Fehér György szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1992-1994 (Budapest, 1994)
KNÉZY JUDIT: Falusi nők a mezőgazdaságban, falusi nők munkája (XVIII-XIX. század)
FRAUEN DER DÖRFER IN DER WIRTSCHAFT UND IHRE ARBEIT (XVIII-XIX Jahrhundert) Der Artikel erörtert die folgenden Probleme: 17 Wie sich das Schicksal der in der Agrarwirtschaft tätigen Frauen vom Anfang des XVIII. bis zur Mitte des XX: Jhs. gestaltete. 2J Was für Arbeitskollektive entstanden unter den Frauen in der Agrarwirlschafl. 37 Welche Arbeitsgebiete wurden ihnen zugeteilt. 4./ Was für Rollen und Ehren stand ihnen nach ihrer Arbeitsleistung zu. 5./ Wie wurden sie belohnt, wenn sie ausser ihrem Haushalt und ihrem Besitz arbeiteten. Im XVIII. JH. bis zu den 1850-er Jahren hatten die wohlhabenden, geschickten, kleinadeligen Frauen durch ihre Arbeits- und Haushaltsorganisation, ihre anspruch-svolleren Küche, durch ihre Gartenarbeit, Milch- und Obstverarbeitung, Konservierung und Produklionsverwertung einen ansehnlichen Einfluss auf die Frauen der Leibeigenen. Die Familienoberhäupter in den Haushalten der Leibeigenen organisierten die Arbeit derartig, dass die Frauen ausserhalb ihrer Grundstücke und Felder keine Arbeit verrichten mussten. Aber bei der Getreide- und dem Heusammeln hatten auch die Frauen Frohndiensl zu leisten. Die Kleinhäusler, die besitzlosen Frauen und im allgemeinen die Witwen nahmen in grösserem Masse in den Arbeiten der Domäne (z.B. im Obst-, Kohl-, Küchen-, Weingarten, beim Rüben-Mais-Kartofelhacken, so wie bei der Hanfarbeit, beim Stoppelfeldrechen usw.) teil. Bei der Ernte mit Sicheln, bekam die alleinige, garbenbindende Person — ein Mann — höheren Lohn, als die mit der Sichel erntenden Frauen oder Knaben. Die Ernte mit Sensen (ab des XIX Jhss) änderte die Arbeitsorganisation. Die starken und erwachsenen Männer wurden die Mäher, sie erhielten den grössten Lohn, die Sammler und Garbenbinder waren Frauen und grössere Mädchen. Auch unter dem Gesinde (ob jährige oder Saisonarbeiter) verdienten die Frauen im allgemeinen weniger als die Männer. Mit der Verbreitung der "Hackpflanzen mussten die Frauen immer mehr auf den Ackerfelder arbeiten, deshalb hat sich auch ihre Haushaltorganisation geändert. Zur Jahrhundertswende nahmen die Frauen auch an der Arbeit bei der Ernte- und bei den Dreschmaschinen gemeinsam mit ihren Männern und Familienmitgliedern teil. Auch hier bekamen sie einen niedrigeren Lohn als die Männer.