Szakács Sándor szerk.: A Magyar Mezőgazdasági Múzeum Közleményei 1990-1991 (Budapest, 1991)

KNÉZY JUDIT: Die Naturalien als Feudalleistungen und die Ernährungsgewohnheiten im Komitat Somogy (Ungarn) in dem XVIII. Jahrhundert

wirtschaftliche Aufzeichnungen der Kirche, kirchliche Protokolle, Pacht- und Lohn­verträge, Zolltarife usw. Das Komitat Somogy gehört zu den Gebieten, die sich während der Türkenherrschaft entvölkerten. Einige Siedlungen blieben jedoch standing bewohnt, und ein bedeu­tender Teil der fortgezogenen und entflohenen Bevölkerung kam wieder zurück. Die Zahl der zuziehenden Deutschen, Kroaten, Slowenen und Slowaken war verhaltnis­Q massig niedrig: Gesamtbevölkerung im Somogy die Einteilung der Nationalitäten am Ende des XVIII. Jh.-s 1715-20 etwa 60-80 000 1787 166 127 Ungarn (83-84 %) etwa 139-140000 Deutschen (9,4 %) 15000 Slawen (6-7 %) 11-12000 Die Zahl der Ungarn, die aus den benachbarten Komitaten kamen, war höher. Der in der Türkenzeit entstandene Rückstand des Gebietes wurde während des XVIII. Jahrhunderts eingeholt, das wirtschaftliche Leben hat einen bedeutenden Aufschwung erfahren 10 . Die gegebenen gesellschaftlichen Verhältnisse 11 , die Beziehungen der einzelnen Gruppen zueinander, ja sogar die Arbeitsteilung in der Familie werden in den Traditionen der Ernährung in der betreffenden Zeit im allgemeinen gut wiedergespiegelt. Mit der Errichtung der zweiten Leibeigenschaft erlebten bereits früher vorhandene Gewohnheiten wie z.B. Zahlen in Naturalien, Speisen oder Getränke ihre Blütezeit. Aber auch Überreste von zahlreichen Traditi­onen aus älterer Zeit (Aberglauben, religiöse Vorstellungen, abergläubische Hand­lungen, Anwesenheit der Dorfgemeinschaft) können aufgefunden werden. Das Zeitalter wird gleichzeitig von der Übernahme neuer Speisen und Rohstoffe, von der Ausgestaltung einer neuen Wertordnung und von einer bestimmten Geschmacksän­derung gekennzeichnet. 1. ZUSAMMANFASSUNG ÜBER DIE NAHRUNGSMITTEL UND GERICHTE DES XVIH. JAHRUNDERTS Im Komitat Somogy gab es im allgemeinen Roggenbrot oder Brot aus einer Mischung aus Roggen und Mais. Der Brei und die Grütze mussten auch eine wichtige Rolle spielen. Sie wurden aus Buchweizen, Hirse, (seltener aus Hafer) und vom XVIII. Jahrhundert an auch aus Mais gemacht 12 Aber man benutzte auch Weizen für Brot oder Kuchen der Feiertage, für Fladen und auch für feinere Mehlspeisen.

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