartens wurde.) Das Herrschaftsgut ließ seinen Wein vom 1. April bis zum 29. September (Tag des Hl. Michael) im Wirtshaus ausschenken. Der erste deutsche Landwirt siedelte sich in Villány im Jahre 1723 zwischen den Serben an, aber nur für kurze Zeit. Villány wird auch noch 1752 meist von Serben bewohnt, doch die Zahl der Deutschen nahm als Ergebnis der Ansiedeltätigkeit des Grundbesitzers allmählich zu. In Virágos wuden 1748 22, in Villánykövesd 9 deutsche Bewohner zusammengeschrieben. Der Grundbesitzer, in seinem eigenen Interesse, verlangte eine musterhafte Wirtschaftsführung von seinen ausgezeichneten herrschaftsgütlichen Beamten, die die Administration so ausbauten, daß die Herstellung des Qualitätsweines gesichert sein sollte. Von der Abhängigkeit vom Grundbesitzer befreiten sich die Gemeinden des Villányer Berges mit der sich verzögernden Zehltablösung (in Villánykövesd z.B. am 30. Juni 1882) Die Gutsherren des Herrschaftsgutes Bellye: 1697-1736 Prinz Eugen von Savoyen 1736- gehört es der Krone, Königin Elisabeth (Christine von Braunschweig­Wolfenbüttel) 1736-1780 im Namen der kaiserlich-königlichen Familie der Kammer 1780- die Familie des Erzherzogs Maria-Christina 1822- Erzherzog Karl-Ludwig, Erzherzog Albrecht 1895- Erzherzog Friedrich. Die Gutsherren des Herrschaftsgutes Boly: 1700-1703 Graf Adam Batthyány II. 1703-1742 Gräfin Batthyány, geb. Eleonóra Strattmann 1742-1945 Herzog Károly Batthány und seine Familie (Mit Einheiraten die Familie Montenuovo).

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