Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)

FEHÉR GYÖRGY: Tendenciák a magyar mezőgazdaság műszaki fejlődésében. Egyezések és eltérések a fejlett ipari országoktól (1848-1914)

im übrigen auch fur die führenden westeuropäischen Staaten feststellen. Ein weiterer wichtiger Unterschied liegt in der Struktur der ungarischen Landwirtschaft begründet. Werden in Ungarn die Kleingeräte/Häckselmaschine, Schrotmühle/vorwiegend mit menschlicher oder tierischer Arbeitksraft angetrieben, so ist an ihre Stelle in den hochentwickelten Industrieländern bereits die Dampfmaschine oder der Elektrobzw. Explosionsmotor getreten. Weiterhin sind Milchseparatoren, die die Milchverarbeitung revolutionierten, im damaligen Ungarn kann verbreitet Über die Nutzung von Melkmaschinen können hingegen wegen fehlender Quellen keine detaierten Vergleiche angestellt werden; ebenfalls fehlt das nötige statistische Material für die Anwendung solcher Spezialmaschinen wie Kartoffelsä- und erntemaschinen, Maisemtemaschinen. 5. Die Tendenzen in der Mechanisierung der ungarischen Landwirtschaft zwischen 1849 und 1914 entsprechen qualitativ denen in den kochentwickelten Industrieländern. Im Vergleich zum Ungarn vor der bürgerliche Revolution vollzogen sich grundsätzliche Änderungen; zugleich verringerten diese grundsätzlichen Änderungen auch den hochentwickelten Industrieländern und leiteten den Prozess der Umwandlung Ungarns zu einem hochentwickelten Agrarland ein. In diesen Zusammen ist hervorhebenswert, dass die Mehrzahl der landwirtschaftlichen Geräte und Maschinen bereits in Fabrieken hergestellt wurden. Eine Besondertheit der ungarischen Landwirtschaft war, dass die Dampfmaschine gegenüber Explosions- und Elektromotoren als Antriebskraft eindeutig dominierte. Eine weitere Spezifik bestem darin, dass die Mechanisierung der Tierhaltung nicht so weitgehend war, wie z.B. auf den Gebiet der Milchwirtschaft. Die grosse Dynamik in der Entwicklung der ungarischen Landwirtschaft erfuhr durch den I. Weltkrieg einen bedeutenden Rückschlag. Der Pariser Frieden /1920/ war nicht für Ungarn eine politische, sondern vor allem auch eine wirtschaftliche Zäsur, so dass der Abstand Ungarns zu den hochentwickelten Industrieländern wieder wuchs.